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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.09.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-09-30
- Erscheinungsdatum
- 30.09.1935
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- Deutsch
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4336 !bi° 227, 30. September 1935. Fertige Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. 4337 Neue gute Romane österreichischer Dichter veröffentlicht durch einen der ältesten österreichischen Verlage (gegründet 1748 von Johm rhomas Edler von Trattnern), der kurz vor der Vollendung des von ihm verlegten großen Standardwerkes der Literaturforschung „Deutsch-österreichische Literaturgeschichte" r»n Nagl-Zeidler-Castle die Herausgabe und Pflege schöner Literatur wieder aufnimmt. Karl Adolf Mayer Das Jahr in Dijon Franz Nabl Ein Mann von gestern Roman. 200 Seiten. In Leinen gebunden RM z.50 Roman. Z04 Seiten. In Leinen gebunden RM 4.— Karl Adolf Mayer, 1889 in Mährisch-Rothwaffer ge boren, jetzt in Graz lebend, hat vor etlichen Jahren die Leserwelt durch seine preisgekrönte Novelle „Amor in Biedermeier" auf sich aufmerksam gemacht. Sein neues Werk rechtfertigt alle früher gehegten Hoffnungen auf das schönste. Es ist ein stiller ergreifender Liebesroman, zu einem Teil in der träumerischen Landschaft Burgunds, zum anderen in Graz spielend, der Lust und Leid eines reinen und schönen Verhältnisses zweier Menschen darstellt, die Träger verschiedenartigen Volkstums sind. Es ringen nicht bloß die Herzen zweier Liebender um ein fernes Glück, sondern es ringen auch zwei große Völker, ja, gewissermaßen die ganze Menschheit in diesem Buche um das Glück gegenseitigen Verstehens. Die Krone aber bildet das Tagebuch der Heldin, das in seiner wundervollen Ein fachheit ohne jede Sentimentalität ein erschütterndes Bild von den inneren Kämpfen einer edlen Frauenseele gibt. Franz Nabl, ein gebürtiger Sudetendeutscher, ist besonders durch seinen großen Roman „Der Adhof" und seine „Kin dernovelle" in den weitesten Kreisen bekannt geworden. Kaum jemand hat sich so innig in Wesen und Landschaft des Alpen landes einzufühlen vermocht, wie Nabl, an dessen neuem Roman wir wieder die Fülle seiner Gestaltungskraft ebenso bewundern müssen, wie seine stilistische Meisterschaft. Die Heimat und aufopferungsvolle Frauenliebe lenken darin mit geheimnisvoller Kraft den Weg eines Menschen, der, vom Schicksal verzärtelt, sich immer gerne treiben läßt. Wie die ser Mann innerlich gewandelt wird und wie sich ihm sein Lebensweg schließlich klar vorzeichnet, das weiß Nabl in un übertrefflicher Weise zu gestalten. Die Hauptfigur des Oberleutnants Grenzbauer ist prachtvoll charakterisiert, aber auch die Frauen erscheinen als volle und ganze Naturen in anmutiger Lebendigkeit. Die Handlung spielt im nieder-österreichischen Weinbaugebiet, dessen sanften und sonnigen Zauber der Dichter hier auf die Seelen seiner Gestalten einwirken läßt. T Theodor Heinrich Mayer Geld.. Geld! Erich August Mayer Paulusmarkt 17 Roman. 474 Seiten. In Leinen gebunden RM 4.80 Roman. 546 Seiten. In Leinen gebunden RM 4.80 Theodor Heinrich Mayer ist bekannt durch seine dichterische Behandlung der Beziehungen zwischen Mensch und Ma schine. Sein neuer Roman schildert in atemlosem Tempo die Zeit nach der großen Wiener Stadterweiterung unter Kaiser Franz Joseph, das Weltausstellungsjahr 187z. In dieses große Bild stellt Theodor Heinrich Mayer eine Fülle scharf gezeichneter Gestalten. Im Mittelpunkt des RomaneS steht ein genialer, junger Finanzmann, der, bereits vom Tode gezeichnet, um einer Frau willen die kurze Zeit, die ihm noch gegönnt ist, mit einer an Wahnsinn grenzenden Tollkühn heit zu einer Reihe von Spekulationen benützt, welche den unwahrscheinlichsten Erfolg haben, so daß er, sterbend und daher des Geldes nicht mehr bedürftig, in dem hereinbrechen den Goldstrom geradezu erstickt. Noch niemals ist die dämo nische Macht des Geldes über die Herzen der Menschen mit solcher Eindringlichkeit geschildert worden. Erich August Mayer, 1894 in Wien geboren, hat sich durch seine ersten drei Romane („Flammen", „Gottfried sucht seinen Weg", „Werk und Seele"), die insgesamt in mehr als 60.000 Bänden verbreitet sind, einen Namen in der Leser welt gemacht. Robert Hohlbaum schreibt treffend über ihn: „Hier ist einer, der erzählen kann, aus dem Vollen schöpfend, aus dem Vorrat, der zu keiner Sparsamkeit zwingt". Das neue Werk „Paulusmarkt 17" ist ein mächtiges humor beschwingtes Epos des WienertumS, das das Schicksal der Bewohner eines alten, großen Zinshauses in der Nachkriegs zeit schildert. Eine Tragikomödie mit von sicherer Meister hand gezeichneten Figuren, die sich — wie etwa das Charak terbild eines ganzen Standes in der Gestalt der „redever strömenden" Hausbesorgerin Kathi Wallenta — dem Leser unauslöschlich einprägen. Die Handlung ist von mitreißen der Spannung. Ein starkes Interesse wendet sich wieder den Geschehnissen der letzten Jahrzehnte vor dem großen Kriege und der unmittel baren Nachkriegszeit zu. Leben und Sitten dieser Periode treten in das Blickfeld unserer Zeit. Das beweisen die Erfolge der beiden Paula Weffely-Filme „Maskerade" und „Episode", das beweist das große Interesse an der Franz-JosephS-AuS- stellung 1935 in Wien. So dürften auch diese beiden Wiener Romane mit ihren glänzenden Zeitgemälden vielen willkommen sein. VLKI.^6 C-Lkl. / KV I L N V L k I.O C ^ k I. ^ k O kl kl L / KV l L N ^v8I.ILrLK1/N6 IN l. L I ? 2 I O ö L I N. KOK1IV1I88ION80L8cNäI^
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