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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.12.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-12-15
- Erscheinungsdatum
- 15.12.1903
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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,0k 280, IS. Dezember 1903. Nichtamtlicher Teil. 10437 Gelehrten von Karl Hirsch, Verlagsbuchhandlung für christliche Literatur und Kunst in Konstanz (Baden). Erster Jahrgang. Ausgegcben im November 1903. Lex.-8o. Vitt, 252 S. in Umschlag mit Titelbild. Mit Papier und vielen Text-Illustrationen. Ein stattliches Werk, innen und außen wohl aus- gestattct, das gleich bei seinem Eintritt in die Welt Anspruch auf Beachtung erhebt und ihrer sicher sein darf. Sein Format ist ein großes Lexikon-Oktav. Seine Aus dehnung auf 252 Seiten, ein ansprechender Umschlag in Tondruck mit dem klassischen Weihnachtsbilde Ludwig Richters geben ihm Gestalt und äußerliche Würde. Auch vom Inhalt kann berichtet werden, daß er die äußere Stattlichkcit nicht Lügen straft. Ein schönes Geleitwort hat ihm Pastor vr. tb. Funcke, Bremen, auf den Weg gegeben, und als Mitarbeiter darf der Herausgeber auf eine lange Reihe von gelehrten Männern Hinweisen, fast ausschließlich Pfarrer, deren Namen, soweit uns bekannt, einen guten Klang iu litteris haben. Auch hier treffen wir auf eine sorgfältige Sichtung des Stoffs und — wie kaum anders zu erwarten — auf eine gewichtige Menge derjenigen Schriften, die dem kirchlichen und diesen nahestehenden Gebieten entsprossen sind. Die Besprechungen herrschen räumlich in bedeutendem Maße vor zum Nachteil der Bücherverzeichnisse, der etwas reichlichere Titelangaben zu wünschen wären. Auch hier nehmen ver legerische Anzeigen über die Hälfte dis ganzen umfänglichen Buches in Anspruch, für einen ersten Jahrgang über raschend viel, ein Zeugnis des Vertrauens, das dem Werke cntgegcngcbracht wird. Im dreizehnten Jahrgang liegt uns der Literarische Weihnachtsbericht und Weihnachtskatalog für gebildete katho lische Kreise vor, der von Heinrich Schöningh in Münster i/W. herausgegeben wird. 104^8. ' ' ' (^»"»'»«r) - - bi. 4. Der blaßblaue Umschlag umschließt blaßrosa getönte Blätter. Beides gibt ihm das Charakteristische seines Aus sehens. Der Kundige erkennt ihn daran sofort. Ein Bild nis des Verfassers der »Weltweisheit-, Richard von Kraliks, schmückt den Umschlag, und eine Würdigung dieses Philo sophen, Dichters und Historikers von K. Muth leitet den textlichen Teil des Buches ein. Sie belehrt den Leser in knappen (leider sehr klein gedruckten) Worten über die Eigen art des in Wien lebenden begabten Schriftstellers. Der Inhalt des Buchs bringt mit Einschränkung auf die im Titel bezcichuctcn Leserkreise Besprechungen und Verzeichnisse neuer Bücher. Ein Stern vor dem Titel bezeichnet das Werk als solches eines katholischen Verfassers oder als einer Verlagshandlung katholischer Richtung entsprossen. Zur schnellen Auffindung einer Besprechung dient eine nach Fächern geordnete Inhaltsübersicht (Seite 14, 15). Den Schluß bilden vcrlegcrische Anzeigen. Viele schöne Bilder durchsetzen den Text. Eine kleinere Ausgabe desselben Katalogs (ohne Be sprechungen) ist der gleichfalls von Heinrich Schöningh in Münster i/W. hcrausgcgebene 12". 80 Leltsv iv llmsebla.^. Dieses Heftchen beschränkt sich aus den einleitenden K. Muth'schen Bericht über das Wirken Richard von Kraliks, auf Bücherverzeichnisse und Anzeigen. Bilder sind ihm nicht eingedruckt. Gleichfalls auf katholische Kreise berechnet ist der nach folgend zu erwähnende Katalog, Literarischer Ratgeber für Weihnachten 1903. 