l n§<>^6 < fritz Sieber Weltanschauung und Offenbarung beim jungen Zichte (Protestantische Studien Nr. 28) Kartoniert RM z.— Fichte stellt für seine Zeit maßgebend die Frage, die auch uns heute zu schaffen macht: Weltanschauung und Offen barung. Seine „Kritik aller Offenbarung", verankert in der Selbstvergewifferung der menschlichen Vernunft und auS- gcrichtet nach der „Moral", findet jedoch ihre Grenze. Offenbarung ist „Begegnung", die den einzelnen trifft und darum nicht allgemein s priori festzulegen ist. Sie bringt keine Morallehren, sondern geht den Menschen auf seine Ehre hin an. An der Ehrenfrage scheitert Fichtes Versuch und öffnet damit die tiefere Sicht für das ganze Problem, wie wir es heute sehen müssen. Die Verwertung aller erschlossenen Quellen aus Fichtes Jugend und die systematische Bezugnahme auf die Beiträge Kants zu diesem Fragenkreis geben der philosophischen Entwicklung des jungen Fichte eine neue Beleuchtung. O/s «okou anA6/cünct/§t6 „/'rotestantt'sekw 5tllcki6" /Vr. 2/ Maris stlügcl Michern, Ein Seitrag zur Geschichte üer Sozialpolitik ersabe/nt im etprL Kus/MrüÄre >ln/cünckAunA /vtzck. beinricli vornkamm Werner Clerk Stand un- Stände lutherischer Auffassung Luthers Antwort auf die GewisscnSfrage der Religionen Kartoniert ;o Pfg. Kartoniert 40 Pfg. Man hat oft die sog. Drei-Stände-Lehre des 17. Jahrhunderts mit Luthers Äußerungen über die Lcbenöordnungen gleichgesetzt. Aber dem Reformator und den lutherischen Theologen seines Jahrhunderts ging es vielmehr um den ethischen Standort der Menschen, um ihre .Bin dung und Verpflichtung in die Ordnungen, denen jeder nach Gottes Bestimmung oder eigener Wahl angehört. Die Klarstellung dieser Gedanken ist um so wichtiger, als Luther uns kein System der Ethik hintcrlasscn hat, seine Nachfolger und Gegner aber vielfach den falschen Schluß zogen, daß die „Rechtfertigung allein aus dem Glauben" die Werke der Menschen entwerte, alle Bindungen auflöst und eine christ liche Ethik überflüssig gemacht habe. Mit dem Thema Gnade oder Sühne greift Prof. Bornkamm eine Reformator und den lutherischen Tbcologen seines Jabr der großen Grundfragen aller Religionen auf. Iu aller Zeit ver- es vielmehr um den ethischen Standort der Menschen, strickt sich der Mensch in Schuld, und wer auf sein Gewissen hört, düng und Verpflichtung in die Ordnungen, denen jede möchte sic wieder gutmachen. Schuld fordert Sühne, das ist in allen Bestimmung oder eigener Wahl angehört. Die Klar! Religionen göttliches Gesetz. Aber Luther gab der Welt ein- andere Gedanken ist um so wichtiger, als Luther uns kein Sy Antwort. Diese Antwort, di- so oft mißverstanden und mit dem hintcrlasscn hat, seine Nachfolger und Gegner aber viclfa Vorwurf der Verantwortungslosigkeit und Unmoral belegt wird, ver- Schluß zogen, daß die „Rechtfertigung allein aus dem mittelt Bornkam,n in der anschaulichen, eindringlichen Art, wie sie Werke der Menschen entwerte, alle Bindungen auflöst r immer wieder an seinen Schriften und Vorträgen gerühmt wird. liehe Ethik überflüssig gemacht habe. Otto ssenneberger Kämpfendes Volk un- glaubende Gemeinde Kartoniert RM 1.— Der durch seine Vorträge und Schriften weit bekannte Braunschweiger Pfarrer, dessen letzte Broschüre „Deutsche Gegenwart vor Luthers Vermächtnis" schon in vierter Auflage vorlicgt, erörtert in seiner neuen Schrift einige Fragen, die für den Christen durch den Krieg wieder besondere Bedeutung gewonnen haben: Glaubende Gemeinde im kämpfenden Volk - Der große Verbündete - Der Kampfschatz des Glaubens - Der Griff nach dem Brot - Stand haftes ManneStum ohne Zorn und Zweifel - Schicksalsgläubig oder Gottes gewiß? - Er behandelt diese Fragen mit der ihm eigenen Gründlichkeit und Klarheit und bietet Formulierungen, die jeder Leser dankbar im Gedächtnis behält. Nr. 64: Martin Lutkier Nr. 6;: Seriiard okiiemüller Kriegsmann unö (hrift ver MuitenorSen <A Sein Werden, Wesen und Wirken Ausgcwählt von Prof. O. H. Bornkamm Verlag des Cvanselilcken lZundes 6 erlin 1430 Nr. 65 Sonnabend, den 16. März 1610