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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.10.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-10-07
- Erscheinungsdatum
- 07.10.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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10918 Börsenblatt I. d. Dttch». puchbanbtt. Nichtamtlicher Teil 234, 7. Oktober 1»l>«. parierten sehr leicht schmelzbaren Metallegierung mit vielen kleinen Kalorien. Dieses Ablösen gelingt so leicht, plötzlich und sicher, daß keine Beschädigung und Veränderung der Metallmatrize oder der Kupferhaut erfolgt. Die Matrize kann daher sofort wieder zur Herstellung eines zweiten Kupserniederschlages in das Bad gehängt werden, und dieses zweite Galvano und eventuell dritte und vierte ist in bezug aus seine Eigenschaften in keiner Weise dem ersten Galvano gegenüber minderwertig. Da die Metallmatrize vollkommen kalt geprägt wird und nicht wie die Wachs- undjMuttaperchamatrizen vor dem Prägen erhitzt werden muß, so unterliegt jene während der Verarbeitung keinen Dimensionsänderungen, weshalb ein vollkommenes Passen bei Mehrsarbendruckgalvanos verbürgt ist. Ae Beurteilung der ausgestellten Druckproben ergibt, daß das Albertgalvano mit dem Original identisch ist. Diese Identität in bezug aus Tonwerte beruht in der Natur der Metallmatrize und hängt nicht von der Geschicklichkeit des Arbeiters ab. vr. Albert ist auch der Erfinder des sogenannten Relies- klischeeverfahrens, dem die in der Ausstellung befindlichen »Knie hebelprägepressen für Reliefklischees« dienen. Tie Erfindung keimte in dem Bedürfnis, den von der Hand des Maschinenmeisters gemachten Zurichtungsausschnitt am Druckzylinder durch ein aus mechanischem Wege hergestelltes Relief zu ersetzen. Der Inhalt der vr. Albertschen Patente ist, durch Anwendung eines mechanisch oder manuell hergestellten primären Reliefs die Niveauunter schiede, also jene Höhenunterschiede, die den Zweck haben, einesteils die Lichter vom Druck zu entlasten und anderenteils die Tiefen mit Druck zu belasten, durch Prägung in die Oberfläche der Druck- form zu übertragen. Dadurch, daß das Reliesklischee die Niveau änderungen einer Zurichtung in sich selbst enthält in der Weise, daß die den Schwärzen des Originals entsprechenden Stellen der Drucksläche höher liegen, als die den Helligkeiten des Originals entsprechenden Stelle», wird ein ganz vorzüglicher Einfluß auf die Farbgebung in der Presse ausgeübt. Die Austragwalzen des Farbwerkes geben natürlich an die höher liegenden Schwärzen mehr Farbe ab als an die tieserliegenden Hellen Partien, was somit eine weitere Steigerung des Druckefsektes zur Folge hat, der durch keine andere Zurichtungsmethode erreicht werden kann. Diese Steigerung der Wirkung tritt namentlich sehr augen scheinlich zutage beim Truck von nicht gestrichenen Naturpapieren, aus denen niit Reliesklischees dieselbe Qualität des Druckes erzielt wird, wie dies sonst nur aus sogenannten Kunstdruckpapieren möglich ist. Ein deni Reliefklischee eigener Vorzug ist die Verringerung des nötigen Druckes in der Maschine. Die eigenartige, wellenförmige Gestalt des Reliesklischees, die Erhöhungen nur an den Teilen enthält, wo wirklich starker Druck stattfinden soll, erfordert einen vielfach geringeren Gesamtdruck als eine Druckform mit Flach- klischees, und dieser geringere Aufwand an Druck läßt sich sofort am leichten Gang der Maschine erkennen. Me Galvanos, die von einem Reliesklischee abstammen, sind Reliefgalvanos mit den gleichen Wirkungen wie das Original- Reliefklischee. Ein ganz außerordentlicher Vorteil ist es, daß durch ein merkwürdiges Jneinandergreisen der beiden Verfahren die Bildung des Relieftlischess und die der Matrize in einem technischen Vorgänge erfolgt und somit entweder die Kosten der Reliesprägung oder die der Matrizenprägung erspart bleiben. Die moderne Reproduktionstechnik hat sich diese Verfahren bereits zu eigen gemacht. In Deutschland ist das Albert-Galvano in Verbindung mit dem Reliesklischee in den bedeutendsten An stalten — Scherl, Ullstein, Oldenbourg u. a. — in ausgedehntem Maße in Betrieb. — Um