2. Jahrgang. Herausgegeben von der Redaktion der »Literarischen Warte- gr. 8". 144, 32 S. München 1903, Allgemeine Berlagsgesellschaft m. b. H. Dieser Katalog ist einer der wenigen, der von der Schablone abweicht. Insofern mag er willkommen sein, denn es wirkt ermüdend, daß man bei der großen Menge der vorliegenden Kataloge immer wieder demselben Schema begegnet. Aber der Neuerer wartet eine schwierige Auf gabe, denn das gewohnte Schema, wie es durch Bolckmar, Kochler, Seemann und andre eingesührt ist und sich ein mal eingebürgert hat, ist ein wohlerwogenes und dient de» Ansprüchen der lese- und schenkfrohen Welt vortrefflich. Diese will bei guter Übersicht vor allem reiche, ja überreiche Aus wahl, wie übrigens jeder Kauflustige, der in irgend einen Laden tritt, sie erwartet. Kurze Besprechungen — mehr Hinweise als Kritiken — sollen die Aufmerksamkeit aus dieses oder jenes Stück hinlenken. Aber beileibe keine langatmige Belehrung; die erträgt kein Publikum! In dieser Richtung nun tut der vorliegende »Rat geber« unsers Erachtens zu viel. In nicht weniger als acht langen Artikeln läßt er Gelehrte Vorträge halten (von un gleichem Wert) über diese und jene Hauptgruppe der Lite ratur. Viele Titel sind darin angeführt, zu viel, um sie alle zu merken, zu wenig, um eine wirklich erschöpfende und nicht gar zu einseitig gebildete Übersicht zu gewinnen. (Zu dem erschwert der enge Satz bei großer Zeilenlänge das Lesen.) Kein Buchhändler hinter dem Ladentisch, überhaupt kein Verkäufer, der seine Aufgabe versteht, wird sich bei kommen lassen, lehrhaft zu werden. Ebensowenig sollte ein Bücher - Wcihnachtskatnlog diesen Anspruch erheben. Sonst wirkt er ermüdend und schreckt ab. Ein Katalog soll aber die Kauflust wecken, die schon erwachte stärken, befestigen, steigern. Das geschieht am besten durch wohlgeordnete sehr inhaltrciche Verzeichnisse, knappe Inhaltsangabe bei Neuig keiten, im übrigen aber durch gute Unterhaltung, und deren wirksamste sind und bleiben interessante Bilder. Von ihnen kann ein Weihnachts-Bllcherkatalvg gar nicht genug bringen. Mancher mag vielleicht mit dieser Theorie nicht einverstanden sein — er hole sich Rat beim Praktiker oder versuche selbst die Praxis; sie wird ihn überzeugen. Die Bevormundung dehnt sich im vorliegenden »Lite rarischen Ratgeber« sogar auf die Bücherverzeichnisse aus, die ohnehin nicht an Übermaß von Auswahl leiden. Gleich im ersten dieser Verzeichnisse (Schöne Literatur, Gesamt ausgaben) sind z. B. Byron, Chamisso, Ebers, Ebncr-Eschen- bach, Gcrstäcker, Goethe, Grillparzer, Hauff, Homer, Hornz, Körner, Lenau, Lessiug, Otto Ludwig, Moerike, Novalis, Platcn, Raimund, Reuter, Rückert, Schiller, Maximilian Schmidt, Shakespeare, Storni, Mark Twain, Uhland, Jules Verne, Wildermnth mit geheimnisvollem Fragezeichen ver sehen, — es bedeutet: Vorsicht! lumäs olk! Da konnte der Herausgeber diese Mißliebigen doch einfach wcglassen und sich auf Abraham a Sancta Clara, Bolanden, Brentano, Droste-Hülshoff, Hahn-Hahn, Hansjakob, Kolping, Hlllskamp, Alban Stolz und die erschreckend wenigen andern, die er außerdem noch anführt, beschränken. In der allgemeinen Profangeschichte läßt der Herausgeber von größeren Gc- schichts,vcrkcn nur Annegarn, Bumllllcr, Cnntu, Holzwarth und Weiß ohne Zensur passieren, vor den ander», als da sind Becker, Allgenieine Geschichte in Einzeldarstellungen, 1383
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