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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.04.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-04-08
- Erscheinungsdatum
- 08.04.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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-U 79, 8. April 1913. Redaktioneller Teil. (Fortsetzung zu Seite 3828.) dem Gebäude die eigenen Bureauräume unterzubringen und zur öffentlichen Benutzung ein Lesezimmer, in dem hundert Tages zeitungen zur Einsicht ausliegen, einzurichten. Ferner soll in dem Gebäude untergebracht werden: ein Lesezimmer für technisch gewerbliche Zeitschriften, ein Lesezimmer für sozialwissenschaft liche und philosophische Zeitschriften, ein Lesezimmer für allge meine Revuen sowie politische Periodika, eine Handbibliothek, ein Zeitungsmuseum und ein Kartenrepertorium der Weltlitera tur. Aus der Erwägung heraus, daß Wilmersdorf noch keine öffentliche Lesehalle besitzt, und daß von dem Archiv für Welt literatur ein sehr reichhaltiges und vielseitiges Material zur Verfügung gestellt wird — die Zeitungen und Zeitschriften, die das Archiv für seine Arbeiten gebraucht, haben einen jähr lichen Abonnementswert von 15000—20000 , ist der Magistrat zu der Ansicht gekommen, daß es im Interesse der Einwohner liegt, dem Archiv für Weltliteratur das Gebäude zu überlassen. In 4 Kinderlesehallen (in Moabit, Pankow, Schönhauser Allee, Gesundbrunnen) hat der von Otto v. Leixner begründete Volksbund zur Bekämpfung des Schmutzes in Wort und Bild E. V. in diesem Winter Tausende von Kindern an mehreren Nachmittagen der Woche versammelt. Nur in der Kinderbevölke rung von Moabit waren einige Schwierigkeiten zu überwinden, sonst sind die Erfahrungen mit Zucht, Sauberkeit und der ganzen Haltung der Kinder durchaus erfreulich, und der Gedanke der Selbstverwaltung und der Selbstzucht findet Verständnis. Die Kinderlesehallen erweisen sich immer mehr als ein besonders wirksames und wichtiges Mittel, die Kinder an eine geistige und sittliche »Höhenluft« zu gewöhnen und zur Freude an guten Bü chern und Bildern zu erziehen. Der Volksbund (Postscheckkonto: Berlin Nr. 16 143) erhält die Kinderlesehallen ohne jede städtische oder staatliche Beihilfe allein von den Beiträgen seiner Mit glieder. Die Berliner Buchhändler haben für die interne Abrechnung die Ostermesse wie üblich am 15. März erledigt, was mit Rücksicht aus das zeitige Ostern und das dadurch bedingte frühe Schul büchergeschäft sicher für die Arbeitseinteilung von Vorteil ist. Im übrigen halten die Klagen über den stillen Geschäftsgang noch an, wie ja auch zur Zeit der Niederschrift dieser Zeilen (Ende März) eine Klärung der vielen politischen und wirtschaftspolitischen Fra gen noch immer nicht eingetreten ist. Unter den geschäftlichen Veränderungen möchte ich die Um wandlung der Firma L. SchottlaenderLCo. in eine G. m. b. H. unter Beteiligung der Union, Deutsche Verlags gesellschaft in Stuttgart erwähnen, weil hier der immer hin seltene Fall vorliegt, daß sich ein vorwiegend belletristischer Verlag an einem reinen Fachzeitungsverlag — L. Schott- laender L Co. geben den »C o n f e kt i o n ä r« heraus — beteiligt. Bei Leo Liepmannssohn-Berlin gelangten in den letzten Märztagen zur Versteigerung: die Autographensammlung Nering-Boegel (U. Teil), Autographen aus dem Nachlaß v. I. V. Widmann, sowie Mustker-Autographen und Ma nuskripte z. T. aus den Nachlässen v. FelixMottl und A. W. Gottschal g. Da eine bibliophile Würdigung von anderer Seite erfolgen dürfte, begnüge ich mich hier mit der Angabe einiger Zahlen: I. Literatur. Nr. 1393: Brief Nietzsches an einen Leip ziger Verleger. 86. 175 -kk. — Nr. 1620: Brief Schillers an den Verleger Göschen. 1785. 530 -kk. — Nr. 1675: Silhouettenalbum aus dem Goethekreise. 1200 -kk. II. Musik. Nr. 1965: Originalmanuskript von Joh. Seb. Bach'z »Wohltemperiertem Klavier«. 