Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.01.1897
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- 1897-01-11
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- 11.01.1897
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lorving reorlr is tbo rssult ok t-ivslks z-sars' sxpsrisnes in tilg bsst Libliograxbieal Obssrvatorz- in tbs -n-orld.« Introduotion pag^. IX). Bereits früher veröffentlichte Aufsätze über verschiedene Fragen der Bibliographie sind teils unverändert, teils ergänzt und berichtigt abgcdruckt, vereint mit einer Reihe bisher noch unbekannter Ab handlungen über den gleichen Gegenstand. Das Werk zerfällt in vier Teile. Der erste, der die einleitenden Kapitel umfaßt, sollte nach dem ursprünglichen Plane des Autors zugleich eine Auseinandersetzung über die Grundfragen der Biblio graphie enthalten, an die sich dann die folgenden Erörterungen passend angereiht hätten. Es sollte zugleich eine allgemeine Dar stellung der Bibliographie als Wissenschaft in möglichst populärer Form geboten werden mit Ausblicken auf die jüngsten biblio graphischen Bestrebung-n in den Nachbarländern. Zum Schaden des Werkes sind diese wohl interessantesten Teile in Wegfall ge kommen, damit das Werk noch rechtzeitig zur Eröffnung der großen, von der Uoz-al Loeistz- ot Loisness einberufenen Londoner biblio graphischen Konferenz fertiggestellt werden konnte. Gerade die Aus führung der angedeuteten Punkte hätte das Buch auch in theoreti scher und methodischer Hinsicht besonders wertvoll gemacht. — In der vorliegenden Gestalt beginnt das Werk sogleich mit den ersten Anfängen des werdenden Buches (tbs vor/ sarlissk staz^sz in tbs liks-bistor/ ol a boob — tbs sta^ss ok Compilation and xublieation). In treffender und anregender Weise spricht der Verfasser über den Wert und die Bedeutung, die der Erscheinungsart eines Werkes zukomme, also die Verteilung und Gruppierung des Stoffes inner halb eines Bandes, die Aneinanderreihung einer Anzahl von Bänden zu Serien, die Beigabe von Titelblättern, die sich auf das ganze Werk, und von solchen, die sich nur auf einen Teil des selben beziehen, weiter von Registern, Tabellen und Inhaltsangaben. Die Wünsche und Vorschläge, die der Autor hier macht, sind ebenso beachtenswert, wie auch schnell einleuchtend. Allein sie sind schon wiederholt geäußert worden, haben immer Anklang gefunden und sind niemals oder doch nur in den seltensten Fällen befolgt worden. — Es ist ja, um von den vielen Beispielen, die der Ver fasser anführt, nur ein bekanntes hervorzuhebcn, gewiß richtig, daß die Einteilung der Nonumsnta Osrnranras Uistorioa eine sehr verwickelte und die Uebersicht erschwerende ist, daß eine Abteilung in Unterabteilungen und eine Unterabteilung wieder in Unterabteilungen zerfalle. Allein man bedenke die Entstehungs weise des gewaltigen Werkes, an dem nun schon die dritte Gene ration arbeitet. Wie oft mußte der Plan geändert, erweitert werden. Hätte da, bloß um das ursprüngliche Einteilungsschema festzuhalten, den Forderungen der sich ausbreitenden Wissenschaft nicht Gehör geschenkt werden sollen? — Allerdings giebt es ja daneben oft Fälle, wo durch Schuld des Autors oder Verlegers das ursprüngliche Einteilungsprinzip willkürlich verlassen wird, und welche Mühe der Ueberblick über ein solches, oft vielbändiges Werk und die Verzeichnung desselben verursacht, hat Campbell recht treffend angegeben. Ebenso muß seinen Ausführungen der nächsten Abschnitte über die Wichtigkeit und Notwendigkeit eines den Inhalt