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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.09.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-09-24
- Erscheinungsdatum
- 24.09.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19070924
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9564 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 223, 24 September 1907. Cs war deshalb notwendig, diese Anstalten für die Aufgaben der Akademischen Auskunftstelle zu interessieren und ihre Mit wirkung herbeizuführen. Dazu wurden viele Hunderte von Rund schreiben, die über die Aufgaben der Auskunftstelle unterrichteten, an sämtliche Hochschulen, wissenschaftlichen Institute und Vereine der Welt versandt, mit der Bitte, das Zustandekommen des Unter nehmens durch Einsendung alles notwendigen Auskunftsmaterials zu fördern. Dieser Bitte wurde von allen Seiten mit der größten Bereitwilligkeit entsprochen, und so ist ein reiches Material ver einigt worden. Es besteht zum Teil aus einzelnen Blättchen, die kaum in den Besitz der Bibliotheken gelangen, die aber oft wich tige Aufschlüsse über die Aufgaben, Einrichtungen usw. der ein zelnen Anstalten geben. Es wurde nach sachlichen und geographischen Gesichtspunkten geordnet und in besonders dazu hergestellten Schränken übersichtlich aufgestellt. Das ganze Institut gliedert sich nunmehr in 12 verschiedene Abteilungen. Die erste Abteilung umfaßt die Hochschulen und sonstigen In stitute, die der Pflege von Wissenschaft und Kunst in Berlin dienen: Akademien, Bibliotheken, Museen, Laboratorien, Kliniken, Krankenhäuser. Man findet dort für jedes Institut die Aufnahme bedingungen, die Personal- und Vorlesungsverzeichnisse, die Be nutzungsordnungen, Statuten, Jahresberichte, Veröffentlichungen u. dgl. Voran geht die Universität selbst mit ihren Einrichtungen; daran schließen sich die wissenschaftlichen Anstalten der Universität in alphabetischer Folge, vom Apparat für neuere Kunstgeschichte an bis zum Zoologischen Institut und Museum. Die zweite Abteilung umfaßt das übrige Deutschland mit allen Universitäten, technischen und landwirtschaftlichen Hochschulen, Museen, Kunst- und Forstakademien, in alphabetischer Folge nach dem Namen des Ortes, von Aachen bis Würzburg. Die dritte Abteilung enthält die Hochschulen des Auslandes, die Universitäten und Akademien Großbritanniens, Frankreichs, Belgiens, Hollands, Dänemarks, Schwedens, Norwegens, der Schweiz, Italiens, Rußlands, Österreichs, endlich die amerikanischen Universitäten, technischen Hochschulen und größeren Colleges. Die vierte Abteilung vereinigt die gelehrten Gesellschaften und Vereine, und zwar zunächst Berlins. Es ist jedoch in Aus sicht genommen, diese Abteilung auf die gelehrten Gesellschaften Deutschlands und des Auslands auszudehnen. Darin befinden sich kurze Darstellungen über die Geschichte der Gesellschaft, Mit teilungen über Zwecke und Aufgaben, Mitgliederlisten, Tages ordnungen der Verhandlungen, Verzeichnisse der Publikationen. Die fünfte Abteilung berücksichtigt die einzelnen Berufe und enthält Studien-Anleitungen, Prüfungsordnungen für die Staats prüfungen in den einzelnen Ländern, Promotions- und Habili tationsbestimmungen, Ausbildungsvorschriften, Notizen über Anstellungsaussichten. Die sechste Abteilung enthält alle Nachweisungen, die die Ausländer vom Standpunkt ihres Landes aus interessieren können. Sie ist nach Ländern geordnet und macht Angaben über die Bot schaft und das Konsulat, die Kirche, die Wohlfahrtseinrichtungen, die für Ausländer in Berlin bestehen. Sie bietet ferner ein Ver zeichnis der Gesellschaften und Klubs, die von Ausländern in Berlin gegründet worden sind, und welche Ausländer, die sich in Berlin aufhalten, als Gäste empfangen. Auf Grund dieser Nach weisungen ist es möglich, jedem Ausländer, der fremd in Berlin ankommt, den Anschluß an seine Landsleute zu vermitteln. Die siebente Abteilung enthält eine Zusammenstellung wissen schaftlicher Ferienkurse im In- und Ausland für Ärzte und Lehrer, Techniker und Künstler. Die achte Abteilung umfaßt die Vortragsreihen zur allge meinen Fortbildung. Dort finden sich beispielsweise die Pro gramme der ärztlichen Fortbildungskurse im Deutschen Reich, der Vereinigung für staatswissenschaftliche Fortbildung, der Hum boldt-Akademie, der Lessing-Hochschule, der Freien Hochschule, des Viktoria-Lyzeums, des Vereins der Berliner Hochschullehrer und dergleichen mehr. Die Einrichtung dieser Abteilung hat sich be sonders für diejenigen als wertvoll erwiesen, die wegen unzu reichender Vorbildung oder aus andern Gründen nicht in der Lage sind