Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.04.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1940-04-25
- Erscheinungsdatum
- 25.04.1940
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19400425
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-194004258
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19400425
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1940
- Monat1940-04
- Tag1940-04-25
- Monat1940-04
- Jahr1940
-
-
-
-
-
157
-
158
-
159
-
160
-
2057
-
2058
-
2059
-
2060
-
2061
-
2062
-
2063
-
2064
-
2065
-
2066
-
2067
-
2068
-
2069
-
2070
-
2071
-
2072
-
2073
-
2074
-
161
-
162
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Gruß der hier Versammelten, die ihm und den hier anwesenden deutschen Buchhändlern aus den befreiten Ostgebieten danken für das, was sie für das deutsche Buch und das deutsche Volk gelitten und gestritten haben. Der Vorsteher begrüßt den Vertreter des angeschlossenen Verbandes der Buchhändler-Organisationen des Königreichs Jugoslawien zu Belgrad, Herrn Pribodii aus Laibach. Er dankt ihm, daß er die weite Reise nicht gescheut hat, um an der Kantatetagung teilzunehmen. Leider ist es dem Vertreter des Landesvereins Ungarischer Verleger und Buchhändler, Herrn vr. Bela von Zador, nicht möglich gewesen, zu kommen. Der ungarische Verein hat dem Börsenverein aber seine besten Grüße übermittelt. Ferner haben die Vertreter Italiens ein herzliches Begrüßungstelegramm geschickt; auch der Vorsitzende des holländischen Vereins, der Ver- eenigmg ter bevordering van de belangen des Boekhandels, Herr van Goor, den Haag, übermittelte die Grüße des Ver bandes. Der Gruß des Vorstehers gilt ferner den an der heutigen Tagung teilnehmenden Vertretern der angeschlossenen Verbände und Fachschasten, denen er für die Zusammenarbeit im vergan genen Jahre dankt, den Herren Or. Ries von der Fachschaft Musikverleger, Walther Fischer von der Fachschaft Musika lienhandel, Alfred Hosfmann vom Reichsverband der deut schen Zeitschriften-Verleger, Kurt Schneiderheinze vom Verband deutscher Zeitungs- und Zeitschristen-Grossisten und Curt W u st vom Reichsverband deutscher Bahnhofsbuchhändler. Der Vorsteher verweist auf die Vorschrift des 8 21 der Satzung des Börsenvereins, welche die Tätigkeit der ehrenamt lich arbeitenden Mitglieder auf drei Jahre begrenzt, jedoch Wicderberufung in das gleiche Amt auf jeweils drei Jahre zu- läßt. Er beruft auss neue in das gleiche Amt, unter herzlichem Dank für die treue Mitarbeit, seinen Stellvertreter, Herrn Martin Wülfing, ferner die Mitglieder des Klei nen Rates, die Herren Willi Bischofs, Alfred Bruck mann, Hans Langewiesche und Albert Diederich, denen er ebenfalls für die durch ihre Tätigkeit dem Buchhandel geleisteten Dienste seinen Dank ausspricht. Der Vorsteher nimmt die heutige Hauptversammlung zum Anlaß, auch dem Verteter der angeschlossenen Auslandver- cine im Kleinen Rat, Herrn Carl Emil Lang (für die Ver treter der angeschlossenen Verbände ist die dreijährige Amts- Periode nicht eingeführl und Herr Lang verbleibt deshalb ohne weiteres im Kleinen Rat), der seine Tätigkeit im Kleinen Rat bereits sechs Jahre ausübt, für seine Mitarbeit und Einsatz bereitschaft zu danken. Der Vorsteher spricht die Hoffnung aus, daß Herr Lang, dessen Rat auf Grund seiner genauen Kenntnis des ausländischen Buchhandels besonders wertvoll ist, ihm noch lange mit Rat und Tat zur Seite stehen möge. Den aus dem GroßenRat ausgeschiedenen Herren Oskar Ellmenreich- Meran, Walter Tag-Riga und Eddy Po- Pitz- Bromberg, die den deutschen Buchhandel ihres Landes in einer Zeit vertreten haben, die ihm schwere Kämpfe brachte, spricht er seinen herzlichen Dank mit dem Wunsche aus, daß es ihnen vergönnt sein möge, auch weiterhin erfolgreich für das deutsche Buch zu wirken. In das Vereinsgericht beruft der Vorsteher erneut die Herren vr. Conrad Witzmann und vr. Julius Hach- meister; anstelle des Herrn Kurt Fernau, dessen Amtszeit ebenfalls abgelaufen ist und dem er für seine Mitarbeit dankt, beruft er Herrn Arndt Wieg an dt. In den Ausschuß sür die Verkehrs- und Ver laus sordnung beruft der Vorsteher erneut die Herren Karl Baur, Alfred Bruckmann und Kurt Schneider heinze, in die zur Zeit unbesetzte Stelle eines Ausland- Vertreters Herrn Eduard M rn ka-Brünn. Im Ausschuß für Urheber- und Verlagsrecht ist die Amtszeit aller Mitglieder, mit Ausnahme der des Herrn