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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.05.1887
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1887-05-18
- Erscheinungsdatum
- 18.05.1887
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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ergriffenen Maßnahmen haben erfreulicher Weise zu dem Erfolge geführt, daß dieselben die für den Berkehr des Sortimenters mit dem Publikum geltenden Bestimmungen als für sie bindende dem Vorstände gegenüber anerkannt haben. In Betreff der Herbeiführung einer einheitlichen Regelung der deutschen Rechtschreibung haben wir uns Ihrem vorjährigen Beschlüsse gemäß an die Regierungen in Bayern, Sachsen, Württemberg und Baden mit dem Ersuchen gewandt, die dort bestehenden Abweichungen von dem im König reiche Preußen eingesührten orthographischen Regelbuche thunlichst zu beseitigen. Zu unserer lebhaften Freude hat uns hierauf das Königlich Sächsische Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts mitgeteilt, daß unserem Gesuche bei dem bevorstehenden Neudruck des für die sächsischen Schulen bestimmten Wörterverzeich nisses entsprochen werden wird, während die Königliche Kultus- ministerial-Abteilnng für Gelehrten- und Realschulen in Stuttgart darauf hinweist, daß mit Rücksicht auf die geringe Tragweite der bestehenden Unterschiede schon bisher ein Schulbuch deshalb, weil es nach den preußischen oder bayerischen amtlichen Vorschriften gedruckt gewesen, von der Einführung in den württembergischen Schulen nicht ausgeschlossen worden sei und so auch fernerhin nicht ausgeschlossen werden solle. Auch der Königlich Bayerische Kultus minister vr. Freiherr von Lutz Excellenz erklärt die vollständige Ausgleichung, welche thunlichst auch auf Österreich zu erstrecken sei, im hohen Grade für wünschenswert, weist aber vor allem auch dem Buchhandel die Aufgabe zu, für die größere Verbreitung der neuen Rechtschreibung oder doch der Punkte, über die eine Über einstimmung in den amtlichen Regelbüchern bereits erzielt sei, in seinen Kreisen Propaganda zu machen. Von der Großherzoglichen Regierung Badens ist uns bis jetzt eine Erwiderung nicht znge- gangen. Doch dürfen wir bei der entgegenkommenden Haltung der beteiligten Regierungen hoffen, daß das lange erstrebte Ziel einer einheitlichen Rechtschreibung in nicht zu langer Zeit erreicht werden wird. Auch eine andere für den Buchhandel außerordentlich wichtige Angelegenheit geht ihrem Abschlüsse entgegen. Wir meinen die Berner Allgemeine Litterarkonvention, die zwischen dem Deutschen Reiche, Frankreich, Großbritannien, Italien, Belgien, Spanien, Haiti, Liberia, der Schweiz und Tunis am 9. September vorigen Jahres zu Bern abgeschlossene Übereinkunft, betreffend die Bildung eines internationalen Verbandes zum Schutze von Werken der Litteratnr und Kunst. Wie die öffentlichen Blätter kürzlich meldeten, ist dieselbe nebst Zusatzartikel, Schlußprotokoll und Voll ziehungsprotokoll seitens des Deutschen Reichskanzlers dem Bnndes- rate zur Beschlußfassung vorgelegt worden. Diese Übereinkunft tritt drei Monate nach Auswechselung der Ratifikationsurkunden in Kraft, welche spätestens innerhalb eines Jahres erfolgen soll, sicher also noch vor Ablauf dieses Jahres stattfiuden wird. Für den ! Verband wird auf gemeinsame Kosten unter dem Schutze der Schweizer Regierung ein Bureau errichtet, welches die auf den Schutz des Urheberrechts an Werken der Litteratnr und Kunst be züglichen Nachrichten zu sammeln, zu ordnen und zu veröffentlichen, Untersuchungen, welche von gemeinsamem Nutzen und von Interesse für den Verband sind, anzustellen und eine Zeitschrift in französischer Sprache herauszugeben hat. Der Beitritt ist den übrigen Ländern gestattet und ist von den Vereinigten Staaten Nordamerikas und Skandinavien, welche an der Berner Konferenz gleichfals durch Ver treter beteiligt waren, bereits Vorbehalten worden. Angesichts des mit Ende dieses Jahres ablanfeuden Handels vertrags zwischen Deutschland und Österreich-Ungarn haben wir Veranlassung genommen, die Reichsregierung zu er suchen, bei Gelegenheit der Verhandlungen über den Neuabschluß desselben