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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.06.1887
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1887-06-15
- Erscheinungsdatum
- 15.06.1887
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- Deutsch
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Das in dem beigefügten Rechnnngsschcma gezeigte System gewähre jedem Verfasser genügende Sicherheit gegen Übervorteilung durch den Verleger, während es ihm zugleich Aufklärung über gewisse durch Barzahlung erlangte Vorteile gebe. Es sei undenk bar, daß ein Verleger in einer solchen Rechnung unrichtige Angaben mache; denn er müsse sich der etwaigen Folgen seiner Handlungs weise bewußt sein. Sollte ein Verfasser über diesen Punkt einen Zweifel haben, so werde ihm sein Rechtsbeistand schon Aufklärung verschaffen. Das beigefügte Rechnungsschema sei anwendbar auf Bücher, welche nach dem Halbprofitsystem veröffentlicht würden; es sei aber auch anwendbar bei Kommissionsverlag. Der auf die Verleger gemachte Angriff bleibe indes nicht bei der Anklage wegen trügerischer Rechnungsablegung stehen, sondern richte sich auch gegen die Erwerbung des Verlagsrechts und Be zahlung der Anteile, soweit diese unbillige seien, endlich auch gegen diejenigen, welche Kommissionsverlag übernähmen, aber sich für Kommissionsartikel nicht so thätig verwendeten, wie für ihren eigenen Verlag. Was nun die Unbilligkeit betreffe, so müßten die Verleger und Verfasser über den Preis der Ware oft ver schiedener Meinung sein; das Verlagsgeschäft beruhe viel auf Spekulation; viele Spekulationen glückten nicht, und ein über mäßiger Profit falle nicht ans den Verleger. Er, Smith, versichere, daß der Profit der Verleger nur einer müßigen Verzinsung ihres Anlagekapitals gleichkomme. Wolle ein Schriftsteller, ehe er das Gebot eines Verlegers annehme, sich bei der »Looiot^ ok L,ut.bors« Rat holen, so könne dagegen kein Einwand erhoben werden; jeden falls würde kein Verleger durch ihre Ansicht gebnnden oder beein flußt werden. Zu dem Beispiel von der Auflage in 10 000 Exem plaren bemerke er, daß der Verleger kühn zu nennen sein würde, der von einem gewöhnlichen Buche 10 000 Exemplare drucken ließe, von einem ungewöhnlichen aber, von dem der Verleger mit Sicherheit auf größeren Absatz rechnen könne, werde er auf die eine oder die andere Weise dem Verfasser eine weit größere Summe zu zahlen haben, als Besaut annehme. Bezüglich des Vorwurfes, daß Kommissionsverlag nicht so »poussiert« werde, wie eigener, sei zu sagen, daß es für einen Ver leger einfach unmöglich sei, dem einen Buche mehr Aufmerksamkeit zu teil werden zu lassen, als dem andern. Er, Smith, habe in seiner vierzigjährigen Praxis wohl den Ausdruck »poussieren« in Verbindung mit dem Verkauf eines bestimmten Werkes häufig gehört, aber er habe ihn nicht verstanden. Was ein Verleger für ein Buch thun könne, sei doch nur das Annoncieren, und es brauche wohl kaum gesagt zu werden, daß ein Verleger ebensogern des Ver fassers Geld ausgebe, wie sein eignes, falls dieser es wünscht. Der Kommissionsverlag bringe überhaupt viele Bücher zu Tage, die im Interesse der Verfasser wie des Publikums besser nicht gedruckt würden. Das System des Kommissionsverlages, welches für den