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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.10.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1940-10-01
- Erscheinungsdatum
- 01.10.1940
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- Deutsch
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Der reiche buch-, druck- und kulturgeschichtliche Inhalt des Werkes von Leemann-van Elck konnte hier nur angcdeutet werden. Dadurch, daß der Verfasser seiner Monographie auch ein Verzeichnis der Schrif ten und Zierinitialen der Offizin, zwölf wichtige Dokumente — Briefe, Eingaben, Testamente —, ein Verzeichnis der Abbildungen und Personen beigab und nicht mit Anmerkungen kargte, steht sie auf festem Grund und Boden. Um so mehr bedauert man, das; er nicht noch ein übriges tat und das nicht immer zuverlässige und bei weitem nicht vollständige Verzeichnis der Froschauerschen Druckwerke, das C. Nu- dolphi 1809 herausgab, berichtigte und ergänzte. vr. Annemarie Meiner Jubiläen am 1. Oktober Auf den 1. Oktober legt die Fa. Cruse's Buchhandlung A. Troschütz, Inh. Walter Krall, in Hannover den Tag ihrer vor hundcrtfünfundzwanzig Jahren erfolgten Gründung. Von Friedrich Cruse erwarb 1845 Louis Ehlermann das Geschäft, der 1853 mit dem Verlag nach Dresden iibersiedelte. Spätere Inhaber des Sortiments und Antiquariats in Hannover waren Gustav Oth- mcr, Leopold Ost und Earl Georg, die alle als Herausgeber von bibliographischen Nachschlagewerken sich einen Namen gemacht haben. 1897 wurde Alfred Troschüy Besitzer, der die Firma über vierzig Jahre führte und sie als Spezialgeschäft für Schulbücher, Erziehungs wissenschaft, Natur- und Vogelkunde bekanntmachtc. Herr Walter Krall, der die Firma 1939 übernahm, pflegt die alte Tradition weiter, wobei er auch dem schöngeistigen Schrifttum erhöhte Auf merksamkeit widmet. Am 1. Oktober vor f ü n f u n d s i e b z i g Jahren wurden die Firmen Bösendahl in Nienburg, Demmler in Nibnitz, Muschner in Oppeln, Stephanus in Trier und Wiebe in Lyck gegründet, während für die Firma Kastner-Eichenlaub in Landau der Gründungstag im Oktober unbestimmt ist. Der Gründer der Bösendahl'schen Buchhandlung Ernst Lesebe-rg in N i e n b u r g / Weser, Heinrich Böscndahl, führte das Geschäft bis 1899. Seiner ersten Fachbuchhandknig am Ort mit Papier- und Schreibwaren hatte er die Dorndorfsche Leih bücherei, die schon früher bestand, angegliedcrt. Sein Nachfolger, der heute noch lebende Herr Ernst Hasenmeyer, nahm einen Lesezirkel auf. Von ihm erwarb 1919 der heutige Besitzer, Herr Ernst Leseberg, das Geschäft, der es weiter ausbaute und ein Musikaliensortiment angliedcrte sowie einige Hcimatbücher in Verlag nahm. Er hat den Weltkrieg mitgemacht und steht heute wieder bei der Wehrmacht. Die Buchhandlung Hermann Muschner in Oppeln ist 1865 von Georg Maske gegründet. Er verkaufte das Geschäft an Eugen Franck, dessen Namen es bis 1928 trug. 1892 wurden Alfred Lehnert und Hermann Muschner Besitzer. Dieser wurde 1895 Allein inhaber und führte bis zu seinem Tode im Jahre 1933 die Handlung mit großem Erfolg. Als Vorstandsmitglied des Provinzialvereins der Schlesischen Buchhändler genoß er hohes Ansehen. Für die Erben hatte Fräulein Michalski, die in diesen Tagen auf ihre fünsundzwan- zigjährige Zugehörigkeit zur Firma zurückblickt, die Geschäftsführung inne. Herr Johannes Jacob, der das Geschäft 1938 erwarb, hat die Feldzüge in Polen und Frankreich mitgemacht. Die Firma Emil Wiebe in Lyck in Ostpreußen, die heute noch den Namen ihres Gründers trägt, wurde von diesem von einem kleinen Papiergeschäft zu einem in der ganzen Provinz angesehenen Unternehmen entwickelt. Im Jahre 1994 übergab er es seinem Nef fen Erich Frcnzel, der bis zum Beginn des Weltkrieges ebenfalls schöne Erfolge zu verzeichnen hatte, dann aber, da Lyck zum Kriegs schauplatz wurde, schwere Verluste erlitt. Seit 1937 steht sein Sohn, Herr Heinz Frcnzel, an der Spitze des Geschäfts, das er durch Hin zunahme bzw. Erweiterung eines Zeitschriften- und eines Bücher- Lesczirkcls sowie einer Abteilung für Büro-Artikel vergrößerte. Seit Mitte August 1939 dient Herr Frcnzel dem Vaterland in den Reihen der Wehrmacht. Die Firma I. Kastner-Eichenlaub in Landau wurde von Jakob Kästner als Schreibwarengeschäft gegründet und von dessen Sohn Georg Kästner nach der Übernahme in den neunziger Jahren zur Schulbuchhandlung ausgebaut. Von ihm übernahm am 1. April 1927 der jetzige Inhaber Herr Fritz Eichenlaub das Geschäft, der den Buchvertrieb noch weiter ausdehnte und eine Zweigstelle in