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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.04.1887
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1887-04-06
- Erscheinungsdatum
- 06.04.1887
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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zu prüfen, in welcher Weise jeder die von ihm übernommene Arbeit ausgeführt hat. Kapps Name muß vielmehr die deckende Flagge für das Schiff auf seiner Fahrt bilden. Ist es nun unter dem Druck der koros majours eine Un möglichkeit, die Aufgabe ganz im Sinne der Auftraggeber zu er füllen, so läßt sich darüber nicht rechten. Daß geschehen wird, was gethau werden kann, um trotz aller Schwierigkeiten ein für lange Zeit fruchtbringendes Werk zu schaffen, dafür bürgt die Kommission, und der Börsenverein war nicht nur reich genug, um den Ver such der Erfüllung seines lange genährten Wunsches zu machen; er ist auch noch reich genug, um eine Mehrausgabe zu ver schmerzen und an die Vollendung der Aufgabe zu gehen.* *) Wenn nun aber die Besprechung Schwierigkeiten mancher Art bietet, warum denn nicht dieser aus dem Wege gehen? Hierauf hat Schreiber dieses zu erwidern. Die Redaktion des Börsenblattes hat ihm stets die Spalten ihres Blattes bereitwilligst geöffnet, wenn er seine Ansichten über einen, buchhändlerische Interessen berührenden Gegenstand zu äußern wünschte. Dies legte ihm aber auch die Pflicht auf, einer ihm von der Redaktion wiederholt zugegangenen Aufforderung, das Kappsche Buch zu besprechen, nachzukommen. Er kennt die Verhältnisse genug, um zu wissen, daß es fast zu den Unmöglichkeiten für die Redaktion gehört, diejenigen Männer, deren Urteil besonders in die Wage fallen würde, überhaupt und speziell in diesem Falle zu bewegen, das Wort zu ergreifen. Somit hätte die Redaktion leicht in die Lage kommen können, das eigenste Werk des Börsenvereins im Börsen blatt entweder mit einigen Redensarten abgethan oder tot geschwiegen zu sehen. Insofern glaubte Schreiber die Besprechung nicht ablehnen zu dürfen, selbst auf die Gefahr hin, das »8i taenisskL« auf sich angewendet zu sehen. So wurde der Ar tikel bereits vor langer Zeit begonnen, um aus Grund dringlicher Berufsarbeiten auf halbem Wege liegen gelassen zu werden, bis ein auch von anderer Seite geübter moralischer Druck den Schreiber zwang, die Feder wieder aufzunehmen. Dies sei weniger pro äomo als für die an der langen Verzögerung unschuldige Re daktion gesagt. Was die Besprechung betrifft, so wird der Leser im voraus wissen, daß er einerseits eine wissenschaftliche Kritik vom Schreiber nicht verlangen darf, anderseits auch nicht einige schönklingende Phrasen mit obligatem Abdruck einer Anzahl Seiten des Werkes zu erwarten hat. Seine Beurteilung wird sich auf einige Bemer kungen beschränken, zu welchen ihn nur die Überzeugung leitet, daß die Zukunft des Kappschen Werkes selbst nicht mit dem in Aussicht gestellten zweiten Band abgeschlossen ist. Dann wird er versuchen, eine gedrängte Übersicht des Inhalts, gleichsam eine Anleitung zum Lesen zu geben, welch letzteres für den an das Buch unvorbereitet Herantretenden keine ganz leichte Aufgabe ist. Vorher möge es jedoch gestattet sein, einige Worte über das Buch im Sinne von dessen viertem Kapitel »Das Äußere des Buches« zu sagen. Schreiber möchte dies um so weniger unterlassen, als eine Veranlassung vorliegt, dem Börsenverein als Verleger die bedingungslose Anerkennung dafür auszusprechen, daß er von seinen, vielleicht etwas zu konservativen Grundsätzen in Bezug auf Bücherausstattung abgegangen ist. Seinen neuesten Artikel kleidete er in ein der Sache durchaus würdiges äußeres Gewand. Druck und Papier lassen gar nichts zu wünschen übrig. Bei absichtlicher Unterlassung jeder typographischen Spielerei wird mit dem Buche in dessen vornehmer Einfachheit der beste Eindruck erzielt. Nur einen ziemlich nahe liegenden Wunsch in Betreff der leichteren Handhabung des sehr starken und schweren Bandes hätte er zu äußern gehabt. Als derselbe bis zur S. 447 d. h. gerade bis zum Anfang der zweiten Hälfte gediehen war, bot sich der einzige Ruhepunkt in dem ganzen Bande mit dem Schluß des siebenten Kapitels »Luther, die