Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.12.1887

Ek'cheini anbei Sonntag täglich. — Bis früh s Uhr ein gehende Anzeigen lommen in der Regeln, wenn irgend möglich in dkl nächste» Nr zur Ausnahme Börsenblatt sür den Beiträge für das Börsenblatt stnd an die Redaktion — Anzeigen aber an die Expedition desselben zu senden Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigentum deS BorscnveicinS der Deutschen Buchhändler. 299. Leipzig, Mittwoch den 28. Dezember. 1887. Amtlicher Teil. Erschienene Neuigkeiten üeö deutschen Buchhandels (Mitgeteilr von der I C. Hiurichs'scheu Buchhundlung.- (' vor dem Titel Titelauflage, ck ---- wird nur bar gegeben. ° — ohne Aufdruck der Firma des Einsenders aus dein betr. Buche.) Baumgartner s Bucht,, in Leipzig. ('oi'ptt^uriseiviljLeäiäoruttt^i'AtreZltrieAtzlii. 17. Lä. 3 öäs. Tsx.-8°. (46,992; XXIV, 797 u. VIII, 894 8.) * 15. - ; Aob. ** 18. — C. Behre's Verlag in Mita». Eoutvr'g da.Itisoli6r Ta,86Üon-Xoti/,leaI«ii(!tzi k. ä. ck. 1888. 3. cknürA. 16°. (209 8. w. 1 Xiirts.) 6od. * I. 60 E. Behre's Verlag in Mita» ferner: Vontvr'8 Iniltiselier kult - Mtir - La-Isucksr. OosoliiMstnAolinoli k. ci. .1. 1888. soüwal Toi (153 8.) Oov. * 1. 80 Schüler-Kalender, baltischer, f. d. I. 1888. 16°. (188 S.) Geb. » 1. — (Kebr. Behre's Verlag in Hamburg. Schmidt, H-, die letzten Menschen. Ein Sommertagstraum. Der Schatten. Drei Märchen in Versen. 2. Aufl. 8°. (64 S.) * 1. — !^erd Drae,Vkc's Buch«, (Mar Achilles) Dörr, I., Platt Land un Lüd. 1. Bdchn. De Göderschlächter. Dörpgeschicht ut de Ucker mark. 8°. (XIII, 135 S.) * I. — Georg Reimer in Berlin. 8eliivn1be, It., Arisobisobss Tlswsntnrliuoli. Zr. 8°. (XVI, 131 8.) * 2. 40 Dcbmid, Franckc Li Co., Verl.-Cto. in Bern. Uonimo, I!., 24. weclioinisoiisr Oorioiit üb. ckis I'I>!iti»k8it (I. .IgnnLr'sobvn Xincksr- sxitnlss in Lern iw 1-nnks ä. I. 1886. Ar. 8°.. (69 8. w. 1 Illllstr.) * 2. — Adolf Tige in Leipzig. 8vl>ii1r!6, ckis, ck. Oostko-Xntioiiiil-SIussnws In Weimar. LiuIsItrwA u. srlüut. Text v. 0. Lnlawl. IlrsA. v. 0. Ilelä. 4°. (60 Tsk. in. 46 8. Text.) In Tsinv.-Nupps * 35. — in Leipzig. ^ Xiiniiieriiinint, X., Luobsinbüuäs aus ckew LüekersobutLe äer ÜAl. ütksnt!. öibllotbslr üu Oresckeu. II. I-kA. Iioob 4°. (3 Tat.) * 3. —; einzelne Tatsln bur g, 1. 50 I. Zenker « Verlag in Berlin. Strany, F. v, e. Theater-Konflikt. 8°. (23 So * -. 50 Verzeichnis künftig erscheinender Bücher, welche in dieser Nummer znm ersten Male angekündigt sind. Paul Albrccht'S Selbstverlag in Hamburg. «7007 Xlllreelrt, tt., verAlsiobsuä uun-bowisebs Wnncktnksln. Tutel Xr. 1 u. 2. Dieterieb iche VerlagSbucph. in Güttingen. «7002 tttiilnloAus. Asitsobrikt I. il. lilasslsobe Xltertbuw. 1888. X. T. ksckaot. von 0. Orusins. Wilhelm Engelmann in Leipzig. «7010 XoalvAjgvIlvr Xn/eiger. LrsA von ck. Viel. Oarus. XI. ckullrA , Jos. ?toth in Schwab, (Kmünd. 67V11 Blätter sür Taubstumme. 36. Jahrg. Wilhelm Knapp in Halle a/S. 67013 .lonrnal s. Lau- ». Hödoltisvblsr. IlrsA. von N. 6ro,sk. -- Xlelitroleolln. liuixlgoliii». 8rsA Z von Xrsbs. ^ »er liierbi auvr. IlrsA. v. 8olineicker. - Journal 1. Ulirinnolitzrkuilüt. IlrsA. ^ HosenleranL. llunrino»n's ^sibselrrikt k. IZanbunä- ^ vsrüer. Hoffman» Ohnftcin in Leipzig. 67005 Bender, E., das Stickerei-Monogramm zur Ausführung in Gold-, Seiden- u. Weiß stickerei. Lsg. 1. 2. W. Spcmann in Berlin. 67000 Deutsche Littcratur - Zeitung. Hrsg, von Aug. Fresenius. 1888. I. I. Weber in Leipzig. «7004 Meisterwerke der Holzschneidekunst. X. Band. 1888. Nichtamtlicher Teil. Kunst und Kunstindufiric vom Standpunkte des Gesetzes. Von Eduard Quaas in Berlin. Im Sprachgebrauch,: pflegt man die Ausdrücke »Kunst« und »Industrie« als Gegensätze hinzustellen. Wenn es sich aber darum handelt, die gegensätzlichen Begriffe aus der Bedeutung des Wortes genauer zu entwickeln und auf die kunstindustrielle Praxis anzuwenden, so begegnen wir sofort Schwierigkeiten. Wir sind geneigt, in rohen Fabrikaten, auch wenn sie einen Anflug künstlerischer Bildung an sich tragen, den Gegensatz zum Künstlerischen als erwiesen anznsehen; andererseits vermögen gefällige glatte Formen unser Urteil für die Überweisung in das reine Kunstgebiet zu bestimmen. In beiden Fällen ist für die gesetzliche Betrachtung eine Täuschung unsererseits nicht aus geschlossen. Gewiß liegt in dem Worte »Kunst« bei strenger Deutung zunächst nur das »ideale Können« des Einzelnen, mit dem nach- Bicrnndfünszigstcr Jahrgang. zuerschaffenden Objekte der Natur oder Phantasie in Verbindung gedacht. Bei diesem engeren Begriffe können wir aber nicht stehen bleiben, wenn wir in die Praxis der Künstübnng und der damit zusammenhängenden Rechte und Pflichten hinaus treten. Wir begegnen da den vervielfältigenden Kunstversahren des Kupferstichs, teils auf der Höhe reinster Künstübnng (Linienstich), teils schon vermischt mit mechanischen Operationen zur Her- vvrbringung der Schattenparlieen; der Lithographie; dem Aquarelldrnck mit seinem unter sorgfältigster Abwägung der Farbenskalen arbeitenden Mechanismus des 6 bis 20fach wieder holten Überdrucks; dem gewerbsmäßigen Bronze- und Zink- gnß rc. re. Alle diese Kunstthätigkeiten, welche auf mechanische Ver vielfältigung des Originales hinausgehen, sind in ihren Erzeug nissen (Abdrücken, Abgüssen) nicht minder dem Gebiete der hohen Kunst angehörig, als das Original selbst, obschon das Mecha- 900