völlig umschreibenden Titels, über die Zweckmäßigkeit einer übersichtlichen Anordnung und Gliederung des Stoffes innerhalb der einzelnen Bände durchweg beigepflichtet werden. Das zweite Kapitel behandelt die bibliographischen Nach schlagewerke, ihre einzelnen Gattungen und deren Unterschiede. (IVorbs ot Usksrsncs: tbsir Xinds and Uitksrsnoss.) Der Wert dieses Abschnittes liegt hauptsächlich darin, daß der Verfasser es versucht, die einzelnen Arten der -IVorbs ok Uskorsnos-- scharf zu trennen und zu beschreiben. Bei den oft schwankenden Bezeichnungen der verschiedenen bibliographischen Nachschlagewerke, bei dem Jneinanderfließen ihrer Begriffe und Namen ist es gewiß notwendig, einmal eine bestimmte Nomenklatur ein zuführen. Es würde natürlich zu weit führen, hier bis ins einzelne einzugehen, um die Unterscheidungen, die der Verfasser zwischen Universalkatalogen, National- und Territorialkatalogen, Biblio- graphieen, Verzeichnissen, Registern, alphabetischen Verfasser- und Titelkatalogen, systematischen Universal- und Spezialbibliographieen, Schlagwortkatalogen, kombinierten Verfasser- und Schlagwort katalogen re. re. macht, zu prüfen. Im allgemeinen scheinen die Teilungen wohl getroffen und die Bezeichnungen gut gewählt. Nur hätte sich empfohlen, jedesmal mehrere Beispiele für die ver schiedenen Arten der angeführten Kataloge und Bibliographieen anzugeben. Dies hätte die Ansichten des Verfassers sehr verdeutlicht. Von aktuellem Interesse ist dann das dritte Kapitel, das in die gerade im letzten Jahre lebhaft besprochene Frage der Klassi fikation und Einteilung der Wissenschaften einsührt. Von den elementarsten Begriffen der Division und Subdivision ausgehend, giebt der Verfasser auch die Grundzüge des Dewey'schen Systems, ohne sich auf eine weitere Kritik desselben oder gar Erörterung der zahlreichen anderen -Systeme« einzulassen Schleiermachers bekanntes Handbuch (Bibliographisches System der gesammten Wissenschastskunde. 1852) und die ausjüjrliche Uebersicht in Petzholdts Llbliotbsoa Libliograxbisa, der 115 Bicriiiidjechfigster Jahrgang. verschiedene Systeme aufzählt und beschreibt, bleiben noch immer die besten Wegweiser auf diesem weitläufigen Gebiete.*) Auch in dem folgenden -Nbs Inklusnes anä kunotions ok tbs Usarnscl Looietiss iu rsgard to LiblioZrapbz-» überschrieb enen Ab schnitte saßt der Autor meist Bekanntes in systematischer Ord nung zusammen, trennt scharf die Begriffe und stellt schließlich eine Reihe von Forderungen auf, deren Berechtigung gewiß niemand bezweifeln wird: die Registrierung der einzelnen gelehrten Gesell schaften, genaue Abgrenzung ihrer Thätigkeit und ihres Arbeits gebietes, jährliche Ausgabe einer Liste der Publikationen mit genauen Titelangaben und ähnliches. Doch wie eine direkte Be teiligung der wissenschaftlichen Vereinigungen an der bibliogra phischen Arbeit vor sich gehen könne, ist nicht des weiteren erörtert. Die Kapitel V—VUI behandeln dann mehr spezielle Gegenstände, hauptsächlich mit Rücksicht auf englische Verhältnisse, während wieder Kapitel IX (Nbs Nbsorz- ok International Libliograpb/) all gemeines Interesse weckt. Daß der Gedanke der internationalen Biblio graphie erst 1850 in einem Aufsatze des Athenaeums auftaucht, ist allerdings unrichtig. Von den ältesten Versuchen, die ich in meinem Aussatze »Das Institut Intsrnational ds 8idiio»rapbis in Brüssel- (Nr. 78, 82,83 der-Nachrichten aus dem Buchhandel« >896) kurz zu charakterisieren suchte, abgesehen, hat beispielsweise schon im Anfänge unseres