München-Gräfelfing errichtete. Fünfzig Jahre bestehen am 1. Oktober die Buchhandlungen Gllther in Erfurt, Käppele in Altenkirchen, Kleinert in Quakenbrück, Knieß in Neidenburg, Mewes in Jüterbog und Paul Müller in Ncidcnburg. Die Firma Hans Gllther in Erfurt wurde von dem Vater des jetzigen Inhabers, Hugo Güther, gegründet. Dieser war ein außerordentlich kenntnisreicher Buchhändler, der seiner Firma ein literarisches Auskunftsbüro angliederte. Die Grundlage dafür bildete ein schließlich auf 13 999 Mappen angewachsenes Archiv, in dem bio-bibliographische Hinweise auf allen Ltteraturgebicten ge sammelt wurden. Die wertvolle Sammlung wurde vor kurzem in uneigennütziger Weise einer amtlichen Stelle zur Verfügung gestellt. Im ersten Jahre des Weltkrieges setzte ein Gehirnschlag dem Schas sen Hugo Güthcrs, dessen beide Söhne vor Apcrn im Felde standen, ein Ende. Nach dem Kriege wurde die Leitung von Hans Güther übernommen, den bis dahin seine Frau und Mitarbeiterin vertreten hatte. . » Karl Käppele, der Gründer der gleichnamigen, seit fünf zig Jahren bestehenden Buch- und Schreibwarenhandlung in Alten- k i r ch e n - Westerwald starb 1934. Er hatte bei seinem Vater das Buchbindcrhandwerk erlernt und sich außerdem dem damals auf- blühenden Photographen-Beruf zugewandt. Nach seinem Tode über nahm sein Sohn Karl Käppele die Buchhandlung und Buchdruckerei, die inzwischen noch mehr ausgcbaut wurden. Seit KriegSbcginn trägt er den feldgrauen Nock. Im Jahre 1892 übernahm Herr Robert Kleinert die zwei Jahre vorher gegründete A. Lies'sche Buchhandlung in Qua ken brück, die er vor kurzem seinen beiden Söhnen übergab. Da der jüngere unter den Fahnen steht, ist er jetzt wieder mit tätig. Neben der Buchhandlung, die im Laufe der Jahre einen für klein städtische Verhältnisse beachtlichen Ausbau erfahren Hot, umfaßt die Firma Buchdruckerci sowie den Verlag des »Berscnbrllcker Krcis- blattes«. Die Firma Otto Knieß in Neidenburg wurde 1934 von dem Sohn des Gründers, Herrn Gerhard Knieß, übernommen, nach dem sie seit 1926 von der Witwe geführt worden war. Auch bei diesem ostprcußischcn Geschäft muß von einer zweimaligen Grün dung gesprochen werden, da im August 1914 das Geschäftshaus voll ständig zerstört wurde. In der Buchabtcilung wird besonders schöne Literatur, Pädagogik und das Jugendbuch gepflegt. Herr Knieß hat den Feldzug in Polen mitgemacht und ist auch heute noch als Unter offizier im Dienste der Wehrmacht. Die Firma Otto Mewes in Jüterbog wurde von dem Buchbindermcister Albert Jänicke gegründet, von dem sie der Buch händler Herr Otto Mewes am 1. Oktober 1913 übernahm. Seit 1924 firmiert er unter seinem Namen. Nach einer Vergrößerung der Ge schäftsräume im Jahre 1934 hat auch die Abteilung Buchhandel eine wesentliche Erweiterung erfahren. Die von Paul Müller in Neidenburg 1899 gegründete Firma ist aus der Buchhandlung S. Nipkow hcrvorgegangen. 1939, nach dem Tode des Gründers, wurde sie von dessen Sohn, Herrn Paul Müller, übernommen. Er hat den Weltkrieg als Kriegsfrei williger mitgemacht und dient auch jetzt wieder dem Vaterlande. Deutsche Buchausstellung in Bukarest Ein sichtbarer Ausdruck der neuen Beziehungen Rumäniens zum Reich, die nicht nur auf politischem und wirtschaftlichem, sondern auch aus kulturellem Gebiet liegen, ist die große Deutsche Buchausstellung, die am 1. Oktober in Bukarest in den Räumen der Dalles-Stiftung eröffnet wird. Die Ausstellung wird von der Schrifttumsabteilung des Ncichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda durch geführt. Den Ehrenschutz haben der deutsche Gesandte Fabricius und der rumänische Untcrrichtsminister Braileanu übernommen. Die um fassende Ausstellung geht von den Werken des Nationalsozialismus und den deutschen Veröffentlichungen über die rumänische Dichtung, Geschichte und Wirtschaft aus. Zehn Abteilungen mit dem schön geistigen, kulturellen, wissenschaftlichen und politischen deutschen Schrifttum schließen sich an. Auf die Eröffnung am 1. Oktober folgt eine Reihe von Veranstaltungen: Die Dichterlesung übernimmt auf rumänischen Vorschlag Hans Carossa, dev Verfasser des »Rumä nischen Tagebuchs«. Uber die »Deutsche Dichtung der Gegenwart« spricht der Kieler Germanist Professor Gerhard Fricke. Die Berliner Sprecherin Asta Südhaus vermittelt Proben aus der deutschen Dich tung und Professor Gamillscheg, der Leiter des Deutschen Instituts in Bukarest, beschließt die Veranstaltungen mit einem Vortrag in rumänischer Sprache. Nr. 229 Dienstag, den 1. Oktober 1910 S4S
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