Verleger kein Risiko mit sich bringe, sei besonders an der Ent täuschung so vieler Verfasser und an dem von Zeit zu Zeit gegen die Verleger erhobenen Geschrei schuld. Immerhin möge für manche gewisse Fälle der Kommissionsverlag wünschenswert sein. Jni ganzen dürfte, wenn ein Verfasser nicht sofortige Honorarzahlung brauche, das Halbprofit-System die größte Sicherheit für eine billige Teilung des Profites zwischen Verfasser und Verleger bieten, in der selbstverständlichen Voraussetzung, daß die Abrechnung ge wissenhaft gemacht wird. Scheine auch auf den ersten Anblick dieses System dem Verleger einen unverhältnismäßigen Vorteil zu ge währen, nnd zweifellos sei er bei sehr gut gehenden Büchern zu groß, so sei dies für gewöhnlich doch nicht der Fall. Erstens nehme der Verleger das Risiko des Verlustes auf sich, zweitens lege er das Kapital in dem Unternehmen an nnd besorge alle Ein zelheiten des Geschäftes der Veröffentlichung, endlich aber sei immer daran zu erinnern, daß, was der Verfasser erhalte, reiner Profit sei, des Verlegers Anteil am Profit dagegen in einem gewissen Verhältnis zu den Kosten seines ganzen Geschäftes stehen müsse und dadurch eine nicht unbeträchtliche Verringerung erfahre. Dieses letztere sei bei dem Buchhändler-Profit zu berücksichtigen, gleichviel aus welchem Geschäft und aus welchem Veröffentlichungs system er komme. Rechnungsschema für ein zum Preise von 14 sb. veröffentlichtes Buch. Hobst. 1885. Betrag der Rechnung von A. B. L Co. für den Druck von 1500 Exemplaren . 8 ytz Skonto bei Barzahlung bewilligt . Bar bezahlt an A. B. L Co. am 12. Jan. 1886 mit einem Check auf Msrs. — LCo. . Rechnung von C. D. L Co. für Papier . 5 Yb Skonto bei Barzahlung bewilligt . Bar bezahlt an Msrs. C. D. L Co. am 10. August 1885 p. Check auf Mr. . . Betrag der Rechnung von E. F. L Co. für das Binden von 1350 Exemplaren 6 Yb bei Barzahlung bewilligt.... Bar bezahlt an E. F. L Co. am 1. Febr. 1886 mit Check auf Msrs. — L Co. Betrag bezahlt für Anzeigen laut bei- gcfügter Liste, mit Angabe der wirk lichen Kosten jeder Anzeige (Skonto bewilligt) und der Daten ihres Er scheinens Post, Druck von Handelscirkularen, Aus fahren von Exemplaren zum Verfasser und Freunden, Anteil an Papier und Katalogsdruck, und Zeitungen ent haltend Revues rc 5yb Extra-Rabatt an Agenten, Grossisten nnd Exporteure auf den Ertrag von Versteigerungen bewilligt .... 5yh Zinsen bei Barvorschuß . . . . 1886. 30. Juni. Saldo, zur Hälfte dem Verfasser(Übertrag) „ zur Hälfte dem Verleger . . . 1886. i. Okt. Auf Kassakonto .... Orsckit. 1885. 10. Nov. Anzahl der gedruckten Explre. Verteilt: an öffentliche Bibliotheken . an den Verfasser u. Freunde an Herausgeber u. a. . . l 886. 30. Juni. Bestand . . . . . . 185 1500 5 6 39 - 235 1265 192 Verkauft wie unten (25 Exemplare als 24.) In Versteigerung 2s)0 als am 9. April ... . . . . Im Handel rc. 1065 als 1023 . . am 10 1265 5 Yb Rabatt zum Decken von schlechten Schulden nnd Verschiedenem bewilligt 1886. i. Juli. Vortrag, an Halb-Saldo F. ^b. 106 9 8 10 60 3 43 2 30 13 4. F- 15 9 9 10 1 — 440 131 9 4 131 ^ 4 131 9 4 89 511 601 2 30 1 97 57 40 65 sb. ä. 19 15 12 5 10 264 16 43 308 5 10 2 4 262 18 8 571 1 — 571 1 — 571 131 420*
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