Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.04.1940
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- 1940-04-25
- Erscheinungsdatum
- 25.04.1940
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Herr Wülfing spricht den Wunsch aus, daß die Deutsche Bücherei ihrer alten Aufgabe immer treu bleiben und sie erfolg reich durchführen möge: wirken für die Größe und Bedeutung der deutschen Wissenschaft, der deutschen Literatur und des deut schen Buchhandels. Da das Wort zu diesem Punkt der Tagesordnung nicht ge wünscht wird, kann er als erledigt angesehen werden. Herr Wülfing spricht im Namen des Vorstehers den Leitern der drei Institute, den Herren Generaldirektor 0r. Uhlen dahl für die Deutsche Bücherei, Studienrat Schönfelder für die Reichsschule des Deutschen Buchhandels und Ober studiendirektor vr. Uhltg, der im Felde ist, für die Deutsche Buchhändler-Lehranstalt, sowie seinem Stellvertreter, Studien rat Friese, Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit aus. Darin ist der Dank für alle Mitarbeiter eingeschlossen. Zu Punkt 4 der Tagesordnung: Herr Wülfing erteilt dem Schatzmeister das Wort. Herr Hiersemann führt aus: In diesem Jahre ist es nur möglich, den Kassen- und Prüfungsbericht des Börsenver eins vorzulegen. Die Berichte der Deutschen Bücherei, der Reichsschule des Deutschen Buchhandels und der Deutschen Buch händler-Lehranstalt konnten in der kurzen, zur Verfügung stehenden Zeit, nicht fertiggestellt werden, da das Rechnungs jahr dieser drei Institute am 31. März endigte. Der Schatzmeister wird die Rechnungsabschlüsse nach Fertigstellung dem Vorsteher zur Genehmigung verlegen. Die Finanzen des Börsenvereins sind, wie aus dem vor liegenden Rechnungsabschluß ersichtlich, klar und gesund. Die ersten beiden Kriegsmonate brachten zwar einen Absatzrückgang; dieser wurde aber durch das November- und Dezembergeschäft fast wettgemacht. Bei reichlichen Abschreibungen war es noch möglich, Rückstellungen zu machen. Der verbleibende Gewinn von RM 2 898.96 wurde dem Vermögen zugeführt. Die einzelnen Bilanzposten zeigen gegen das Vorjahr bis auf das Buchhändlerhaus, das Bankguthaben und die Außen stände keine größeren Veränderungen. Beim Buchhändlerhaus wird ein Zugang von RM 19 927 ausgewiesen, der durch den Ausbau des Flüae's an der Platostraße zur Unterbringung der Gruppe Buchhandel entstanden ist. Der Rückgang des Bankguthabens ist aus die Rückzahlung eines größeren Darlehns zurückzuführen, das der Börsenverein zum Bau der Reichsschule ausgenommen hatte. Die Rückzahlung erfolgte, weil gegenwärtig an die Ausführung eines Neubaues nicht gedacht werden kann. Im übrigen ist die Frage der Unter bringung der Reichsschule durch das großzügige Angebot des Herrn Oberbürgermeistes der Reichsmessestadt Leipzig, das in der vorjährigen Kantate-Versammlung bekanntgegcbcn wurde, zufriedenstellend gelöst. Der Haushaltplan konnte, soweit dies bei der Struktur des Börsenvereins möglich ist, eingehalten werden. Der Rechnungs abschluß und das gesamte Rechnungswesen sind auch in diesem Jahre vom Wirtschaftsprüfer vr. Bürger geprüft worden. Be anstandungen ergaben sich nicht. Für das lausende Geschäftsjahr ist eine Voraussage natürlich unmöglich. Herr Wülfing stellt fest, daß das Wort zu den Ausfüh rungen des Schatzmeisters nicht gewünscht wird. Die Hauptver sammlung hat Kassen- und Prüfungsbericht des Börsenvereins entgcgengenommen. Zu Punkt 5 der Tagesordnung: Herr Wülfing verweist aus die Veröffentlichung des Ge schäftsberichts des Börsenvereins über das Jahr 1939 im Bör senblatt vom 6. April 1940. Er setzt voraus, daß sich die Ver sammlungsteilnehmer mit seinen Einzelheiten vertraut gemacht haben. Herr Wülfing hält es nicht nur für seine Aufgabe und Pflicht, sondern es ist ihm ein Herzensbedürfnis und Aus druck seiner sowie der freundschaftlichen Gefühle aller seiner Mitarbeiter, dem Vorsteher, der nun über fünf Jahre die Ge schicke des Börsenvereins und der Gruppe leitet, für Arbeit, Mühe und Einsatz zu danken, die er Tag für Tag zum Wohle des Berufsstandes leistet. Nur wer diese Arbeit kennt, weiß, welches überreiche Maß an zusätzlicher Arbeit sie neben der für den