Jahrhunderts der französische Bibliograph Peignot in seinem Usxsrloirs dss bibliograxbiss spssialss (1810) den Plan eines bibliographischen Universalrepertoriums ausführ lich erörtert und schließlich dessen Unaussührbarkeit, mit allerdings wenig stichhaltigen Gründen, nachzuweisen gesucht. — -NonvArapüs rslating to dsnsral öibliograpbz-- ist der zweite Teil des Buches betitelt, der von einem der anregendsten Auf sätze der ganzen Sammlung, einem im Jahre 1893 vor der Uibrarz- Xssoviation gehaltenen Vortrage -Uibliograpbz- Lasbrvarcls« ein geleitet wird. Von den Schwierigkeiten, die sich dem modernen Bibliothekar bei der Verzeichnung der Bücherschätze entgegenstellen, ausgehend, legt der Verfasser die Gründe dieser Schwierigkeit dar, um nunmehr die Frage, was Bibliographie, was ihre Aufgaben und ihr Ziel sei, aufzuwerfen. Er vergleicht die ältere und die neuere Art der Bibliographie, weist einige frühere Definitionen, wie -Bibliographie in dem Sinne, wie wir es verstehen, kann als die Kenntnis der Bücher im Hinblick auf ihre Beschreibung und Klassifikation bezeichnet werden- oder -Bibliographie ist die systematische Beschreibung und Ge schichte der Bücher, die Kenntnis ihrer Verfasser, des Druckers, der Publizierung, der Ausgaben rc.« zurück und giebt schließlich seine eigene umfassendere Definition: -Bibliographie ist die Kenntnis der Bücher mit Hinblick auf ihre Abfassung, ihre möglichst vorteil hafte Benutzung und Verwertung, zugleich mit Berück sichtigung der verschiedenen fortschreitenden Momente in der Entstehung, Publikation und Verzeichnung der selben.« Die Kenntnis der verschiedenen Druckarten, sowie des Ein bandes ist hier unter dem allgemeinen Begriffe der Kenntnis der Publikation eines Buches zusammengefaßt. Es können natürlich nicht alle 41 Aufsätze des Buches hier in gleicher Ausführlichkeit besprochen werden, und so möge nur noch auf einiges aus dem reichen Inhalte hingewiesen werden. -Nbs Liblio- graxb)- ok Xuturs», gleichfalls ein vor der Jahresversammlung der lubrai')- Xssooiation gehaltener Vortrag, zeichnet nochmals die Schwierigkeiten, die sich einer umfassenden Verzeichnung der Bücher und der Aufstellung eines dauernd richtigen Klassifikationssystems der gesamten Litteratur entgegenstellen, fordert dann eine einheit liche Ausgestaltung der verschiedenen periodisch erscheinenden Spe zialbibliographieen und stellt ein umfassendes Programm für die Gründung von Gesellschaften auf, die die -Bibliographie der Zu kunft-- fördern sollen. Auch ein Artikel über das -Institut Intsrnational ds LidlioAraxbis«, den der Verfasser im November 1895, also kurz nach Begründung dieser Gesellschaft in der -lubrarz-» (Band VII Nr. 83), veröffentlichte, ist, mit einigen Ergänzungen versehen, hier abgedruckt. Campbell steht dem gemeinnützigen Unternehmen an erkennend und dankbar gegenüber. -Mit Freude», sagt er (Seite 333), -sollen alle Bibliothekare die Gründung des -Institut Intsrnational ds Libliograxbis» begrüßen, sollen ihm allen Erfolg wünschen und darauf bedacht sein, durch eigene Unterstützung diesen zu ermöglichen.« *) Zu vergleichen wäre auch: Erleckc, Einleitung in die bibliographischen Systeme; Deutsche Buch händlerakademie 1884. Uilo, I-a olassitisariions dslls soisnes: Uivista dslls tllosotia seisntiüea. 1884, Holt 5. lkavrs, 8ur la vlassiüoation dss seisnsss: Lonrptss rsncius ds 1'Xva- dsinis dos soisness: 1884, Ho. 6. Laoba, IX, Uss bibliogiapbiss rnstbodiguss. Lruxsliss 1893. 32
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