§7 ^ ^ ^ ^ ?! r r In Kürze erscheint: . r « r Wilhelm Raabe r r »Dn alls gedultig« » Briese Wilhelm Raabes aus den Jahren 18^2-1910 r « Herausgcgcbcn im Aufträge der Familie Raabe von Wilhelm Fchse » Groß-Oktav, XVI und 432 Seiten > Mit 9 Bildtafeln r Broschiert 7.S0 RM - Leinen 8.30 RM - Halbpcrgamcnt 11.- RM « Ivaabcs Briefe unterscheiden sich recht wesentlich von den oft weit ausgesponnencn r Ergießungen seiner literarischen Zeitgenossen, denen eine Aussprache über Kunst und Leben ein Bedürfnis war. Wir finden in ihnen nirgends Gerede, aber immer und im- » mer unmittelbaren Wescnsausdruck. Natürlich wird auch auf diesen Blättern die frühe Entfaltung und sich beständig steigernde Entwicklung seiner Lcbcnstragik sichtbar, aber A auch die Abwchrkrästc eines Gemüts, das, wehrlos jedem Angriff prcisgcgcbcn, doch immer unbesiegbar bleibt. Und darin liegt vielleicht der tiefste Wert dieser Briefe. Es A kommt bei ihnen wie bei seinem Werk viel weniger auf den zufälligen Unhalt an, als r auf die stille, seelische Kraft, mit der das grimme Leben gemeistert wird. »In alls geduittg« r Am 3. Juni 1886 hat Raabe dieses Wort als Motiv auf ein Bild gesetzt, das seines r Freundes Icnscn Gattin von ihm in ihr Skizzenbuch gezeichnet hatte. Wiederholt wird in den Briefen darauf angcspiclt. Unsichtbar aber steht cs über den meisten von ihnen. Und so können auch wir aus ihnen an einem hohcitsvollen Beispiel lernen, die An- maßung des lauten und doch so flüchtigen Tages an dem Bleibenden und Unzcrstör- « baren zu messen, um dann mit leichterem Gefühl uns unter unsere Lasten zu beugen. Denn cs ist immer ein erhebendes, aber auch tief beruhigendes Schauspiel, einen grs- r ßen Menschen zu sehen, der unter dem ehernen Gesetz seines Müssens das Wünschen verlernt hat und uns lächelnd zeigt, daß sich in dieser unbeständigen Erschenrungswelt das Wünschen nicht verlohnt. » « t - - - - « KKvrL nimiv ^ ^ " * * * ' " ' — * * » - -r Nr. 246 Montag, den 21. Okwber !t>40 4»2»