Reformation und der *) Seitdem dies geschrieben wurde, ist bereits der Ausruf der Kom mission vom 15. Februar d. I- (Nr. 42 d. Bl.) erschienen, ans den wir noch später zurückkommen werden. D. B. Buchhandel« dar, was noch durch die Schlußworte des Kapitels besonders stark betont wird. Damals mußte man genau wissen, daß der Band noch sehr umfangreich werden würde, und man war fast darauf angewiesen, eine Einrichtung zu treffen, die es ermöglichte, daß der Band in zwei Abteilungen sich binden ließe. Es war dies um so leichter, als auch das Kapitel mit der vor letzten Seite eines Druckbogens schließt. Es würde gewiß jetzt noch manchem Besitzer lieb sein, wenn der Börsenverein sich entschließen würde, zwei Blatt Karton, je eine Druckseite und ein Bakat, zu drucken, wodurch ein Binden in zwei Einbände, wenn auch nicht in vollständig korrekter typographischer; Weise, thunlich wäre. Hätten die Kapitel, wie es bei solchen Werken ja fast immer üblich ist, stets mit einer ungeraden Seite angefangen, so würden Kartons überhaupt nicht notwendig gewesen sein.*) Gewonnen wäre hiermit auch, daß vic e buchhändlerische und typographische Vereine, welche Büchersamm lungen besitzen, aber nicht so dotiert sind, daß sie von einem Werke mehrere Exemplare anschaffen können, zwei Leser mit einem Exemplare hätten befriedigen können, was um so wünschenswerter gewesen wäre, als das gründliche Lesen selbst einer Hälfte des Bandes, die freien Stunden eines Gehilfen wohl für lange Zeit beanspruchen wird; denn wie ein Roman läßt sich nun einmal das Buch nicht durchfliegen, und dies lag sicherlich auch nicht in der Absicht der Schöpfer desselben. Mit wirklicher Freude sei übrigens erwähnt, daß die Gehilfen ein verhältnismäßig sehr starkes Kontingent der dem Werke vorangedruckten Liste der Subskribenten geliefert haben. Aus der zweiten Abteilung derselben, welche 257 »Nichtmitglieder des Börsenvereins« aufführt, gehören 72 dem Prinzipalestande und den außerhalb des Buchhandels Stehenden an, während die Zahl der Gehilfen 185, also über zwei Drittel dieser Gesamt zahl, beträgt. Dies giebt einen höchst erfreulichen Beweis von dem guten Geiste, welcher die jüngeren Geschäftsgenossen beseelt, und läßt hoffen, daß die jetzt in Fluß kommenden Bestrebungen zur weiteren fachwiffenschaftlichen Ausbildung der jüngeren Generation den Boden gut vorgcarbeitet finden werden. Daß das vorliegende Buch das seinige dazu thun kann, ist sicher. Es ist deshalb um so mehr zu wünschen, daß der Börsenvorstand in liberalster Weise den Gehilfen die Anschaffung erleichtern werde; denn ist der Preis im Verhältnis zu dem Gebotenen auch äußerst mäßig, so ist der Betrag doch für einen Gehilfen, bei vielleicht nicht hohem Gehalt, nicht immer auf einmal zu entbehren. (Fortsetzung folgt.) Verband Hannovcr-Braunschweig. Am Sonntag den 27. v. M. fand in Hannover in Kastens Hotel eine außerordentliche Hauptversammlung des Vereins statt, welche berufen war, die Meinungen der Mitglieder über den Antrag des Rheinisch - Westfälischen Kreisvereins betr. » Rabatt abschaffung und dafür Gewährung eines Skontos von ögsi« zu hören. Berichterstatter dieses kann sich nicht erinnern, jemals eine so zahlreiche Versammlung des Verbandes gesehen zu haben. Mehrere Gäste aus Rheinland-Westfalen, die Herren F. Bagel-Dnssel- dorf,Jnderau-Dortmund,Neubner-Köln,Schöning H-Münster waren zugegen, um über den bisherigen Erfolg der Thätigkeit der dort eingesetzten »ständigen Kommission« Auskunft zu geben. Die Tagesordnung wurde denn auch einstimmig von der Ver sammlung angenommen und folgende Erklärung unterschrieben: »Unterzeichnete Buchhändler des Hannover-Braunschweigi schen Buchhändler-Verbandes haben sich dahin geeinigt und verpflichtet, vom 1. Januar 1888 an anstatt des bisher vielfach *) Mir möchten der geehrten Historischen Kommission die June- Haltung dieser typographischen Sitte, die gewiß nicht immer als Luxus betrachtet werden kann, auch für die größeren Artikel des »Archivs« empfehlen. Die Möglichkeit einer Trennung solcher Druckschriften nach den Materien ist dem Besitzer oft viel wert. Die vielen Separatabdrücke aus dem »Archiv« bestätigen dies. D. B.
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