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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.11.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-11-25
- Erscheinungsdatum
- 25.11.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1910
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273, 2Ü. November 19l0. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dllchn. Buchband«! 14553 vornehme, ruhige Lederbände mit einfacher Zeichnung und sorgfältige, solide Arbeit. Die KöniglicheHofdruckerei ist mit einigen nicht besonders hervorragenden Illustrations- Proben und Einbünden vertreten. — Recht gute Leistungen hat die Buchdruckerei und Kunstanstalt von Martins Tryelsen aufzuweisen. Die ausgelegten Druckproben von illustrierten Büchern mit farbigen Initialen, Randleisten und Vignetten erinnern an die Erzeugnisse der modernen deutschen Buchkunst und zeigen auch in der Wahl der ange wandten Schriften (Antiqua und Fraktur) modernen Geschmack. Ebenso verdienen die farbigen Radierungen der Kunstanstalt Max Kleinsborg unsere Anerkennung; köstlich sind die von ihr geätzten humoristischen Tierszenen von Louis Moe. Spanien. Die wenigen buchgewerblichen Aussteller sind in den den Alhambra-Hof umgebenden Galerien verstreut. Geradezu versteckt ist die Auslage der im ausländischen Buchhandel bekanntesten »Oibrsria Navional ^ Rxtraujsra« in Madrid und Barcelona; sie ist auch sonst unpraktisch und ohne Sorgfalt eingerichtet. Die Bücher — teils eigenen, teils fremden Verlages — sind großenteils so hoch gestellt, daß die Titel fürs Auge unerreichbar sind, oder aber sie nehmen, wie z. B. die Bilderbücher, das unterste, knapp über dem Erdboden gelegene Fach ein und nötigen dadurch zum Bücken. Um so sichtbarer hat die Firma Espasa L Söhne in Barcelona ihr groß angelegtes spanisches Konversations lexikon in einem schönen, hohen Glasschranke ausgestellt: Rneiolopsdia universal ilustrada suropso-arnsrioana. Dieses wird in 35—40 Bänden (Lexikonoktav) ä 25 Pesetas er scheinen, von denen bis jetzt acht vorliegen. Die Illustra tionen, speziell die schönen, farbigen Tafeln, sind zum großen Teil den deutschen Konversationslexicis von Brockhaus, Meyer und Herder entnommen. In einem anderen Saale befindet sich neben den Porträts der^Madrider Photographenateliers von Kaulak, Franzen und Ant. Prast eine ganze Gallerie von farbigen Reproduk tionen nach Gemälden des Prado; diese sind von der »^.rtistioa Industrial« nach eigenem Verfahren hergestellt und geben in geringer Entfernung -die Illusion der Originale; ihr Preis ist allerdings auch recht hoch, er schwankt zwischen 100 und 300 Frcs. Monaco. Zu den ausstellenden Mittelmeerländern gehört auch das Fürstentum Monaco, das sich einen stattlichen Palast unmittelbar neben dem linken Flügel der deutschen Abteilung geleistet hat. In der Galerie des ersten Stockwerks befindet sich eine Anzahl Vitrinen mit Büchern. Die Imprimeris de Nonaoo, die »Reichsdruckerei« des Fürstentums, zeigt sich als eins) der leistungsfähigsten buchgewerblichen Etablisse ments,) hat jedoch nicht den offiziellen Charakter unseres deutschen Musterinstituts; die von ihr ausgelegten Druck werke sind ausnahmslos offiziöse Publikationen. So die Veröffentlichungen des »llluses d'antlrropologie prslustorigus« (Oes grottss de Orirnaldi; Cartailhac, Beintures et gravures rnenales des eavernss palsolitluquss); das »Lullstin« und die »^.nualss de I'Institut Oeeanograpluque«, dessen statt liches Museum in Monaco kürzlich eingeweiht worden ist; die »Resultats des earnpagnss scisntiiiguss aeoornpliss sur son ^aelrt par Ulbert 1^, prinos souverain de Nonaoo« (von diesem hervorragenden Tafelwerk des fürstlichen Naturforschers sind bereits 34 Abteilungen erschienen); die Lolleotion de doouments bistorigues, Publikationen des Institut international de la paix — sie alle zeugen von sorgfältiger Druckausführung und von Verständnis für die Forderungen des modernen Buchgewerbes. Auch zwei andre Druckereien haben typographische Arbeiten ausgestellt: Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 77. Jahrgang. 