1. Teil. 20 000 «st. — Nr. 1966: Von demselben ein eigenhän diges Musikmanuskript. 2500 «st. — Nr. 1973: Desgleichen von Beethoven. 650 -st. — Nr. 2031: Desgleichen von Gluck. 2500 -st. Nr. 2051: Autograph einer Arie von Händel. 9500 -tt. — Nr. 2122: Musikmanuskript von Mendelssohn-Bartholdy. 595 -tt. — Nr. 2140: Desgleichen Mozart. 960 .tt. — Nr. 2197: Schu manns Komposition einer Uhlandschen Ballade. 1170 ^t. — Nr. 2198: Desgleichen 14 Romanzen und Balladen. 520 -tt. — Nr. 2213: Spohr, Cantate »Das besreyte Deutschland«. 1814. 500 -tt. — Nr. 2215: Desgleichen Oratorium. 850 -tt. — Nr. 2249: Wagner, Fragmente einer unvollen deten Oper »Die Hochzeit«. 12000 -tt. — Nr. 2250: Desgleichen Musikmanuskript. 2500 -tt. — Nr. 2252: Desgleichen Albumblatt. 1950 -tt. Zu den Büchern, auf deren »Auslieferung« der Verleger gewöhnlich keinen Wert legt, gehören die »Pflichtexemplare«. Kürzlich reklamierte die König!. Bibliothek bei mir die Neuauf lage eines Buches. Ich lehnte zunächst ab, wurde dann aber durch folgenden Hinweis belehrt: »Min.-Bl. f. d. innere Verwaltung in den preutz. Staaten 1840, S. 94, Absatz 4: ,Von neuen Auflagen früher erschienener Werke (Stereotypabdrücke nicht ausgenommen), auch wenn die selben keine Veränderung erlitten haben, jedoch als neue Auf lagen auf dem Titel bezeichnet werden, ist gleichfalls die Abgabe der gesetzlichen Pflichtexemplare an die hiesige König! Bibliothek zu bewirken'.« In der Praxis macht die Kgl. Bibliothek von ihrem Recht, wie ich durch Umfrage bei einigen größeren Handlungen fest stellte, in der Regel keinen Gebrauch. Aber schließlich kann kein Mensch in die Zukunft sehen, und vielleicht wäre es doch empfehlenswert, wenn diese ehrwürdige Bestimmung, bei der man nach der Zeit ihrer Geburt — 1840 — Wohl auf polizeipolitische Erwägungen schließen kann, in der Zeit der Preßfreiheit außer Kraft gesetzt würde. Franz Ledermann. Verbote und Verbotsaufhebungen deutscher Bücher in Rußland. (Vgl. Nr. «7 d. Bl.) November 1912. L.. Ganz verbotene Bücher. Elisarion. Der unbekannte Gott. Ein Wort an Dich und Dein Volk. (Klaristische Bücherei Nr. L.) 58 S. 8°. München-Leipzig 1912, Klaristischer Verlag Akropolis 40 H. Elifarion: Was soll uns der Klarismus? Eine menschliche und soziale Neugeburt. (Umschlag: Was soll uns der Klarismus? nationale Kraft.) (Klaristische Bücherei Nr. 1.) II, 84 S. 8". München-Leipzig 1912, Klaristischer Verlag Akropolis. 8V Gotteslästerungen, Die, der Bibel und der Antike. (Klaristische Bücherei Nr. 3.) 55 S. 8". München-Leipzig 1912, Klaristischer Verlag Akropolis. 60 Korowtn, Gräfin Darf» Feodorowna, geb. Denissow (1788—1792) Katharina II. als Großfürstin und Kaiserin von Rußland. Denk würdigkeiten. Herausgegeben von Neinhold Ortmann. Mit Gravuren und vielen Porträtbeilagen. 592 S. 8". Berlin (1912), A. Weichert. 2 geb. 3 -st. Maurenbrecher, Max: Das Leid. Eine Auseinandersetzung mit der Religion. 1. Band. 1.—4. Taus. 184 S. 8". Jena 1912, Eugen Diederichs. 8 -st, geb. 4 Protokoll über die Verhandlungen des Parteitages der sozialdemo kratischen Partei Deutschlands. Abgehalten in Chemnitz vom 15.— 2! September 1912. 558 S. gr. 8°. Berlin 1912, Buchhandlung Vorwärts. 2 .-st 56 geb. 3 -st 50 H. L. Teilweise verbotene Bücher. Bauernkalender, Allgemeiner, sür das Jahr 1913. Illustriertes Jahrbuch sür Jedermann und ein besonders wohlmeinender unter haltender Hausfreund und Ratgeber für den Landwirt, Ökonomen, Kleingrundbesitzer usw. 128, IV, 12 u. II. S. mit Abbildungen, 3 farbigen Tafeln und Wandkalender, gr. 8°. Winterberg, I. Steinbrener. 79 y. Zulässig mit Ausschnitt der Seiten III—IV. Becker, Willy: Neues Vortragsbuch. Vom Guten das Veste 2. Band. Ernstes und Heiteres, Neue Folge. Mit zahlreichen Original-Bei trägen. 2., unveränderte Auslage. 8°. X, 250 S. Köln a. Rh. 1912, Hoursch L Bechstedt. 2 -st, geb. 8 «st. Zulässig mit Ausschnitt der Setten 153—158.
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