Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.04.1887
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- 1887-04-06
- Erscheinungsdatum
- 06.04.1887
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- Deutsch
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üblichen Rabattes ihren Kunden auf deren Verlangen bei Bar käufen einen Skonto von 5U zu gewähren. Ein gleicher Abzug darf stattfinden bei längstens halbjährlichen Rechnungen, wenn solche pünktlich bezahlt werden. Zeitschriften sind von jedem Abzug ausgeschlossen.« Bis jetzt haben ca. 50 Mitglieder der Erklärung zugestimmt, es ist jedoch zu erwarten, daß in wenigen Tagen die sämtlichen Firmen des Verbandes unterzeichnet haben werden. Im Laufe der Sitzung liefen die erfreulichen Nachrichten ein, daß die »Mitteldeutschen« und der Kreis »Norden« die Rheinisch- Westfälische Erklärung ebenfalls angenommen hätten. Der bekannte Antrag zur Kantateversammlung betr. »Börsen blattentziehung den Schleuderern gegenüber« wurde von einigen zwanzig Börsenvereinsmitgliedern unterschrieben. Gegen 3 Uhr vereinigte ein gutes Mittagsessen die Versamm lung, bei welchem durch ernste und humoristische Toaste die Gemüt lichkeit erhöht wurde. — Die Guldenwährung und der deutsche Sortimentsbuchhandel. Unter dieser Überschrift bringt die Nummer 73 dieses Blattes einen Abdruck aus Nummer 13 der Österreichischen Buchhändler-Correspondenz vom 26. März als Versuch einer Widerlegung der Artikel in Nummer 47 und 58 des Börsenblattes. Folgen wir dem Verfasser in der Aufsuchung des richtigen Stand punktes in dieser Frage, so erfahren wir, daß er zunächst den Sag auf stellt: »Jeoer Produzent hat das Recht die Preise seiner Waren zu fixieren und deren Ansätze in die einzelnen Währungen umzurechnen wie es ihm beliebt.« Mit dem Vordersatz sagt er nichts Neues; die Richtigkeit des Nachsatzes scheint uns aber sehr zweiselhaft, und um diesen dreht sich der ganze Streit, der nach des Einsenders Ansicht damit ab- gethan würe. Und wenn er weiter hinzufügt: »Der nivellierende Einfluß der Konkurrenz bezwingt die Erfolge des Verlegers, aber nicht seinen Willen,« io heißt das einfach: er kehrt sich nicht an die Konkurrenz. Nun es wird sich ja zeigen, wie weit dies stichhaltig ist. Als weiterer Beweis, »daß es der buchhändlerischen Usance fern liege sich an die Parität der Kurse zu halten, daß vielmehr deren Ver wandlung in Landesmünze nur vom freien Willen, dem Gebrauch, der Abrundung oder einer klugen Spesenerwägung abhänge«, werden nun Beispiele aus dem Ausland angeführt, die jedoch gar nichts für den Ansatz der österreichischen Verleger 1 fl. — 2 ^ beweisen; denn sie be treffen eben Umwandlung der Preise seitens des Sortimenters in die eigene Landeswährung, unter »kluger Spesenerwägung« und sind analog dem Verfahren des österreichischen Sortimenters, welcher durch die schwan kende eigene Landeswährung eben jetzt genötigt ist, 50 Kreuzer mit 63 zu bezahlen und daher sich durch den Käufer schadlos halten muß, gerade wie die oben von ihm angeführten anderen Ausländer. Damit wäre also unseres Erachtens nichts bewiesen. Weiter heißt es: »Wenn unsere Verleger 1 fl. — 2 ^ für den Verkehr mit Außer-Österreich berechnen, so ergiebt sich allerdings heute eine Differenz von 25gh; dieselbe verringert sich (soll wohl heißen: rechtfertigt sich) wesentlich durch die erhöhten Frachtspesen, hohen Leipziger Kommissionskosten, die zahlreichen Verluste im Auslande und den längeren Kredit.« Wte kommt denn das Ausland, namentlich Deutsch land dazu, daß diese Mehrkosten auf dasselbe abgewälzt werden? Fällt es einem deutschen Verleger z. B. in Königsberg oder Stuttgart, der den gleichen Preis für alle Länder festhält, ein, alle diese ihn gleich falls betreffenden Spesen auf Österreich zu übertragen? Der Einsender räumt ferner selbst ein, daß man z. B. in Sachsen schon (sie) den Unterschied beider Währungen kenne »nd daher bei direkten Bestellungen österreichische Währung als Deckung verwende, bestätigt also das von uns Gesagte, und kommt dadurch zu dem Ent schluß, den österreichischen Verlegern zu empfehlen, in Deutschland fortan nur Markpreije anzuzeigen und den einheimischen Organen die Guldenpreise zu überlassen. Ganz schön; »was ich nicht weiß macht mich nicht heiß«, sagt ein altes Wort; aber das hieße doch nur das Unrecht bemänteln