6bene (Akzidenzdrucksachen, Diplome, Preiskurante) und 8 ooi 8 t 6 du ckournal st de l'Imprimsris du ketit Nonsgasque. Der kleine offizielle Aus stellungskatalog, der hübsch ausgestattet und reichlich illustriert ist, ist jedoch nicht in Monaco, sondern von der welt bekannten Buchdruckerei Erste in Corbeil hergestellt worden. Algerien und Tunis. Von den Ländern an der Südseite des Mittelmeeres haben Algerien und Trinis einige Bücher ausgestellt. Die jenigen von Algerien befinden sich in dessen originellem Pavillon im Gebiete der französischen Kolonien und nehmen da eine bescheidene Vitrine ein. Den weitaus größten Anteil daran hat die bekannte Sortiments- und Verlagshandlung von Adolphe Jourdan in Algier mit einer Reihe größerer, zum Teil streng wissenschaftlicher Werke über Nordafrika, darunter folgende Neuigkeiten (1910): E. Doutte, Oa sooists musulrnans du lllaglrris; Nagle st rsligion dans 1'^.krique du Nord; Depont L Coppolant, Oes eonkrsriss inusulrnanss; Os Oolcm Algerien (1° annse.); Schiffmacher, les riobsssss minieres du departsmsnt de Konstantins, zum Teil aus den Druckereien Montegut L Deguili (Imprimsris agrioole) und Fontana freies L Cie. (Imprimeris orientale). — Die 8 o - oiets de Osograpliie d 'H. l g s r st de 1'^.kriqus du Nord stellt die vollständige Reihe ihrer Vereinszeitschrift »Bulletin« von 1896 bis 1909 aus, L. B. Chappuis seine algerischen Touristenführer, das »6 o m i t s d'Iiivsrnags« Albums und Führer, die zur Propaganda für die Winter saison bestimmt sind. — Der offizielle Führer »O'^Igsrie et sss prinoipaux produits d'exportation« (8°, 162 Seiten, Verlag von Ad. Jourdan, 30 Cts.) enthält kurze, mit statisti schen Angaben versehene Darstellungen der algerischen Pro dukte uud Industrien, darunter interessante Mitteilungen über die Kultur der Alfapflanze, die in Algier neuerdings eine so große Ausdehnung gewonnen hat. Sie wird in ihren verschiedenen Qualitäten zu den mannigfaltigsten Industrien verwandt: künstliche Blumen, Zigarettenpapier, Körbe, Seile, Teppiche usw., der weitaus größere Teil wird jedoch zu Papier verarbeitet, speziell in England, das von den 1020000 Zentnern Gesamtausfuhr im Jahre 1906 allein 820000 importierte. Das Alfapapier hat gegenüber den andern Papieren, sogar dem Hadernpapier, entschiedene Vorzüge; es nimmt die Druckerschwärze besser auf und eignet sich deshalb für den Jllustrationsdruck; sein Gewicht ist sehr leicht und seine Biegsamkeit eignet es speziell zu Luxuspapieren. Zwei hübsche, illustrierte Albums: »O'rllger st l'^Igeris«, heraus gegeben vom oben genannten Fremdenverein und »O'^Igsris st ses produits« vom 8/ndieat oornrneroial Algerien werden zu Propagandazweckeu als Gratisbeigaben mit verteilt. Die Regentschaft Tunis (unter französischem Protektorat) ist ebenfalls durch eine bedeutendere buchgewerbliche Firma vertreten: F. W e b e r in Tunis, Buchdruckerei und Verlags handlung. Ihre Erzeugnisse sind in zwei eleganten, rechts und links vom Eingang in den tunesischen Pavillon aufge stellten Bücherschränken untergebracht. Neben Akzidenz drucksachen (Formularen, Prospekten, Visitenkarten) eine Anzahl von Büchern, darunter ein Foliowerk: Olli Italiani in Ounisia, und eine niedliche Broschüre des vr. Lewanski, »Rour rnaigrir«, mehrere Zeitschriften: lunis, Revue tunisisnne de Isttrss st d'art (1° armes), Bulletin de la ssvtion tunisisnne de la 8ooiets de Llsograplüs oornrnereiale de Baris, ^nnuaire de l'^ssoeiation des anoisns elsves de l'sools ooloniale et d'agrieulturs und schließlich »Oa Ounisis illustrse«, eine statt liche Monatsschrift in Folio, deren Machest ein für die Brüsseler > Ausstellung hergestelltes Spezialheft mit 120 Abbildungen ! bildet. — In demselben Pavillon sind auch Fontana fröres L Cie. in Algier mit dem seit 1883 erscheinenden »6rand ^.nnuairs general de l'^lgsris, de la 'lunisis st du
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