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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.09.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-09-24
- Erscheinungsdatum
- 24.09.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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223, 24. September 1807. Nichtamtlicher Teil. niemand sie in Anspruch nimmt, ohne daß ihm wenigstens der Weg gewiesen wird, wo er Genaueres erfahren kann. Die Zahl der schriftlichen Anfragen im ersten Jahr betrug 675. Sie kamen aus ollen Teilen der Welt und bezogen sich auf die verschiedensten Studienangelegenheiten, auf Studienpläne, An rechnung von Studiensemestern, Prüfungsordnungen, Aussichten für die einzelnen Berufe, Promotionsbestimmungen an den einzelnen Universitäten, Stipendienangelegenheiten im In- und Ausland, wissenschaftliche Exkursionen, wissenschaftliche Gesell schaften, Krankenhäuser, Schulmusecn, bibliographische Nach weisungen und dergleichen mehr. Viele Anfragen liefen von Behörden, Dekanaten und Sekretariaten der Hochschulen des In- und Auslands ein. Die Zahl der mündlichen Anfragen in dem ersten Jahr belief sich auf nahezu 10 000, In die aufliegende statistische Liste haben sich allerdings nur 4669 Besucher eingetragen. Da es jedoch bei dem zahlreichen Besuch unmöglich ist, daß jeder Besucher sich ein trägt, da mancher auch Bedenken hat, seinen Namen in die Liste einzutragen, so muß die Zahl mindestens verdoppelt werden, um ein annähernd richtiges Bild von der wirklichen Frequenz zu bekommen, wie sich aus einzelnen von den Beamten ge sondert geführten Tagesstatistiken ergeben hat*). Unter den Besuchern waren alle Stände vertreten, in erster Linie die Studierenden, sodann die Dozenten der Berliner Hochschulen, Beamte und Offiziere, Ärzte, Techniker, Kaufleute, und nicht zum mindesten sorgsame Eltern, die sich nach dem von ihren Söhnen einzuschlagenden Studtengange und den Aussichten für die einzelnen Berufe erkundigten. Am Schlüsse der Semester wurde die Aus kunststelle besonders stark auch von Abiturienten in Anspruch genommen, die sich nach dem zweckmäßigen Belegen der Vor lesungen und der Einrichtung ihrer Studien erkundigten. Viele Anfragen bezogen sich auf Studienbedingungen an andern Uni versitäten, auf Prüfungen, auf Nachweise von Literatur zur An fertigung wissenschaftlicher Arbeiten, Seit dem Wintersemester 1906/07 ist die Akademische Auskunft stelle auch mit der Redaktion des Vorlesungsverzeichnisses der Universität beauftragt worden. Dadurch ist es möglich geworden, ihre Kataloge frühzeitiger fertigzustellen und für die Benutzung zugänglich zu machen. Um das Material auf dem laufenden zu erhalten — denn nur dann hat es dauernden Wert — ist eine ständige Kontrolle über die Vollständigkeit erforderlich. Dazu bedarf es fortwähren der Gesuche und Erinnerungen, die einen umfassenden Briefwechsel zur Folge haben. Schon nach dem bisherigen Betriebe steht unzweifelhaft fest, daß durch das Institut einem wirklichen Bedürfnis abgeholfen ist. Daß seine Einrichtungen überall als nützlich und segensreich an erkannt werden, beweisen die vielen Zustimmungen und Dank sagungen, die an das Institut auf mündlichem wie schriftlichem Wege gelangt sind. Der anfangs zur Verfügung gestellte Raum wurde um zwei weitere Zimmer und eine Vorratskammer erweitert. Auch das Per sonal, das zunächst aus dem Leiter und einem wissenschaftlichen Hilfsarbeiter bestand, reichte schon im ersten Betriebsjahre nicht hin, um den an das Institut gestellten Anforderungen zu ge nügen, und es war notwendig, noch zwei, zeitweise sogar drei Hilfskräfte zu beschäftigen. Durch die Muwfizenz des Vorgesetzten Herrn Ministers wurde es dem Leiter des Instituts ermöglicht, auch viele ausländische Universitäts- und Hochschul-Einrichtungen kennen zu lernen. Im Mai 1905 machte er zu diesem Zweck eine vierwöchige Studien reise nach Frankreich, bei der er Gelegenheit nahm, auch die Ein richtungen des Lurss-u äss ksosoignewents in Parts zu besich tigen. Im September desselben Jahres wurde er auf 8 Wochen nach Nord-Amerika beurlaubt, um die Einrichtungen der dortigen Hochschulen und wissenschaftlichen Institute zu studieren; endlich besuchte er im Herbst 1906 zu gleichem Zweck die holländischen Universitäten, Laboratorien und Museen. *) Um die Zahl der Besucher festzustellen, ist neuerdings nach dem Beispiel der Ooluwdia Oidrs-rzr in New Jork ein mechanischer Zähler der Vsscksr NaoukallturinA Oo., Uarikorä, 6orm. U. 8. in Gebrauch, der durch Herunterdrücken eines Hebels durch den dienst tuenden Beamten betätigt wird. