Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.03.1898

65, 21. März 1898. Nichtamtlicher Teil. 2171 unzureichend frankierten Briefen neben dem Ergänzungsporto angcsetzt. — Die Kommission trat darauf in die Beratung des Absatzes 2 des Artikels 1 ein, nach dem der Reichskanzler ermächtigt sein soll, den Geltungsbereich der Ortsbrieftaxe auf Nachbarorte aus zudehnen, die durch den Verkehr eng verbunden sind. In der Dis kussion wurde von mehreren Seiten bemängelt, daß bei der pro jektierten Zusammenlegung der Orte kein bestimmtes Prinzip maß gebend sei. Regierungsseitig wird erwidert, daß man sich hierbei nur nach den thatsächlichen Bedürfnissen richten könne. — Hierauf wird Absatz 2 des Artikels 1 angenommen, nachdem die Worte -welche durch den Verkehr eng verbunden sind- gestrichen worden waren. Dieser Absatz soll von Artikel 1 losgelöst werden und einen besonderen Artikel bilden. — Hierauf wurde der Artikel über die Ausdehnung des Postregals auf geschlossene Briefe im Ortsver kehr diskutiert. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Hinrichs' Halbjahrskatalog. 199. Fortsetzung. Verzeichnis der im deutschen Buchhandel neu erschienenen und neu aufgelegten Bücher, Landkarten, Zeitschriften rc. 1897, zweites Halbjahr. Mit Stichwort-Register, wissenschaftlicher Uebersicht, Voran zeigen von Neuigkeiten, sowie Firmen-, Verlags- und Preis änderungen aus dem 2. Halbjahr 1897. 2 Teile. 8". (852 u. 315 S.) Leipzig 1898, I. C. Hinrichs'sche Buchhandlung, llsvus bid1io-1oc>nc>gra,piiigus. 8ous Is, ckirsotion cts Llin. kisrrs ÜLULS st ä'lü^Iao. 5. aullss. 3. ssiis. Nr. 3. (Uärs 1898.) 8". 8.121—176. karis, llspsrtoirs clss vsntss publiguss oatalogusss, 9, ros ein l?llubourg ?oissounisrs. Lsriokt äbsr usu srsokisllsvs ^ärsssbüvksr Novllt Närr 1898. Uitgstsilt vou äsr Osutralstslls tür ^.ärsssbüebsr ullä tlärssssll- vsssll 8obul2s L 6c>. in Usipeig. 1 Llatt. NittsilullASll clor Vsrlagsbllvbballälullg 8. 6. Vsubllsr in Usipeig. 31. Isbrgallg. 1898. Nr. 1. 8". 8. 1—44. Ibsens sämtliche Werke. — Im Gyldendalschen Verlage zu Kopenhagen erscheint jetzt die Jubiläumsausgabe der »Sämt lichen Werke Ibsens- mit einer autographischen Einleitung des Verfassers, die in der Uebersetzung wie folgt lautet: «An meine Leser! Als mein Verleger mir den liebenswürdigen Vorschlag machte, eine chronologisch geordnete Ausgabe aller meiner litterarischen Arbeiten zu veranstalten, sah ich sogleich ein, welch großen Vorteil ein solches Unternehmen für die richtigere Auffassung meiner Bücher ergeben würde. Gleichzeitig mit meiner fortschreitenden Produktion ist ein jüngeres Geschlecht herangewachsen, und ich habe leider oft Ge legenheit gehabt, mit Bedauern zu bemerken, daß dessen Kenntnis meiner neueren Bücher viel eingehender ist, als die der früher er schienenen. Dadurch wurde eine Lücke geschaffen, die das Be wußtsein des Lesenden über den inneren Zusammenhang der Werke stört; und dadurch erkläre ich mir teilweise die sonderbare, mangel hafte und mißweisende Auslegung, denen meine späteren Arbeiten von so vielen Seiten ausgesetzt waren. Nur durch die Auf fassung und Aneignung meiner sämtlichen Produktionen als eines zusammenhängenden, ununterbrochenen Ganzen, wird man den beabsichtigten zutreffenden Eindruck empfangen. Meinen Lesern will ich deshalb freundlichst anheimstellen, kurz und gut: daß man kein Stück vorläufig beiseite lege, nichts vorläufig überspringe, sondern sich die Werke aneigne — sie durchlese und durchlebe — in der Reihenfolge, in der ich sie gedichtet habe. Christiania, im März 1898. Henrik Jbsen.» Personalnachrichten. Gestorben: am 17. März in Arco in Südtirol im vierundachtzigsten Jahre seines thätigen Lebens Herr Kommerzienrat Friedrich Bruckmann aus München, der