Sans Friedrich Vlunck I.—IO. Tsd. (Gesamtauflage 54. Tsd.) In Leinen Z-75 Mit großer Liebe zu den versprengten Deutschen in Übersee bat Blunck diesen Roman geschrieben, mit lebendiger Handlung reich und farbig ausgestattet und mit dichterischem Schwung die Leuchtkraft des Landes und das bewegte Leben geformt. Im Mittelpunkt steht die Schicksalögeschichte der Deutschen in Südamerika, ihr Kamps um Selbstbehauptung und die Behauptung der deutschen Kultur. Es geht um Heimat und Erde, um Unruhe, Bindung und Freiheit, um das Leben am Rande des Urwalds, um die stolze Siedlerin, die, zwischen zwei Männern stehend, durch alle Verwirrungen ihren Weg findet, um die wechselvollen Geschehnisse in den Bergen und mondänen Kurorten und um das stille Heimweh, das in der Sehnsucht fortlebt. Hinter den spannendsten Abenteuern aber ersteht die Frage nach dem Urquell deutschen Wesens, der Blunck hier wie in seinen andern Werken mit leidenschaftlicher Hingabe nachgeht. Dieser Roman, aus unmittelbarer Anschauung entstanden, be zaubert vor allem durch die magische, fast märchenhafte, von starken Lichtern und Farben der Wirklichkeit durchbrochene Darstellung und zwingt durch die unmittelbare, lebendige, höchst innerliche Wahrheit jeden in seinen Bann. /)rs Der Stil dieser Landschaft ist in wundervoller Schaffenseinheit der Stil des Romans geworden: Besinnliche Strecken wechseln mit Spannungen, die den Atem zerreißen, die daS Leben in seinen geheimsten und verworrensten Fäden ver folgen, das Leben, das hier wie dort ein Kampf um Liebe und Heimat ist. Ein Buch von Not und Liebe. Die Not ist stärker und dauern der als die Liebe, aber die Liebe wird dadurch echt. Ein Buch von einer wichtigen Aus breitung deutschen Lebens. Und eine herrliche, reiche Dichtung vor allem. (A Lugen Diederichs Verlag Zena 138 Börsenblatt f. d. Deutschen Buchhandel. 107. Jahrgang. Nr. 50 Mittwoch, den 28. Februar 1940