Börsenblatt f, b.Dtschn.Buchhandel. 2283 2282 81, 9. April 1931. Fertig- Bücher. Mo«« eirrorc Die ersten vier Urteile: Ernst Weiß imBerlinerBörsen-Courier(31.IIl.31): „Eine großartige, müder Urgewalt des Haffes geschaffene, aber von unterirdischen Strömen der Liebe gespeiste satirische Dichtung. DasWerk eines geborenen Dichters. Worum handelt es sich? Es handelt sich um die Kämpfe der Bauernschaft/ die von einer impotent-brutalen Beamtenschaft mißverstanden, bedrängt, falsch behandelt wird und die, dumpf und stur, der Not der Zeitenwende nicht gewachsen ist. Die andere Partei sind die Bewohner einet Stadt namens Altholm. Boykott. Demonstrationszüge, schwarze Fahnen, Tagung in der Heide nachts. Schwur und Feme. Stumpfer Fanatismus hier, stumpfe Geschäftspraktiken dort. Waffen, Blut und Aufruhr überall. Falladas Technik ist sehr eigenartig. Wenig epische Erzählung, fast nur Dialoge, abel diese angefüllt von Tatsachen, sprühend von der dramatischen Spannung des Augenblicks. Die LekM des Buches lohnt. Sie lockt, man kommt von dem Buch nicht los, und das Tempo des Lebens beschleu nigt sich mit jeder Seite." Wilhelm Scheuermann in der DeutschenTageszeitung, Berlin (26.III. 31): „Es ist eint wunderliche Mischung von Epos und Persiflage geworden, die sich hier ein genauer Kenner vom Herze» geschrieben hat. Er hat die Geschehnisse sehr scharf von innen heraus gesehen, er ist heimisch in derLan^ schaft und er ist dem Schlag Menschen, die dort Stadt und Land bewohnen, wesensverwandt. Er wÄ Bescheid auf den Bauernhöfen, in den Regierungsftuben, auf den Zeitungsredaktionen und auch im fängnis. Mit einer ungewöhnlichen Fabulierkunst entwickelt er den Ablauf der Ereignisse. Der Chronif einer späteren Zeit, der versuchen wird, diese Wirrungen zu verstehen, wird den vorliegenden Roma» als eine Sittenschilderung ersten Ranges bewerten, die für ihn ähnlich aufschlußreich sein wird, wie fü» uns der SimpliciuS Simplicisst'mus als Spiegel des Dreißigjährigen Krieges. Das Buch.gehört^» den stärksten Zeitromanen, die wir besitzen. Von blendender dramatischer Vollblütigkeit sind die Szenen des politischen und intriganten Kampfes aller gegen alle." Tempo, Berlin: „Fallada hat den Dingen sehr nahe gestanden, er schildert sie von innen heraus Das Lokalkolorit ist erschütternd echt. Man lieft das Buch in einem tiefen Atemzuge, und dann sagl man:,Diese Schweines Und das merkwürdige ist, daß jeder andere Schweine meint. Prof. Hermann Kantorowiez im Fortschritt, Kiel (21.III. 31): „Fallada ist nicht nur ei» großes künstlerisches, sondern auch politisches Talent. Er hat sich ein hohes Verdienst erworben, wenn et hier den Finger auf die wundeste Stelle am Leibe des Volks gelegt hat: auf die Korruptheit, die M logenheit, die Hetztätigkeit. Von Werken der Rechts- und der StaatSwiffenschaft pflegen die Verlege» zu sagen, das sie in der Bibliothek keines Juristen, keines Volkswirts, keines Politikers, keines Mannes der Wirtschaft fehlen dürfen. Das kann, mit besserem Recht, von diesem Roman gesagt werden." «zxr kLi.i.Lvz MM irot^dl > i.-ü.7^vse>^v kidik^diorkicbibwdie vobi oi./^ surkir^blssodl X^K70dIM7 ^ L- - relbiedlk/vttv ^ 8.50 Auslieferung: Gesamtauslieferung be, Carl Fr. Fleischer, Leipzig. Salomonstr. 16; für Berlin nur bei der Berliner Kommissionsbuchhdl., Berlin 8VL68;für Stuttg"'' bei Koch, Reff L Oetinger;für Wien bei A. Hartleben; für Budapest bei Bäla Somlü; für Polen bei der „Concordia"Sp.Ak., Poznan; für Holland bei Rich.B'^ Amsterdam;?.Rumänien,Bulgarien,Griechenland,Türkei,Ägypten u.Palästinabeider„Literaria",Cernauti;inderSchweizvorrätigbelmSchweiz.Vercinssort.Oip kimrr «owo«» vk«i.zs »riru»« «iso