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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.10.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-10-01
- Erscheinungsdatum
- 01.10.1898
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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und einen fröhlichen Tag mit den deutschen Kollegen Prags zu ver leben. Nach unterhaltender Fahrt durch das herrliche Elbthal langte die Gesellschaft in Bodenbach an, und man suchte möglichst schnell nach Hotel Frieser zu kommen, wo alsbald auch die Prager Kollegen eintrafen, von den Anwesenden herzlichst begrützt. ES entwickelte sich nun ein äuherst gemütliches Beisammensein, zu dem sich auch noch einige Herren aus Bodenbach und Tetschen einfanden; dann wurde zum Aufbruch nach der »Schäferwand- geblasen. Biel, viel Schweiß ist da geflossen: die Sonne meinte eS herzlich gut an jenem Tage, und mancher triefende Buchgeselle sah sich verstohlen nach dem Ziele der Wanderung um. Umsomehr wurde dann jeder durch die herrliche Aussicht, die man von der -Schäferwand- aus genießt, belohnt, und da man nicht vergessen hat, auf dieses schöne Plätzchen ein Wirtshaus zu setzen, so wurde die Stimmung natürlich immer heiterer. — DaS Mittagessen in Friesers Hotel gestaltete sich zu einer genußreichen Feier. Für die leiblichen Be dürfnisse war vortrefflich gesorgt; fröhliche Lieder erschallten, und manch gutes Wort wurde gesprochen. Kein Wunder, daß mancher sich nur widerstrebend erhob, als der Spaziergang nach dem tzopfenberge beginnen sollte. Ganz so weit haben wir's auch nicht gebracht; die glühende Mittagssonne trieb uns in ein auf halbem Wege gelegenes Wirtshaus, von dessen schattiger Veranda aus man das wunderbare Panorama der sächsisch-böhmischen Schweiz und des Mittelgebirges mit Ruhe und Genuß betrachten konnte. — Ein flotter Kommers im Hotel Frieser hielt die Teilnehmer noch einige Stunden beisammen; dann mußte geschieden werden. Ein kräftiger Händedruck, ein herzliches -Auf Wiedersehen im nächsten Jahrel-, und ein schöner Tag war zu Ende, hoffentlich nicht der letzte seiner Art l 8. Krebs, Verein jüngerer Buchhändler in Berlin. — Am 20. Sep-tember hielt Herr W. von Zur Westen einen sehr interessanten Vortrag über moderne künstlerische Buchumschläge, zu welchem Zweck der bekannte Sammler aus seinem reichen Schatz mehrere hundert Buchumschläge aus Deutschland, Frankreich, Eng land, Belgien, Holland, den skandinavischen Ländern, Oesterreich, der Schweiz, Italien, Nordamerika in übersichtlicher Weise ausge stellt hatte. Der Redner wies darauf hin, daß zuerst in Frankreich, dem Lande der ersten künstlerischen Plakate, die künstlerisch ausge statteten Buchumschläge auftauchten und daß erst seit 1894 in Deutschland Verleger wie Albert Langen, S. Fischer, Verlag der Jugend, Schuster L Loeffler u. a., sowie Künstler wie Klinger, Stuck, Seitz, Heine, FiduS, Eckmann. Hirzel, Lechter, Sattler u. a zu nennen sind. Den Holländern sei das wunderbar gezeichnete Ornament eigen, während in Nord amerika die Monatsschriften und in England die Leinwandbände zu erwähnen wären. Der Redner fordert von einem guten künst lerischen Buchumschlag vornehme ruhige Wirkung, leserliche Schrift, bei figürlichen Kompositionen dekorative Haltung und den littera- rischen Charakter des gesamten Werkes zum Ausdruck bringend, aber keine Allegorie oder Hervorhebung nur einer drastischen Scene, keine Miniatur-Plakate, keine Nachäffung ausländischer Ma nieren. — Der Buchhandel darf Herrn von Zur Westen dankbar sein für sein Interesse am Buch in seiner künstlerischen Ausstattung. Die Hörerschaft lohnte dem Redner durch von Herzen kommende Anerkennung für seine interessanten Ausführungen und für seine Bereitwilligkeit, seine Sammlung weiteren Kreisen zugänglich zu machen. Es ist erstaunlich, welches Material dieser Litteratur- freund verständnisvoll gesammelt hat. LI. Sprechsaal. Rechtsfrage. Die Firma Niehrenheim L Bayerlein in Bayreuth sandte uns vor kurzem eine Bestellung, deren Ausführung wir indes wegen vorhandener Rechnungsdifferenzen beanstandeten. Darauf