Karl Baur, abgclaufen. Der Vorsteher beruft wieder die Her ren Arthur Sellier, Edgar Bielefeldt und Alfred Bruckmann; neu Herrn I)r. Adolf Spemann. In den Beratungsausschuß beruft der Vorsteher erneut die Herren Wolfgang Meiner und Albert Diederich. Von einer Neu- bzw. Wiederberufung von Vertretern des Börsenvereins in den G eschästsfüh rend en Ausschuß der Deutschen Bücherei sieht der Vorsteher ab, da die Deutsche Bücherei zu einer Anstalt des öffentlichen Rechts er klärt werden und nicht mehr unter der Leitung und Verwaltung des Börsenvereins stehen wird. Die Bestimmung der Vertreter des Börsenvereins in dem nach dem Gesetz zu bildenden Ver waltungsrat behält sich der Vorsteher noch vor. Der Vorsteher bittet Herrn Ministerialdirigent Haegert, zu der Versammlung zu sprechen. Seine Ausführungen sind be reits im Börsenblatt Nr. 94, S. 148—152 abgedruckt. Der Vor st eher dankt Herrn Ministerialdirigent Haegert für seine Darlegungen und versichert, daß der deutsche Buchhan del in diesen Zeiten besonders verantwortungsbewußt an die Arbeit gehen wird. Er übergibt nunmehr die Leitung der Ver sammlung seinem Stellverteter, Herrn Wülfing. Herr Wülfing stellt fest, daß die Hauptversammlung des Börsenvereins, die hundertundfünfzehnte seit seiner Gründung, ordnungsgemäß und rechtzeitig durch Benachrichtigung im Bör senblatt einberufen worden ist. Bevor er zu den weiteren Punkten der Tagesordnung über geht, gedenkt Herr Wülfing der Buchhändler und Buchhändle rinnen, die im vergangenen Jahr für immer aus den Reihen der Berufskameraden geschieden sind. Die Namen derjenigen, die ihre Treue zu Führer und Vaterland mit dem Tode besiegelt haben, verliest er im einzelnen: vr. Martin Müller-Hae- se l e r - Königsberg, Joses Hö ser-Köln, Hermann Hiller- Berlin, Or. Detlev von Einsiedel- Leipzig, Rudolf Klage- Frankenstein/Schles., vr. Heinrich S a u p e - Potsdam, Theodor Z ei se r - Nürnberg, Franz W e ftp h a l - Thorn und Georg Krause-Delitzsch. Die Versammlungsteilnehmer erheben sich zu Ehren der Toten von ihren Plätzen. Zu Punkt 3 der Tagesordnung: Herr Wülfing verweist aus die Berichte der drei Anstal ten, die im Börsenblatt vom 6. April 1940 veröffentlicht wor den sind. Sie liegen aus und gelten als verlesen. Sie zei gen, daß es auch in diesem Jahr mit den drei Anstalten auf wärts gegangen ist. Die Unterbringung der Reichsschule des Deutschen Buchhandels im eigenen Gebäude mußte infolge des Krieges zurückgestellt werden. Das großzügige Angebot des Herrn Oberbürgermeisters der Stadt Leipzig bleibt aber selbst verständlich aufrechterhalten und die Reichsschule wird ihr eige nes Heim beziehen, sobald es die Verhältnisse gestatten. Was die Deutsche Bücherei, im Jahre 1912 durch die Initia tive des Vorstandes des Börsenvereins gegründet, für den Buch handel, die deutsche Wissenschaft, die deutsche Nation und — man darf wohl sagen — sür die ganze Welt bedeutet, darüber bedarf es » hier keiner näheren Ausführungen. Die Gründung und die Füh rung der Deutschen Bücherei über alle Fährnisse der Nachkriegs zeit hinweg wird immer ein Ruhmesblatt für den deutschen Buch handel und den Börsenverein bleiben. Dies war nur durch er hebliche finanzielle Opfer des Börsenvereins möglich. Während der Verlag bislang die Belieferung der Deutschen Bücherei mit Freistücken auf Grund seiner Mitgliedspslicht gegenüber dem Börsenvcrein zu erfüllen hatte, wurde die Abgabe der Freistücke durch den Erlaß des Herrn Präsidenten der Reichskulturkammer vom 20. September 1935 zur Reichspflicht. Von diesem Zeit punkt an nahm die Reichsregierung die Prüfung der Umwand lung der Deutschen Bücherei in ein öffentlich rechtliches Institut selbst in die Hand; in Verfolg dieser Prüfung ist das erwähnte Reichsgesetz erlassen worden. An der Tätigkeit der Deutschen Bücherei wird grundsätzlich nichts geändert. Zu ihrer Über wachung ist ein Verwaltungsrat eingesetzt, dem Vertreter des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda, des Landes Sachsen, der Stadt Leipzig, der Reichsschrifttumskammer und des Börsenvereins angehören. Die Hauptversammlung des Börsenvereins wird sich künftig nicht mehr mit der Deutschen Bücherei zu befassen haben. Inso fern kommt der heutigen Hauptversammlung eine besondere Be deutung zu; sie bildet einen historisch wichtigen Abschluß. 1«V Nr. >6 Donnerstag, den 25. April 1940
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht