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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.05.1895
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1895-05-06
- Erscheinungsdatum
- 06.05.1895
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18950506
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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lasse» zu habe», so sind wir, ivie wir »»s habe» liberzeugen müssen, vielfach miswerstanden worden. Die Eine» scheinen das sofortige Entstehen einer großen Zeitschrift mit weit- greisendcn historischen und litterarischen Mitteilungen erwartet zu haben, obwohl doch sonst stets geklagt wurde, daß die Buchhändler, insbesondere die Sortimenter, zuviel lesen müßten. Andere scheinen erwartet zu haben, daß das Bestehen des Blattes von einer größeren Anzahl Abonnenten außerhalb des Buchhandels abhinge; andere haben aus den buchgewerb lichen Anzeigenteil anscheinend große Hoffnungen gesetzt. Wir wissen sehr wohl, daß der Text der Nachrichten noch weit davon entfernt ist, der eines umfassend redigierten Fachblattes zu sein. Das Blatt ist aber in langsamer, jedoch ge sunder Entwicklung begriffen. Es bedarf nur der Zeit und der Geduld, um voraussichtlich in einigen Jahren auf einen bemerkenswerten Fortschritt gegen den Stand des früheren Börsenblattes blicken zu können. Die Einnahmen, auf welche wir angewiesen sind, näm lich die aus den Anzeigen in den Nachrichten, besonders aus bnchgewerblichen Kreisen, sind nicht leicht und nicht rasch zu erlangen. Um alle zur Besorgung des Anzeigeteilcs der Nachrichten erforderlichen Maßnahmen ausreichend wahrzu nehmen, ist in der Geschäftsstelle ein eigener im Jnseraten- wcsen erfahrener Beamter angestellt worden. Der Erfolg seiner Bemühungen ist bisher noch nicht nach Wunsch gewesen, indessen ist doch eine Besserung zu bemerken. Der Gedanke, daß alle mit der Buchherstellung und Papierindustrie sich be fassenden Firmen aus die Kundschaft des Buchhandels ange wiesen sind, daß ihre Anzeigen in einem buchhändlerischen Blatte also Erfolg haben müßten, scheint uns so klar, daß wir die Hoffnung auf einen schließlich guten Erfolg durch aus nicht aufgeben. Außerdem haben es viele Verleger für vorteilhaft gefunden, ihren Anzeigen i» den Nachrichten in einer für die Oeffentlichkeit bestimmten Form größere Ver breitung als im Börsenblatt zu geben. Die Zahl der Abnehmer der Nachrichten (ohne Börsen blatt) beträgt jetzt 270 und war bisher stets im Steigen be griffen, Eine sehr große Zahl dieser nichtbuchhändlerischen Bezieher ist schwerlich und jedenfalls so lange nicht zu er warten, als der textliche Teil nicht reichhaltiger und interessan ter gestaltet werden kann. Bei der Gegenüberstellung von Einnahmen und Ausgaben der Nachrichten ist selbstverständlich zunächst aus- zuscheidcn derjenige Text, der, wenn die Nachrichten nicht beständen, im Börsenblatt veröffentlicht werden müßte. Es ist dies der gesamte in S2 der »Bestimmungen« unter 1—7 angeführte Stoff (Bibliographie, Gesetze, Verzeichnis buchhändlerischer Hilfs mittel, Verbote von Büchern u, dergl,), ferner ein Teil des in Absatz 8 angeführten Stoffes (Aussätze und Mitteilungen aus dem buchhändlerischen Geschäfts- und Vereinsleben, die den Buchhandel und das Druckgewerbe berührenden Vorgänge auf dem Gebiete von Wissenschaft, Kunst u, s, w,). Die Nachrichten umfassen vom Oktober 1894 bis März 1895 Selten Text gemäß tz. 2, 1 — 7 562 >/. . . 