eigenen Betrieb enthält. Einem nicht so jungen, weniger spannkräftigen Manne würde es wohl kaum möglich sein, sie zu bewältigen. Der Vorsteher hat es dank seiner Energie und Leitungskraft, dank aber auch seiner souveränen Beherrschung aller Fragen des Berufsstandes vermocht, das Schiff des Buch handels in guter glücklicher Fahrt zu halten. Was seine engeren Mitarbeiter besonders beglückt, ist die Gewißheit und das Be wußtsein der herzlichen Kameradschaft, durch die sie mit ihm verbunden sind. Herr Wülfing dankt dem Vorsteher im Namen aller für diese Gesinnung und für seine Tätigkeit, deren Erhaltung noch über viele Jahre der aufrichtige Wunsch aller ist. Dieser Wunsch ist zugleich eine Bekundung des Vertrauens in seine Führung. Herr Wülfing fährt fort: Der Jahresbericht enthält diesmal keinen Überblick über die allgemeine Lage im Buchhandel. Es war Aufgabe der einzelnen Beratungen und Besprechungen die ser Tage, darüber zu verhandeln. Statistische Zahlen lagen bei Veröffentlichung des Jahresberichts noch nicht vor; soweit sie bis jetzt verarbeitet sind, handelt cs sich um folgende: Die Produktion des Jahres 1939 beträgt insgesamt 20 378 Titel gegenüber 25 439 im Jahre 1938. Sie ist also um rund 5 000 Titel zurückgegangcn. Dieser Rückgang verteilt sich fast regelmäßig aus alle einzelnen Verlagssparten. Ein Beispiel da für geben folgende Zahlen: Medizin ist von 954 auf 820 Titel zurückgegangen, Geschichte, Kulturgeschichte von 1618 auf 1385 Titel, Schulbücher von 1618 auf 1072 Titel, Rechtswissenschaft von 1407 auf 1157 Titel, Religionswissenschaft und Theologie von 2354 auf 1932 Titel, Schöne Literatur von 4673 auf 3407 Titel. Interessant ist dabei, daß der Rückgang ausschließlich bei den Neuerscheinungen zu verzeichnen ist, während sich Neu auflagen in etwa der gleichen Höhe halten. Es würde nicht richtig sein, irgendwelche Schlüsse aus diesem Rückgang zu zie hen; die Gründe dafür liegen auf der Hand und bedürfen keiner näheren Erläuterung. Ohne Zweifel ist es nicht notwendig, sich über die Tatsache des Rückganges Sorgen zu machen, denn ein richtiger Einblick in die Kapazität des Buchhandels wird erst möglich sein, wenn auch die Auflagenhöhe und damit die Stückzahl der Erscheinungen eines Jahres bekannt sein werden. Die Statistik der Auslagenhöhe ist erst im Zusammenhang mit der Statistik über den Papierverbrauch im Anlaufen. Im näch sten Jahr kann sie zum erstenmal ausgewertet werden. Eine weitere wichtige Zahl fehlt leider auch jetzt noch: der Einzelhandelsumsatz. Vom Buchhandel im eigentlichen Sinne wäre er vielleicht noch zu berechnen; es erscheint aber aussichts los, ihn vom Gesamtbuchhandel — also auch von Musikalien, Zeitschriften, Kunstblättern und Lehrmitteln — zu erfassen. Das ist bedauerlich; denn solche Zahlen sind sehr oft bei Verhand lungen zu gebrauchen, ganz abgesehen davon, daß es interessant und wichtig wäre, die wirtschaftliche Kapazität des Gesamtbuch handels im Rahmen der Gesamtwirtschaft zu erkennen. Aber insoweit fehlt es an jeder exakten Unterlage. Um sie zu erlangen, müßten Fragebogen verschickt werden, und die Aufarbeitung eines solchen gewaltigen Materials würde erhebliche Kosten ver ursachen. Wenigstens läßt sich an der Konjunkturberichterstattung des Börsenvereins, die keine absoluten Zahlen, sondern nur Ver gleichskurven zu früheren Jahren ergibt, feststellen, daß der Umsatz, und zwar sowohl der Nettoumsatz im Verlag als auch der Bruttoumsatz im Handel, trotz des starken Rückschlags im dritten Quartal, im Vergleich zu 1938 nicht zurückgegangen, sondern im wesentlichen gleichgeblieben, auf dem Gebiet der Belletristik infolge des Weihnachtsgeschäftes sogar gestiegen ist. Einzelne Firmen berichten über eine Steigerung ihrer Unkosten. Ein allgemeines Bild hierüber hat sich bis jetzt allerdings noch nicht gewinnen lassen. Neben den Sorgen für die Materialbeschaffung, wobei es sich nicht nur um das Papier, sondern auch um andere Dinge, z. B. Verpackungspappen, Heftklammern und Büromaterial handelt, stehen für den Buchhandel zwei wichtige Fragen im Vordergrund: Nr. SS D°nn-rst°g. den SS. AprU I«S
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