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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.10.1887
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1887-10-03
- Erscheinungsdatum
- 03.10.1887
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18871003
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188710037
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1887
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Erlchcim auster Sonntag täglich. — Bis solch S Uhr ein gehende Anzeigen kommen in der Regel u. wenn irgend möglich in der nächsten Nr. zur Ausnahme. für den Beiträge sür da? Börsenblatt sind an die Redaktion — Anzeigen aber an die Expedition desselben zu senden. Deutschen Buchhandel and die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigentum des Börsenvcrcins der Deutschen Buchhändler. ^7 228. Leipzig, Montag den 3. Oktober. 1887. Amtlicher Teil. Verhandlungen der Außerordentlichen Hauptversammlung des Dörsenvereins der Deutschen Juchhändler im Saalbau zu Frankfurt am Main am 25. September 1887, vormittags 10 Uhr. (Stenographischer Bericht.) Vorsitzender Herr Adolf Kröner: Meine Herren! Ich ersuche Sie Ihre Plätze einzunehmen, und ernenne zu Stimm zählern die Herren Paetel-Bertin und Alt-Frankfurt. Ich eröffne die statutengemäß einberufene Außerordentliche Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler und begrüße herzlich die erschienenen Kollegen. Es ist — wie ja auch Ihr zahlreiches Erscheinen beweist — eine für unseren Verein und den gesamten deutschen Buchhandel hervorragend wichtige Angelegenheit, welche Ihren Vorstand ver- anlaßte, diese Außerordentliche Hauptversammlung zu ungewohnter Zeit hierher einzuberufen. In der That handelt es sich, wie Ihnen durch die Tagesordnung schon bekannt, um nichts Geringeres, als um eine Abänderung des Statuts im Sinne der seit einer Reihe von Jahren unseren Verein bewegenden Bestrebungen zum Schutze unseres Sortimentsbuchhandels, insbesondere in den Provinzialstädten, gegenüber einer aus einzelnen Centralen immer schwunghafter betriebenen Konkurrenz durch Preisschleuderei. Die Kautateversammlung dieses Jahres beschloß auf Grund der ihr vorgclegten Abänderungsvorschläge mit großer Majorität, in die Revision des Statuts einzutreten, den für solchen Fall vom Statut vorgesehenen Außerordentlichen Ausschuß einzusetzen und die Wahl der Mitglieder desselben dem Vorstande im Einverständnis mit dem Wahlausschuß zu überlassen. Die Wahl erfolgte mit Rücksicht darauf, daß der Ausschuß möglichst Vertreter aller Richiungcn enthalten solle und fiel auf die Herren Albert Brock ha ns-Leipzig, Alexander Francke-Bern, Wilhelm Koebncr-Breslau, Theodor Lampart-Augsburg, Otto Mühlbrecht-Berlin, Justus Naumann-Leipzig, Ferd. Springer-Berlin, Emil Strauß-Bonn, Franz Wagner-Leipzig. Diese neun Herren zusammen mit den durch das Statut hierzu bestimmten sechs Vorstandsmitgliedern konstituierten sich unterm 10. Mai dieses Jahres als Außerordentlicher Ausschuß zur Abänderung des Statuts und hielten in den Tagen vom 30. Juni bis 2. Juli in Leipzig Sitzungen, au welchen leider unser Vorstandsmitglied Herr Parey wegen eines Todes- ^ falles in seiner Familie nicht teilnehmen konnte. — Aus den erwähnten Ausschußberatungen ging die Vorlage für Abänderung des Statuts hervor, welche mit unwesent lichen redaktionellen Änderungen in Nr. 170 des Börsenblattes zum Abdruck kam und somit längst in Ihrer aller Händen ist. Zahlreiche Bestimmungen dieser Vorlage sind einstimmig, die übrigen sämtlich mit erheblicher Majorität beschlossen. — Das Spezialreferat über die Vorlage hat unser Vorstandsmitglied Herr Bergstraeßer zu übernehmen die Güte gehabt. Gestatten Sie, demselben einige allgemeine Erläuterungen vorauszuschicken. Die neuen Satznngeu, welche wir Ihrer Beschlußfassung unterbreiten, sollen, wie bereits bemerkt,' einem seit Jahren bestehenden und immer dringender hervoi tretenden Bedürfnisse entsprechen: sie sollen — soweit dies in der Macht des Börsen vereins liegt — unseren Sortimentsbuchhandel, insbesondere den der Provinz, schützen gegen den ihm durch die Preisschlenderei einer verhältnismäßig kleinen Anzahl von Firmen drohenden Ruin. Eine der wichtigsten Vorbedingungen sür den erfolgreichen Vertrieb littcrarischcr Erzeugnisse und damit sür die Leistungsfähigkeit des deutschen Verlagsbuchhandels ist die von unseren Geschästsvorfahren geschaffene eigenartige Organisation unseres geschäftlichen Verkehrs, welche sich, mit Rücksicht auf die Umwandlungen der modernen allgemeinen Verkehrsvcrhältnisse ent sprechend modifiziert, in ihren Grundzügen noch heute als zweckentsprechend erweist, und — zusammenhängend mit dieser Orga nisation — unser über das ganze deutsche Sprachgebiet sich erstreckendes Netz von Sortimcntsbuchhandlnngen. Während in anderen Ländern nur verhältnismäßig wenig größere Städte Sortimentsbuchhandlungen in unserem Sinne besitzen, verfügt der deutsche Verlagsbuchhandcl allenthalben, selbst in kleineren Städten, über beruflich geschulte, gebildete Sortimenter, welche ihr spezielles Feld sür den Absatz littcrarischcr Erzeugnisse viel besser und sorgfältiger zu bebauen in der Lage sind, als dies von außen her auf mehr oder minder große Entfernung möglich wäre, welche nicht nur das vorhandene direkte Bedürfnis nach litterarischen Erzeugnissen decken, sondern in jeder Weise zum Kauf solcher anregcn und so den deutschen Schriftstellern immer neue, immer weitere Leserkreise eröffnen; welche endlich den Bücherliebhabern den großen Vorteil gewähren, die meisten neueren Erscheinungen der deutschen Litteratur ohne feste Bestellung kostenlos zur Einsicht zu erhalten. Der Rabatt, welchen die Verleger den Sortimentern für ihre Vcrtricbsarbeit und als Ersatz für die Kosten der Unterhaltung ihrer Bücherlager gewähren, ist so bemessen, daß die für das Bebauen des ganzen Absatzfeldes notwendige Anzahl von Sortimentern existieren kann, und es bedarf wohl kaum einer besonderen Versicherung, daß die Verleger schon selbst dafür sorgen, daß der von ihnen den Sortimentern zu gewährende Durchschnittsrabatt kein zu hoher sei — Seit Jahren hat sich nun aber bei einer Reihe von Sortimentshandlungcn eine Praxis herausgebildet, welche ans dem höchst einfachen, aber wie wir glauben für das Wohl des Gesamtbuchhandels wie unserer Litteratur verderblichen Prinzip beruht, einen Teil des von Bierundsünfzigster Jahrgang. 674
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