die Vorlesungen an den staatlichen Hochschulen zu hören. Die neunte Abteilung umfaßt alle Bestimmungen, die sich auf das Frauenstudium an den deutschen und schweizerischen Hochschulen beziehen. Bei den sehr verschiedenen und fortwährend wechselnden Bestimmungen der Art ist diese Zusammenstellung, die auf Grund amtlicher Mitteilungen erfolgt ist, von größtem Wert für alle die Frauen, die aus dem einen oder dem andern Grund von der Aufnahme in die Berliner Universität aus geschlossen werden müssen. Die zehnte Abteilung umfaßt die Preisaufgaben, die von Hochschulen und Akademien, städtischen Behörden und Vereinen gestellt werden. Die elfte Abteilung unterrichtet über die in der Welt stattfindenden wissenschaftlichen Versammlungen und Kon gresse, Exkursionen, Besichtigungen und Studienreisen, die zwölfte endlich über die für die einzelnen Studiengebiete vorhandenen Laboratorien und Kliniken, systematisch nach dem Sondergebiet geordnet, das sie pflegen. Dieses Material wird durch eine Nachschlage-Bibliothek er gänzt, die größere systematische Werke über den gesamten wissen schaftlichen Betrieb enthält: Darstellungen zur Geschichte der Universitäten und Akademien, der höhern Lehranstalten und Kunst- institute, Nachschlagebücher zur Biographie der Gelehrten im Jn- und Ausland, Gesetzessammlungen der österreichischen, schweize rischen, amerikanischen, englischen und französischen Hochschulen, Werke über das juristische, medizinische, technische Studium und endlich die amtlichen Organe, die sich auf den höheren Unterricht im allgemeinen beziehen. Auch befinden sich in der Bibliothek die gedruckten Kataloge der Berliner Bibliotheken, ferner eine nach Wissenschaften geordnete Sammlung von Buchhändler- und Antiquariatskatalogen, mit deren Hilfe es möglich ist, den Studierenden wenigstens eine vorläufige Orientierung über die wichtigsten Hand- und Lehrbücher in ihrem besondern Fach zu geben. Eine weitere Ergänzung des gedruckten Materials bildet ein alphabetischer Katalog sämtlicher Berliner Universitätslehrer mit Angabe ihres Lebenslaufs, ihrer Schriften, ihrer Sprechstunden, ihrer Vorlesungen, des Orts und des Beginns derselben. Ver möge dieses Katalogs ist den Studierenden das oft mühselige, in Berlin bei den engen Raumverhältnissen fast unerträglich ge wordene Suchen nach den Anschlägen am Schwarzen Brett erspart. Zu Beginn des Wintersemesters 1906/07 wurde zu weiterer Er leichterung von der Auskunftstelle ein gekürztes Verzeichnis der Vorlesungen mit Angabe von Ort und Beginn herausgegeben. Sodann ist ein systematischer Katalog in Bearbeitung, der nachwetst, an welchen Instituten in Berlin über einen bestimmten Gegenstand vorgetragen wird. Dieser Katalog bietet den großen Vorteil, daß z. B. jemand, der an der Technischen Hochschule über Differentialgleichungen wegen der für ihn ungünstigen Stunde nicht hören kann, daraus erfährt, ob an der Universität oder an der Bergakademie über denselben Gegenstand zu einer ihm passenderen Zeit gelesen wird. Will jemand über Staatswissen schaften hören, und die Vorlesungen, die darüber an der Uni versität gehalten werden, sagen ihm aus irgend einem Grunde nicht zu, so findet er in diesem Katalog, wann über dasselbe Thema beispielsweise an der Landwirtschaftlichen oder Technischen Hoch' schule oder in der Vereinigung für staatswissenschaftliche Fort bildung gelesen wird. Uber alle wissenschaftlichen Cinzelvorträge, die in Berlin außerhalb der Hochschulen gehalten werden, unterrichtet ein Tage buch. In dieses werden alle dem Institut — sei es durch direkte Mit teilung der gelehrten Gesellschaften und wissenschaftlichen Vereine, sei es aus Zeitungsnachrichten oder Zeitschriften — bekannt ge wordenen Vorträge eingetragen, mit Angabe des Ortes, des Be ginns, der Kosten usw. Alle Auskünfte werden mündlich und nach außerhalb schriftlich gebührenfrei erteilt. Für mündliche Auskünfte ist das Institut täglich, auch während der Ferien, von 10—1'/, Uhr geöffnet. Die Auskünfte werden eingehend auf Grund des vorhandenen Materials und, wo dieses nicht zweifellosen Aufschluß gibt, durch Nachfrage bei den Professoren, den zuständigen Behörden und Instituten erledigt. In vielen Fällen wird dazu der Fernsprecher benutzt, und die Antwort kann alsbald dem Fragesteller übermittelt werden. Ausländern, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, wird mündlich auch in französischer und englischer Sprache geantwortet. Die schriftlichen Auskünfte werden jedoch ausschließlich in deutscher Sprache gegeben. Es bleibt das Bemühen der Auskunftstelle, daß
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