Begründer und langjährige Inhaber und Leiter der dortigen seinen Namen tragenden Verlagsanstalt, die zur Zeit von einer Aktiengesellschaft be trieben wird. Friedrich Bruckmann gründete sein Geschäft am 1. No vember 1861 in Stuttgart und verlegte es am 1. Oktober 1863 nach München, wo es bis 1883 unter der Firma Friedr. Bruckmann's Verlag bestand und einen bedeutenden Aufschwung nahm, der es unter den Kunstverlagshandlungen Deutschlands und des Auslandes in erste Reihe stellte. Namentlich war es eine ansehnliche Reihe von großen Gallerie-Werken und Kollektionen, durch deren Herausgabe in vorzüglichen Aufnahmen nach den» jeweils neuesten Stande der aufblühenden photographischen Technik der Bruckmann'sche Verlag, der die hervorragendsten Künstler an sich zu fesseln wußte, sich auszeichnete. Im Jahre 1883 ging der zu großem Umfange angewachsene Verlag an eine Aktiengesell schaft über; die Firma änderte sich in -Verlag für Kunst und Wissen schaft vormals Friedrich Bruckmann- und hat seit dem 15. Oktober 1896 die abgekürzte Form »Verlagsanstalt F. Bruckmann A.-G.», unter der sie,wie bekannt, unter bewährter tüchtiger Leitung fortgesetzt blüht und ihrer Aufgabe im Dienste der Kunst in hervorragendem Grade ge recht wird. Den hochbetagt verstorbenen Gründer des Hauses zeichneten sowohl als Geschäfts- wie als Privatmann vortreffliche Gaben des Geistes und Herzens aus, die ihm in der Künstlerwelt und in den Kreisen seiner Berufsgenossen ein ehrendes Andenken sichern. Wir hoffen in einer der nächsten Nummern d. Bl. in einer ausführlichen Würdigung aus berufener Feder auf den Lebensgang des Verstorbenen zurückzukommen. soweit sie nicht Organe des Börsen- vercins sind. s14000j In der ordentlichen Generalversamm lung am 3. Februar 1898 wurden in den Vorstand des Bereins Nürnberger Buch händler gewählt: I! Vorstand: Herr Carl Koch, stellvertr. Vorstand u. Schriftführer: Herr Ferd. Weigel, Kassierer: Herr Theodor Schiener i/Fa. I. A. Stein's Buchhandlung. Die Vorstandschaft des Vereins Nürn berger Buchhändler. Verkaufslmträge. (12437j^Wsgsll locksskaUs ist sin ssbr guiiA- bllrsr, llsusrsr Vvrlax billig su vsrlruuksn. Näbsrss ulltsr 4. 0. pp 12437 äurobpäis dssobältsstslls ä. L.-V. Anzeigeblatt. s 13928s In einer Mittelstadt des östlichen Deutschlands mit großer Garnison, Land gericht, Gymnasium vielen Schulen ist eine seit langer Zeit bestehende Buchhandlung wegen Geschäjtsüberbürdung des Besitzers, der sich ganz seiner Buchdruckerei u. seinem Zeitungsverlage widmen möchte, zu ver kaufen. Umsatz (über 35 000 läßt sich erheblich steigern. Anzahlung 15 000 Ernstlich Reflektierende wollen sich unter An gabe von Referenzen an d. Geschäftsstelle d. B.-V. wenden u. Chiffre PP 13928. f13009s In sillsr lrlsiusrsll 8taät clsr ltksill- provillL ist sing ssit stvg, 10 ckabrsn bs- stsksucls, sieb soböu sut-viobsllläs Laob- dnllillullg sotort su vsrlralltsll. Osr IIillsntL äss lststsll labrss betrug 14000 ^ mit es,. 3000 ^ Rsillgswillll. Osr tVsrt äss lsstsll lbagsrs beträgt strva 7000 — Vsr- kÄutsxrsis 12- bis 13000 Lssitrsr ruüssts llatkolil: ssiv. Lsriill IV. 35. Llrvtrr LtauUo. f9780s Nontime-rt r-r einer /cieinen Kackt 7Vonckckeut«obla»rck« mit uiobt/iabeircker k/m AebitNA, bei einem l/m«atr von 79 060 ^ mit ÄeinAeroinn von ea. A000 ^ -abriieb (an .?orA/äitiAer cktuebbaitunA nacbu-eisbar), ckiaAev- bestanck inLi. ckieibbibiiotbei PSOOO Lcke.) «,rck LinriebtunA ca. 6500 i»t /rir 7SS00 verLart/iicb. Angebote ante»' 7i. 47. 9780 ckurcb ckie t?e«cka'/t««teiie ck. L.-fl. erbeten. s13991s Altangesehene Kunsthandlung, mitfeinstem Einrahmungsgeschüft verbunden, in einer rheinischen Stadt von über 100000 Einwohnern, ist zu übernehmen. 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