und doch thun Zuletzt wird die Unzufriedenheit des deutschen Sortimenters und die Absicht seinen Rabatt zu erhöhen, sowie endlich gar die Befürch tung angeführt, das moderne deutsche Antiquariat könne und werde die Ermäßigung durch Bewilligung der Guldenpreise zu einem Druck nicht nur auf die Preise in Deutschland benützen, sondern sogar dem öster reichischen Sortiment Konkurrenz machen, und mit solchen Gründen will der Herr Verfasser jenes Artikels die »Stimmen der Verwunderung« bekämpfen. Seine Botschaft: »Durch Börsenstimmungen und Regelung der Valuta durch die österreichische Regierung könne man leicht einer Wiederkehr der Zeiten entgegensehen, wo der Wert des Guldens wieder zu ungeahnter Höhe steigen werde«, hören wir zwar, allein uns fehlt der Glaube, und wohl auch den meisten österreichischen Verlegern; sonst könnten sie ja nichts Besseres thun, als sortan ihre Kalkulation in Guldenwährung zu machen und mit Deutschland in derselben rechnen. Wir sind daher der Meinung, die Herren thäten gut, der »grö ßeren Wiener Firma« zu folgen, von welcher der Herr Verfasser jenes Aussatzes sagt, »daß sie seit Jahren das gewagte Experiment macht, au der Umrechnung von 1 fl. — 1 ^ 86 ^ sestzuhalten«. Dem Ein sender dieser Zeilen gehen seit Veröffentlichung seines Aussatzes in Nummer 58 des Börsenblattes fast täglich Zustimmungen aus Nord- und Süddeutschland zu, und mit ihnen Material, welches im Interesse der österreichische» Herren Verleger am liebsten unveröffentlicht bliebe. Eine Stimme ans Norddeutschland. Buchhändlerbanner. — (3. Quittungsliste, sl. u. 2. vergl. Nr. 73 u. 77.j) Für das Buchhändlerbanner haben ferner gezeichnet: Frau P. Bachmann in Straßburg . . . //s 5. - „ Jda Barsdorf in Leipzig .... „ 5.-. „ Fr. Cohen in Bonn „ 5.- Fräulein Jda, Anna, Johanna, Emniy, Louise Cohen in Bonn je ^ 3 . . „ 15. Frau Agnes Ebbecke in Lissa 3.- Fräulein Jda Ebbecke in Lissa .... „ 3.- Frau Lina Foerster in Leipzig .... „ 3.- „ Johanna von Hase in Leipzig . . . „ 20. - „ Bertha Koehler in Leipzig . . . . „ 50. - „ Or. Lampe-Bischer in Leipzig . . . „ 50. — „ Margarete Meyer in Leipzig . . . „ 50. - „ Anna Niemeyer in Halle .... „ 10. - „ Emmy Paetel in Berlin .... „ 20. - „ Marie Scheinert in Danzig . . . 20. — Fräulein Jda Göldner in Danzig . . . „ i. - „ Johanna Scheinert in Danzig. . „ 3.- Frau Bertha Schenck in Berlin .... „ 20. - „ C. A. Schulze in Leipzig .... „ 30. - „ H. Seippel in Hamburg 5.- „ Auguste Steingräber in Hannover „ 5.- „ Toni Volckmar in Leipzig .... „ 30. - „ Marie Vocrster in Leipzig .... „ 30. - „ Wilh. Volkmaun in Leipzig. . . - „ 20. - Im ganzen bis heute 989. —. Leipzig, 1. April 1887. E. A. Seemann. Personalnachrichtcn. August Rackhorst ff. — Über den Lebensgaug des vor kurzem Heimgegangenen Herr» August Rackhorst, dessen Ableben wir in Nr. 65 kurz mitgeteilt haben, gingen uns von nahestehender Seite noch folgende Angaben zu: Georg Justus Gottfried August Rackhorst, Sohn des Buchhändlers Friedrich Rackhorst, wurde zu Osnabrück am 1. September 1831 geboren, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt und erlernte darauf den Buchhandel im väterlichen Geschäft. Nach Beendigung der Lehrjahre erweiterte er seine Ausbildung während der Jahre 1856 — 1858 in den Geschäften folgender Firmen: I. E. B Mohr in Heidelberg, Beck'schc Universitätsbuchhandlung in Wien und Victor von Zabern in Mainz. Im Oktober 1858 wegen Kränklichkeit des Vaters zurückberusen, blieb er in dessen Geschäft, trat am 5. Februar 1861 als Teilhaber desselben ein und übernahm cs nach dem Tode des Vaters im Jahre 1869 für eigene Rechnung. Trotz eines schweren neuralgischen Leidens, welches ihn besonders in den letzten Jahren unablässig marterte, verstand er es doch, das aus guler Grundlage ruhende Geschäft noch weiter auszudehnen und zu schöner Blüte zu bringen. Die Anerkennung seiner erfolgreichen Thätigkeit fand ihren beredten Ausdruck in der unter allseitiger erfreuender Teilnahme am 1 September des Jahres 1878 begangenen Feier des fünszigjährigcn Geschäfls- jubilänms. Seit einem Jahre trat das Nervenleiden des von Schmerzen schwer Heimgesuchten immer heftiger hervor und erschöpfte die Lebenskräfte, so daß es den noch im besten Mannesalter stehenden Mann am 14. vorigen Monats dahinraffte.
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