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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.02.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-02-13
- Erscheinungsdatum
- 13.02.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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1766 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 36, 13. Februar 1908. alsbald wird der Mord begangen. Oder: -Jetzt könnte der ver schollene alte Onkel endlich wieder auftauchen!« Und der alte Onkel erscheint pünktlich auf der Bildfläche. DaS Honorar für diese Art Romane beträgt in der Regel etwa 25 Schilling für je 1000 Worte, doch gehen manche Blätter auch bis auf 40 und selbst bis aus 60 Schilling; ja in vereinzelten Fällen, die natürlich zu Reklamezwecken weidlich ausgenutzt werden, ist es vorgekommen, daß ein Blatt für seinen Roman 10 000 Schilling und zur öffent lichen Verbreitung dieser Tatsache weitere 20 000 Schilling aus gegeben hat. Viele Blätter haben auch einen festen Preis für ihren Feuilletonroman eingeführt, auf den die Länge des Romans keinen Einfluß hat. So bezahlen z. B. die 1iw68 dafür regel mäßig den Betrag von 3000 Schilling, und dieses Honorar darf wohl als der Durchschnittsbetrag angesehen werden. Auch die englischen Wochen- und Monatsschriften, von denen manche ganz erstaunliche Erträge abwerfen, bezahlen ihre Romane in der Regel nicht nach dem Maßstab, den man in Anbetracht ihrer eignen Einträglichkeit erwarten könnte. Die Glanzzeiten, in denen die großen illustrierten Wochenschriften einem beliebten Verfasser geradezu fabelhafte Summen zahlen konnten, sind infolge der steigenden Konkurrenz heute mit geringen Ausnahmen vorbei, und eine Bezahlung von 8000 oder 12 000 Schilling für einen Roman von 80 000 Worten gehört dort durchaus noch zu den guten Entlohnungen. Bester zahlen die großen Monats schriften vom Typus des -Blackwood-« oder -Strand Magazine.« Bei diesen Monatsschriften ist ein Honorarsatz von etwa 62 Schilling für 1000 Worte keine Seltenheit, während Monats schriften zweiten Ranges etwa 40 Schilling dafür zu bezahlen pflegen. Der 1894 verstorbene R. L. Stevenson erreichte eine Honorierung von V, Schilling das Wort, und dieser Honorar- satz, der damals als geradezu phantastisch galt, ist heute, wenn es sich um Berühmtheiten ersten Ranges handelt, schon bei weitem überschritten. So erhielt Rudyard Kipling für seine Oaptaivs 6ours.A6ou8 von Pearsons Magazine 1 Schilling für das Wort, und Conan Doyle erhielt vom »Strand Magazine- für die letzte seiner Sherlock Holmes-Geschichten den Betrag von 750 Pfund, was etwas über 3 Schilling für das Wort ausmacht. Zum Satz von 640 Schilling soll das volkstümliche -Strand Magazine- schon je 1000 Worte der — übrigens vortrefflichen — Erzählungen von H.-G. Wells bezahlt haben, und von Mrs. Humphry Ward wird gar berichtet, daß ihr eine amerikanische Monatsschrift für einen Roman von 100 000 Worten die fabelhafte Summe von 10 000 Pfund bezahlt habe. Abgesehen von der Prosaerzählung ist namentlich die Bio graphie in England ein neuerdings sehr gewinnbringender Zweig der literarischen Tätigkeit geworden. Die englischen Biographien sind in der Regel sehr lang — unter zwei Bänden glaubt der Verfasser ein Unrecht an seinem Gegenstand zu begehen — und teuer, aber trotzdem ungemein begehrt. Während John Morley seine Biographie Gladstones schrieb, erhielt er von seinen Verlegern jährlich den Betrag von nahezu 60000 Schilling, und zwar vier bis fünf Jahre lang; allerdings hatte sein Werk bekanntlich auch einen ungeheuren geschäftlichen Erfolg. Für die Biographie seines Vaters, Lord Randolph Churchills, soll Mr. Winston Churchill die Summe von 160 000 Schilling als Honorar erhalten haben, und auch die Lebensbeschreibungen kleinerer Tagesberühmtheiten bringen ihren Verfassern selten eine geringere Summe als 4000 Schilling ein. * Deutscher Buchgewerbeveret«. — Die Mitglieder des 29. Februar 1908, abends 7 Uhr, im Sachsenzimmer des Deutschen Buchgewerbehauses in Leipzig zur 20. Hauptversammlung zu sammentreten. * Post. — In Pa lau (Palau-Jnseln) ist eine Postagentur eingerichtet worden, deren Tätigkeit sich auf die Annahme und Ausgabe von gewöhnlichen und eingeschriebenen Briefsendungen erstreckt. * ^Neue Bücher, Kataloge re. für BuchhLnbler. ^ 45. Lanä. ^lokt 1, Januar 1908. 4". 8. 1—36 mit lilustra- 8°. 8.^82-96! ^No"Ä4—929.^*^' ^bluar 1908. 8". 1^,308 8. I^eiäso, W. 8ijtüokk'8 Uitxsvsrs-Naatsekapp^. 1735^v.o^ ^ öoräoi Varia? m V^isv l. 8. o4 8. 8t6lumi 6 8ui Kx-1ibri8. 16". XII, 535 Nrv. m. 6XXXIX ll'akeUi. Nilavo 1908, Ulrioo Uospli. ^878) 25,"l888. «r! 8»v°8. 1N^72«.^° ^ 6o1l6etiov8 ov aaä 6ibIio§rapti^, avä vaval avci wilitar^ 8ubj6ot8, LvSli8li avä forsixv. — 6».taIoxus No. 679 ok 8otÜ6rav L 60. in Uonäov. 8°. 44 8. 1010 Nrv. lüs I^ibrar^ Journal, eliisü^ äevotsä to Inbrar^ Leonow^ anä Lidlioxrapb^ (Ns^v ?ork: Uudlieation Oküos, 298, Uroaäv/av). Vol. 33. No. 1. 9anuar^, 1907. xUls. 1907. ^ o ok 1907 Oarnexw 8 lubrar? ^ov. vse. 26-28, 1907. o ^ ^ ^outbsru Läueatiooal ^s8oeia i ^ ^ Personalnachrichten. * Gestorben r am 4. Februar nach kurzem Leiden im Alter von sechsund fünfzig Jahren Herr Ludwig (Lajos) Toldi in Buda pest (Ofen), Inhaber der unter der Firma seines Namen« dort bestehenden geachteten Buchhandlung, die er am 1. Juli 1891 von dem früheren Inhaber Bernhard Nagel über nommen und seitdem mit gutem Erfolge geführt hat.
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