8 2, 8 442^/. Anzeigen 259h. 1264 Bon deni Texte gemäß 8 2, 8 wäre mindestens ein Viertel früher in dem Börsenblatt erschienen. Es bleiben also etwa 320 Seiten — 40 Bogen, die unmittelbar auf die Gründling der Nachrichten zurückzuführen und diesen zur Last zu schreiben sind. Diese 40 Bogen und 259 0. Seiten An zeigen — 32 (,,, Bogen kosteten herzustellen (zu je 117 Mk.) 8482 Mk,; dazu treten noch an mehr bewilligtem Honorar (4000 Mk, jährlich gegen 2000 früher) für ein halbes Jahr 1000 Mk,: Gesamtkosten 9482 Mk, Dagegen brachten die 259 Anzeigeseiten (zu 25 Mk,) rund 6475 Mk, ein (117^/. Seiten Oktober—Dezember 1894 8040 Mk, 87 Ps,), Es steht also 9482 Mk, Ausgabe gegen 6475 Mk, Einnahme, Dem Fehl betrag von rund 3000 Mk, halbjährlich — 6000 Mk, ganz jährlich steht gegenüber eine Einnahme von rund 6000 Mk, (s, u, 3) aus Börsenblatt-Anzeigen (infolge der Anzeigefreiheit und durch die Vermehrung der Anzeigenzahl), Auf diesem Stande sorgsamen Ausgleiches von Ausgabe und Einnahme sollte nach dem Beschlüsse des Außerordentlichen Ausschusses die Umgestaltung des Börsenblattes vor sich gehen. Wie die obigen Darlegungen zeigen, haben sich die Voraus berechnungen in allem Wesentlichen als richtig herausgestetlt. Allerdings sind hierbei die Mehrausgaben für einen Beamten in der Geschäftsstelle, einen Rcdaktionsgehilsen und für ver mehrte Expeditionskosten nicht einbegriffen. Indessen wäre ein Teil dieser Ausgaben auch ohne die Umgestaltung not wendig geworden. Wir können nicht umhin, zum Schluffe auf den voin Rechnungsausschuß festgesetzten Voranschlag der Rechnung des Börsenblattes und der Nachrichten von 1895 einzugehen. Der Voranschlag nimmt als mutmaßlichen Reingewinn beider Blätter für 1895 46,870 Mk, (gegen 59,490 Mk, 33 Psg, thatsächlichen im Jahre 1894 erzielten Gewinns) an. Dieser Voranschlag ist unseres Erachtens zu niedrig und müßte richtiger auf etwa 54,000 Mk, festgesetzt sein. Wie wir nachgewiesen haben, giebt keine der neuen Einrichtungen zu Befürchtungen Anlaß Der Voranschlag kommt zu seinem ungünstigen Ergebnis, weil er die Herstellung von mehr Druckbogen in Ansatz bringt, als nach unserer sorgfältigen Berechnung gemäß der bisherigen Entwickelung der Jahr gang 1895 umfassen kann. Dem Ausschuß für das Börsen blatt war keine Gelegenheit gegeben, an der Ausstellung dieses Voranschlages mitzuwirken. Die Umgestaltung des Börsenblattes hatte in erster Reihe de» Zweck, im allgemeinen buchhändlerischen Interesse Ver besserungen cinzuführen. Vermehrung der Einnahmen war zunächst nicht die Absicht, es sollte» aber auch keine erheblichen neuen Ausgaben entstehen. Wir haben uns bemüht, in diesem Sinne die Umge staltung durchzuführen. Alle Wünsche sind noch nicht erfüllt, auch unsere eigenen nicht; eine sichere Grundlage zu allem Weiteren dürfte indessen geschaffen sein. Werde» die beiden Zeitschriften einige Jahre in ungestörter Entwickelung gelassen, werden die Mitglieder des Börse »Vereins be strebt sein, sich die neuen Einrichtungen in vollem Maße zu Nutze zu machen, so kann unseres Erachtens ein günstiges Ergebnis für den Börsenverein und den Buch handel nicht ausbleiben, Leipzig, den 26, April 1895, Der Ausschuß für das Börsenblatt. Robert Voigtländer, Bernhard Liebisch, Vorsitzender, Schriftführer,
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