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 74. Jahrgang. Börsenblatt f. d, Dtschn. Buchhandel. 9865 Um die Wirksamkeit der Auskunflstelle zu unterstützen und den Auskunftsdienst immer umfassender zu gestalten, hat sich der Leiter entschlossen, seit dem 15, Oktober 1906 im Verlage der Universitäts-Buchdruckerei von Gustav Schade (Otto Francke), Berlin, unter dem Titel »Berliner Akademische Wochenschrift- eine Zeit schrift erscheinen zu lassen, die sich der Mitwirkung vieler Pro fessoren und Dozenten erfreut. Sie will die einzelnen Zweige des akademischen Bildungswesens zusammenfasscnd behandeln und über die verschiedenen Anstalten zur Pflege von W ssenschaft und Kunst eingehend und zuverlässig unterrichten. Darüber hinaus will sie auch weiteren Kreisen, die sich für akademische Angelegen heiten interessieren, in ihren Bestrebungen förderlich sein und ihnen die Wege weisen, wie die vorhandenen Bildungsmittel am zweckmäßigsten benutzt werden können. Kleine Mitteilungen. * Der Deutsche Buchhandel. Seine Geschichte und Or« qanisatton. Von R, L- Prager. — Wie eine Anzeige in Nr. 222 d. Bl. vom 23. d. M. (S. 9533) mttteilt, wird im Ver lag für Sprach- und Handelswissenschaft, S. Simon, in Berlin (in der Sammlung: Handel, Industrie und Verkehr in Einzel darstellungen sBand l1/12j) erscheinen: »Der Deutsche Buchhandel. Seine Geschichte und Organisation. Nebst einer Einführung: Der Ursprung des Buches und seine Entwicklung. Von R, L. Prager. 2 Teile in einem Bande. Mit 10 Abbildungen. Preis 2 ord. Auf dieses sicher lehrreiche und lesenswerte Buch sei hiermit die Aufmerksamkeit der Kollegenwelt hingelenkt. Eiseubahngüterwesea. — Schließfächer, wie sie seit einer Reihe von Jahren bei der Post eingerichtet sind, sollen, wie die »Leipziger Neuesten Nachrichten« melden, zunächst versuchsweise auch bei den Güter- und Absertigungsstellen der preußischen Bahnen zur Einführung kommen. Es soll damit eine be schleunigte und vereinfachte Übermittelung der Benachrichtigungen und Frachtbriefe an die Empfänger bewirkt werden. Diese ver schließbaren Fächer auf den einzelnen Güterabfertigungsstellen würden hauptsächlich für größere Firmen und Betriebe in Betracht kommen, die dadurch jederzeit in die Lage versetzt würden, solche Nachrichten oder Frachtbriefe abholen und erledigen zu lassen. Sollten sich diese, zunächst nur in einzelnen Direktionsbezirken (Altona, Berlin und Halle) gemachten Versuche bewähren, so dürste die allgemeine Einführung dieser Fächer erfolgen. Bis jetzt sind die Urteile darüber noch nicht abgeschlossen. * Die Deutsche Muflksammluug bei der Königlichen Bibliothek in Berlin. (Vgl. Nc 222 ü. Bl.) — Im Anschluß an die Mitteilung in Nr, 222 d. Bl. aus dem Jahresbericht der Königlichen Bibliothek zu Berlin für 1906/07 sei der dort nur auszugsweise gegebene Bericht über die Deutsche Musiksamm lung durch nachstehende ausführlichere Wiedergabe, die wir der Fachzeitschrift »Musikhandel und Musikpflege- enrnchmen, ergänzt: 6. Deutsche Musiksammlung bei der Königlichen Bibliothek. (Vorsteher: Oberbibliothekar Professor Or. Altmann.) Die von deutschen Musikverlegern durch großartige Schen kungen begründete »Deutsche Musiksammlung bet der Königlichen Bibliothek« trat durch den Slaatshaushaltsetat für 1906 und durch Verfügung Sr. Exzellenz des Herrn Ministers der geistlichen re. An gelegenheiten vr. v. Studt am 1. April 1906 ins Leben. Dem »Verein der Deutschen Musikalienhändler zu Leipzig« und ins besondere der Firma Breitkopf L Härtel in Leipzig gebührt das Verdienst, die zuerst von Oberbibliothekar Professor Altmann gefaßte und literarisch vertretene Idee einer deutschen Musiksamm lung ausgenommen zu haben. Der Verein, dessen damaliger Vor sitzender Herr Kommerzienrat Felix Siegel (in Firma I. Schuberlh L Co.) war, gab den Plan auch nicht auf, als das Deutsche Reich die ihm von 70 Firmen angebotenen Notenschätze ablehnte, sondern stellte sie dem preußischen Staate zur Verfügung. Als dann dank dem Eintreten des Herrn Mlnisterialdireklors Exzellenz Or. Althoff und des Herrn Geheimen Ober-Regierungsrats vr. Schmidt die Annahme jener Notenschätze durch den preußischen Staat zur Begründung der Deutschen Musiksammlung bei der Königlichen Bibliothek beschlossen war, stellten auch die meisten Mitglieder des -Vereins der Berliner Musikalienhändler» (Vor sitzender Herr Willibald Challier) ihren Verlag zur Verfügung, 1246
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