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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.01.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-01-12
- Erscheinungsdatum
- 12.01.1937
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- Deutsch
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„Deutsche Buchkunst-Ausstellung Berlin 1937" Vor einem Jahr etwa zeigte die Reichsschrifttu ms st eile beim Reichs mini st erium fllr Volks aufklärung und Propaganda in Gemeinschaft mit der A k a d e m i e d e r K ü n st e die vom Deutschen B u ch g e w e r b e v e r e i n, Leipzig, zu sammengestellte Schau »Der schöne B u ch u m s ch l a g«. Es wurde an dieser Stelle schon des öfteren zum Ausdruck gebracht, daß wohl in keinem Land das Buch auch äußerlich bei seiner Herstellung so sorgfältige Behandlung erfährt wie bei uns, und daß vom deut schen Verlage keine Mittel gescheut werden, um dem Bedürfnis des deutschen Lesers nach dem schönen Buch entgegenzukommen. Der Buchmarkt des Herbstes hat zahlreiche Beispiele hervorgebrachtl Es ist eine Eigenart der deutschen Leserschaft, daß sie ihr Buch auch in seiner äußeren Erscheinung mit besonderer Liebe und Sorgfalt ausgestattet besitzen möchte. Aus diesem Wunsch heraus wurde in den letzten Jahren von deutschen Künstlern, Verlagen und Druckereien viel anerkennenswerte Arbeit geleistet, die uns immer wieder die Einheit zwischen Inhalt und Kleid eines Werkes erkennen ließ. Wir glauben auch, daß gerade diese Sorgfalt es ist, die den Leser noch mehr mit seinem Buch verbindet als gemeiniglich angenommen wird. Sie kommt seinem Bedürfnis nach künstlerischen Dingen entgegen und läßt zur Freude über den Inhalt auch noch die über den Einband, den Umschlag und die Ausschmückung kommen. Diese Freude ist aber auch einbestimmt nicht zu unterschätzendes Moment beim Kaufentschluß des Buch freundes. Die im letzten Jahr gezeigte Ausstellung war ganz dem Buch umschlag gewidmet und führte ein in alle Möglichkeiten seiner Aus gestaltung durch Schrift, Zeichnung, Bild, Fotomontage u. a. m. Ihr blieb in Leipzig, wo sie zuerst gezeigt wurde, dann aber auch in Berlin, der Erfolg nicht versagt. Weiteste Kreise der Öffentlichkeit wurden dadurch aufmerksam gemacht auf ein wichtiges Aufgabengebiet des Buchschaffens. Die damit begonnene Arbeit setzen die oben genannten Dienst stellen nun fort, wenn sie in Berlin die ebenfalls vom Deutschen B u ch g e w e r b e ve r e i n Msammengestellte Schau »Deutsche Buchkunst-Ausstellung Berlin 1937« zeigen. Die Schau wurde dieser Tage im Beisein zahlreicher Vertreter der Partei und des Staates und deutscher Künstler durch Prof. A m m e r s d o r f f e r im Auftrag des stellvertretenden Präsidenten der Akademie eröffnet. Prof. Ammersöorffer gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß es nun zum zweiten Male möglich sei, gemeinsam mit der Reichsschrift tumsstelle eine Schau der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, die diese einführen möchte in den Stand der deutschen Buchkunst. Wenn die letztjährige Ausstellung dem Äußeren des Buches gal*, so geht die neue Ausstellung zurück auf die G r u n d I a g e n der Buchgestal tung, die Schrift, und berücksichtigt in besonderem Maß die Aus schmückung des Textes, um dann zusammenfassend das fertige, künst lerisch wertvolle Buch zu zeigen. Für den Deutschen Buchgewerbeverein in Leipzig sprach das Vor standsmitglied Walter Hofma n n, der den Anwesenden einen Ein blick gab in die grundsätzlichen Überlegungen, die zu der Ausstellung (ebenfalls zuerst in Leipzig gezeigt) geführt hatten, um dann wäh rend eines Nundganges durch die Schau die wesentlichen Ergebnisse und Stationen deutscher Buchkunst aufzuzeigen. Grundlage der Buch kunst ist die Schrift, das bringt die Ausstellung sehr deutlich und glücklich zum Ausdruck. Hofmann betonte, daß Buchkunst nicht mehr Selbstzweck ist, nicht mehr eine g e s ch m ä ck l e r i s ch e Ange legenheit oder eine kaufmännische Spekulation, sondern daß sie vielmehr die Grundlage deutscher Buchkultur geworden ist, so unlösbar verbunden mit dem Buch, an dem die gestaltenden und formgebenden Kräfte des Künstlers, die planenden und geistig-kulturell unterneh menden des Verlegers und die mei st erlich-ausführenden des Setzers, Druckers und