darauf hinznwirken, daß auch künftig die Zollfreiheit der Druckwerke in beiden Staaten gewährleistet und seitens der öster reich-ungarischen Behörden nicht durch administrative Verschärfungen illusorisch gemacht werde. Über den Erfolg dieser zugleich in Überein stimmung auch mit anderen buchhändlerischen Korporationen unter nommenen Schritte werden wir Ihnen seiner Zeit Bericht erstatten. Unsere Verhandlungen über die Begründung eines Pensionsfonds für die Beamten des Börscnvereins haben zu dem Ergebnis geführt, welches in dem betreffenden Anträge der Tagesordnung vorliegt. Es kann sich unseres Erachtens zunächst nur darum handeln, daß die allmähliche Ansammlung eines genügenden Pensionsfonds durch die von uns beantragte Anlegung von 59b des jährlichen Vermögenszuwachses angebahnt, dagegen die Beschlußfassung über die Bedingungen der zu gewährenden Pensionen für spätere Zeit Vorbehalten wird. Außer den vorstehend bezeichneten Angelegenheiten war es besonders die von uns schon in der vorjährigen Hauptversammlung angekündigte und auf der heutigen Tagesordnung beantragte Revision des Statuts, welche den Vorstand eingehend be schäftigt hat. Auch hierüber wird Ihnen bei dem betreffenden Antrag unserer Tagesordnung Bericht erstattet werden. Im engen Zusammenhang mit der Revisionsangelegcnheit steht unser An trag auf Ankauf des Allgemeinen Adreßbuchs für den Deutschen Buchhandel von Hermann Schulz in Leipzig, sowie der vom Vor stande beschlossene und in Nr. 95 des Börsenblattes veröffentlichte Entwurf einer Grundordnung für den geschäftlichen Verkehr der Buchhändler untereinander. Wir werden auf diese Gegenstände bei den betreffenden Anträgen der Tagesordnung zurückkommen. Schließlich haben wir noch der segensreichen Thätigkeit des Unterstützungs-Vereines Deutscher Buchhändler und Buchhand- lnngsgehülfen, welcher uns wiederum seinen Jahresbericht zur Kenntnisnahme für die Hauptversammlung übergeben hat, mit Dankbarkeit zu gedenken. Bekanntmachung. Die Erben des im vorigen Jahre ver storbenen Kollegen Friedrich Wagner in Braunschweig haben uns für den Unter stützungsverein ein Geschenk von 300 Mark übergeben, um dadurch das Andenken des Dahingeschiedenen, welcher fortan als immer währendes Mitglied in unsern Listen geführt werden wird, in schöner Weise zu ehren. Wir bringen dies mit ernstem Danke hiermit zur Anzeige. Berlin, 11. Mai 1887. Der Vorstand drs Unterstühuugsvrreins deutscher Buchhändler n. Ünchhandlnngs Gehnlsen. Hertz. Hoefer. Paetel. Brigl. Röstell. Erschienene Neniflkeiten des deutschen Buchhandels. (Mitgete.lt von der I. C. Hinrichs'jchen Buchhandlung.) (* vor dem Titel ----- Titelauflage, j- ----- wird nur bar gegeben. ° ----- ohne Ausdruck der Firma des Einsenders auf dem betr. Buche.) Artaria d> Co. in Wien. Ovrii, Italiu. 1:864 000. 8 Llatt. Xpirst. u. kolor. Xus^. 1887. Imx.-l?ol. 8. —' — lt-uliu. Ourtu gousrulo von a^iuntu cloi ooutorni <>i Koma, äi Xapoli, o ctsi brs lugchs. 1:1 728 000. XusZ. 1887. Lxkrst. u. Uolor. Pol. 2. 40 W. Büchlcr in Bcr». Kindersreund, der. Eine schweiz. Schülerzeitung Red.: O. Sutermeister. 3. Jahig. 1887,88. Nr. 1. gr. 8°. (8 S.) Pro kplt. * 1. 60 brpedition der „Meyers Neisebncher" in Leipzig. Ii.6i86l)Ü0^61'. 1ii686NS6dil'A6 U äl6 Orutsobat't Ointr-, v. I). biotnusi'. 6. Lull. 12". (XII, 242 8. m. 6 Xartsu u. 1 kuuo- rumu.) La>t. * 2. — Neinhold Fröbel in Leipzig. Fröbcl, R., das Buch der praktischen Erwerbs lehre. 15. (Schluß-) Lsg. 8". (S. 673 — 704.) " —. 60 Grefruer Schramm in Leipzig. HauSbibliothek, kleine, f. die Jugend, Hrsg. v. Th. Weyler. Nr. 14—22. 8". ü * —. 20 Inhalt: l4. Veuetianische Novellen. Bon F. Frhrn. v. Gand y. <56 S.) — 15. Die schöne Wagelvne. Erzählung v.G. Schwab. <43 S.) — 16.17. Zwanzig- tausend Meilen unier'm Meer. Erzählung nach I. Verne. 2 Ble. (55 u. 52 S.) — 18. Kaiser Wilhelms Kindersahre. Von M. H. Gärtner. <38 S.) — lg. Gricchi che Heroeugeselichieu. Bon B. G. Rie- b u hr. <12 S.) — 20. Kaiser Wilhelms Jugendjahre. Von M. H. Gärtner. <43 S.) — 21. Aus dem Westen Afritas. Nach H. Roslo schuh bearb. <36S.j — 22. Die Harzrcise. Von H. Heine. <43 S.)
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