die Förderung der modernen Reproduktionstechnik be müht sich auch die graphische Kunstanstalt Joh. Hamböck, die in einem besonderen Raum, das Lumiöre-Verfahren de monstriert. Ae autochromatische Platte ermöglicht es, bei ein maliger Aufnahme die Farben, genau aus einer Platte fest zuhalten. Herr Mühlthaler, der Inhaber der Anstalt, hat dieser interessanten französischen Erfindung besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Me verschiedenartigen Ausnahmen, die er ausstellt: Porträts, Interieurs, Landschaften, industrielle Motive, medizi nische Tafeln, Reproduktionen von Kunstgegenständen usw., können den Erzeugnissen der Gebrüder Lumiere wohl an die Seite gestellt werden, wie er es in seiner Ausstellung denn auch in interessanter Weise getan hat. Nicht weniger als 28 Aufnahmen, sämtlich in. Hoch- bezw. Querformat 18: 24 om, schmücken diese. Me Gegenstände reproduzieren sich bisweilen sehr gut; das künstlerisch geschulte Auge wird aber nicht in allen Fällen auf seine Rechnung kommen. Vor allen Dingen lassen die Landschaften in bezug auf Echtheit der Farbenwirkung noch manches zu wünschen übrig. (Fortsetzung folgt.) Kleine Mitteilungen. Gebundene Vüchcr ln Drucksrckcvsendunaen «acki Nuß« land. lVgl.Nr. 185, S. 8518 d. Bl.)— -8von»ic Lokbsuäsls-'I'iärnvk- rlegt werden. Bücherversender nach Rußland sollten dies genau beachten. Geheftete Bücher sowie Zeitschriften und Zeiiungcn worden auch fernerhin unter Kreuzband befördert. Diese Angaben "iaben wir einer deutschen Zeitung entnommen.- Das finnische Buchhändlerfachblatt bat sich nach der Richtig» leit dieser Mitteilung bei der finnischen Postverwaltung erkundigt; iber dort wußte man von einer solchen Verordnung nichts. Jeden falls gehen aus Finnland gebundene Bücher (im Gewicht bis zu i k^) als Kreuzbänder ungehindert nach Rußland ein; lose Buch einbände dagegen nicht. (Nach -UokiianckelstiäninA k. k'jnls.vä«.) * Helwingsibe Verlagsbuchhandlung in Hannover. — Die Helwingsche Verlagsbuchhandlung in Hannover, die sich seit fast einhundert Jahren im Besitze der Familie Mierzinsky befindet, ist mit allen Aktiven und Passiven in den Alleinbesitz von Herrn Carl Mierzinsky übergegangen, der das bedeutende Geschäft seit längeren Jahren als Prokuraträger sehr erfolgreich geleitet hat. Plakalftempelfteuer. — Mit der Jnseratensteuer soll, wie die -Berliner Universal - Korrespondenz- erfährt, eine Plakat stempelsteuer nach belgischem und französischem Muster ver bunden werden. Eine endgültige Form für die Besteuerung der Zeitungsannonce sei dagegen noch nicht gefunden. Die Ver handlungen zwischen den verbündeten Regierungen über die ge eignetste Fassung der Vorlage, die steuertechnisch wirksam sein soll, ohne dem auf das Inserat angewiesenen Publikum allzu große Härten aufzuerlegen, schweben noch und dürften kaum vor Mitte des nächsten Monats beendet sein. (Nationalzeitung.) *Die Universität Moskau. — Die Gesamtzahl der gegen wärtigen Besucher der Universität Moskau ist 9137, davon ge hören (nach einer Mitteilung der Frankfurter Ztg.) 894 der philologischen Fakultät an, 1810 der medizinischen, 2597 der physiko mathematischen und 3806 der juridischen. Der Ltand der sozialdemokratischen Presse. — Der auf dem Nürnberger Parteitage vom Parteikassierer über den Stand der sozialdemokratischen Presse im Jahre 1907 erstattete Bericht wurde von dem Berichterstatter, was das Wachstum der Partei- presse anbetrifft, als nicht günstig bezeichnet. Während im Jahre 1906 eine Vermehrung der Abonnenten um 211917 zu verzeichnen war, erreichte diese Zahl im Jahre 1907 nur 45 000. Da aber eine Anzahl Zeitungen Verluste an Abonnenten zu ver zeichnen hatten, so sank dadurch die Zahl der wirklich gewonnenen Abonnenten auf 11 582 herab. Tie Ursache für diesen Rückgang suchte der Berichterstatter durch die ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnisse zu erklären. Die Einnahmen erreichten 1906: 5 962 370 an Bezugsgeldern, gegen das Jahr 1905 ein Mehr von 1128 810^, im Jahre 1907 betrugen die Einnahmen 6 782 359 gegen das Vorjahr mehr 820 089 An Anzeigen ergab
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