schreibt uns diese Firma, daß sie ihrem Kunden Mitteilen müsse, daß die Schrift vergriffen sei. Darin liegt eine offenbare Schädigung des Verlegers, und bei der prinzipiellen Bedeutung einer solchen Hand, lungsweise bitten wir um Aeußerung speziell hinsichtlich der Rechtsfrage. Berlin, den 26. September 1898. Reuther L Reichard. Erwiderung. Infolge eines angeblichen Saldorestes, dessen Forderung seitens der Firma Reuther L Reichard wir als berechtigt nicht anerkennen, machte diese Firma die Ausführung einer späteren Barbestellung von der vorherigen Bezahlung ihrer Forderung abhängig. Da wir hierzu keine Veranlassung einsahen, so ersuchten wir nochmals um Lieferung und erwähnten dabei in unserem Schreiben das Wort -vergriffen-. Unserem Kunden gegenüber konnten wir das Buch selbstverständlich nicht als -vergriffen- angeben, sondern be deuteten demselben lediglich, daß wir das gewünschte Buch augen blicklich nicht beschaffen könnten. DaS entsprach genau der That- sache, und waren wir hierzu vollständig berechtigt. Das Wort -vergriffen- unserem Kunden gegenüber gebraucht zu haben, dagegen müssen wir uns entschieden verwahren. Infolge der durch genannte Verleger veranlaßten Verzögerung verzichtete unser Kunde nunmehr auf das betreffende Buch. Wenn sich daher die Firma Reuther L Reichard über den Nichtabsatz des Buches be klagt, so ist dies nicht logisch, nachdem sie die Barauslieferung vorher verweigerte. Bayreuth, den 29. September 1898. Niehrenheim L Bayerlein. Nicht aus den Zeiten der Botenfrauen und Frachtfuhrleute! Unterm 5. September bestellte ich von einer Firma, die Verlag und Sortiment betreibt, 2S Exemplare eines ihrer Verlagsartikel. Infolge Erinnerungen empfing ich bereits unterm 28. September die tröstende Mitteilung, daß die nächste Sendung nach Leipzig in circa 3 Wochen abgehe. Außerdem war ermunternd hinzugesügt, daß auch direkte Lieferung mit 'ft Portoberechnung erfolgen könne. Der Fall beweist, daß die nervöse Hast unserer Tage doch noch nicht alle Gemächlichkeit zu zerstören vermochte und daß es an scheinend auch so geht. 8t. Anzeigeblatt. Geschäftliche Einrichtungen, und Veränderungen? Elotragusgeo iu das Haudklsrkgister. Mitgeteilt von der Geschäftsstelle des Börsenveretns. Berlin, den 22. September 1898. M. Wiegandt. Inhaberin der Firma ist Frau Mathilde Wiegandt, geb. Lehmann. Dem Georg Wiegandt ward Prokura erteilt. Biedenkopf, den 20. September 1898. Max Stephani. Dem Wilhelm Mauß ward Prokura erteilt. Braunschweig, den 19. September 1898. Albert Limbach Ges. m. b. H. In Berlin ist eine Zweigniederlassung errichtet. , FUnfundsechzigsicr Jahrgang. Dresden, den 21. September 1898. C. Schwager. Die Firma lautet künftig C. Schwager Nachfolger. — den 24. September 1898. Georg Näu- mann, Musikalienhandlung u. Leih anstalt. Das Geschäft ist aus Heinrich Robert Paul Hoffarth über gegangen, der es unter der Firma Georg Näumann Nachfolger (Paul Hoffarth) Musikalienhandlung u.Leih- anstalt fortführt. Geithain, den 20. September 1898. „Ge sundheitsblätter - Verlag (Winkler), Commanditgesellschaft" in Frauen dorf. Persönlich haftender Gesell schafter ist Franziska Anna verehel. Winkler geb. Beck. Als Prokurist wurde Friedrich Bernhard Winkler eingetragen. Leipzig, den 19. September 1898. Verlag der „Gesellschaft", Hermann Haacke. Die Firma ist gelöscht worden. Leipzig, den 20. September 1898. Arno Spitzner. (Turnerstr. I.) Inhaber der Firma ist Carl Arno Spitzner. — den 22. September 1898. Jul. Heinr. Zimmermann. Dem Carl gaff« und dem Adolf Ferdinand Hügel ward derart Prokura erteilt, daß sie nur gemeinschaftlich zeichnen dürfen. — den 23. September 1898. Hans Adler. Verlag Leipzig. Die Firma ist auf Frau Marte Adler geb. Beyenbach übrrgegangen. München, den IS. September 1898. Lite rarisches Institut von vr. M. Hutt- ler, Conrad Fischer. Die Firma wurde gelöscht. Prenzlau, den 24. September 1898. Georg Schönian, Th. Biller's Nachf. Die Firma ist gelöscht worden. — — Theophil Biller's Nachf. (Ernst Busch). Inhaber der Firma ist Ernst Busch. 960
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