Neproduktionstechnikers Zusammenwirken. Es ist selbstverständlich, daß auch diese Arbeit nur ein Dienst am deutschen Schrifttum und damit am deutschen Volk ist. Eine Ansprache des Leiters der Neichsschrifttumsstelle, C. N. Dich, muhte wegen Erkrankung desselben leider wegfallen. Im Ehrenausschuß der Ausstellung befinden sich die Herren Hauptamts-- leiter NL. Wilhelm Baur, Leiter des Deutschen Buchhandels und Vorsteher des Börsenvereins, Fritz E b e n b ö ck, Leiter der Neichs- betriebsgemeinschaft Druck, Staatsrat Hanns I o h st, Präsident der Neichsschrifttumskammer, Karl Pfund, Leiter der Fachgruppe Ge- brauchsgraphiker, Hans Schweitzer, Neichsbeauftragter fllr deutsche Formgebung, vn. Karl Seeliger, Leiter der Wirtschaftsgruppe Druck und Papierverarbeitung, Carl Wagner, Erster Vorsteher des Deutschen Buchgewerbevereins. Die Ausstellung wurde in drei größere Abteilungen gegliedert, deren e r st e eingehend berichtet über Type, Schnitt, gezeichnete Schrift, Satzbild, Buchseite, handgeschriebenes Buch. Es ist selbstverständlich, daß hier die Meister deutscher Schreibkunst, wie Weiß, T i e m a n n, Koch, Spemann, Wagner mit besonders vielen Arbeiten ver treten sind. (Wir können an dieser Stelle auf ausführliche Würdigung einzelner Arbeiten verzichten, da die Ausstellung seinerzeit im Börsen blatt behandelt worden ist.) Die zweite Abteilung geht ein auf die Ausschmückung des Textes, soweit sie nicht allein erfolgt durch die Schrift selbst, und zeigt Illustrationen, Vignetten, Initialem Gern sieht man hier zahl reiche Originabarbeiten von Meid, Weih, Pape, Grüne- wald, Gulbransson u. a. Die dritte Abteilung endlich gehört wieder dem Äußeren des Buches: Umschlag, Einband, Handeinband. Besonders erfreulich ist die Tatsache, die die Schau zeigt, daß nicht nur der Hanöeinband hohes künstlerisches Können zeigt, sondern daß auch die Werke des deutschen Buchmarktes in ihrem Originaleinband den gleichen Geist verraten, der deutsche Buchkunst überhaupt anszeichnet. Die Schau »Deutsche Buchkunst-Ausstellung« fand schon an ihrem Eröffnungstag reges Interesse der Öffentlichkeit, die besonders durch die anerkennenswerte Mitarbeit der Berliner Presse darauf hinge wiesen wurde. Gerade diese ist es auch, die in allen ihren Berichten die Wichtigkeit betont und immer wieder ihre Meinung darüber, daß die Schau ein stolzer Rechenschaftsbericht und Beispiel für zu künftige Arbeit ist, zum Ausdruck bringt. Den Veranstaltern aber gebührt der Dartk für die Mühe und Sorgfalt, mit der die Schau erstellt worden ist. Erich Langenbuch er. Besondere Vermerke des Absenders in der Aufschrift der Postsendungen, die für deren Behandlung von Bedeutung sind Allgemeines. Erste Voraussetzung fllr sichere und unverzögerte Beförderung der Postsendungen ist richtige und vollständige Anschrift des Empfängers. Leider sind die Fälle, in denen die Anschriften den Anforderungen nicht genügen, immer noch recht zahlreich. Die Folge sind verzögerte Zustellung, Unzustellbarkeit, Aus händigung an namensgleiche Personen und andere die Belange des Ab senders und Empfängers ungünstig beeinflussende Unzuträglichkeiten. Aber auch die besonderen Vermerke in der Auf schrift, die teils durch den Willen des Absenders, teils durch die Eigenart des Inhalts bedingt sind, geben vielfach Anlaß zu uner wünschten Weiterungen, weil sie nicht der vorgeschriebenen Form ent sprechen und daher den Zweck nicht klar erkennen lassen; auch werden sie mitunter so wenig auffällig niedergeschrieben, daß sie sich von den übrigen Teilen der Aufschrift nicht genügend abheben und infolge dessen in der Eile, mit der die Sendungen behandelt werden müssen, übersehen werden. Es kommt hauptsächlich Nichtbeachtung folgender Vorschriften in Betracht: 1. Eilbotcnsendungen. Vermerk »Durch Eilboten« in der Aufschrift, und zwar möglichst links neben dem Bestimmungsort; bei Paketen und Postgut der gleiche Vermerk auf der Paket- oder Postgut karte in dem für »besondere Vermerke des Absenders« vorgesehenen schwarz umrandeten Raume. Der Vermerk ist rot zu unter streichen und die ganze Aufschriftseite ist mit einem liegenden roten Kreuz zu versehen. Diese in die Augen fallende Kennzeichnung ist notwendig, damit die Sendungen am Auf gabeort als Eilbotensendnngen leicht erkannt werden können und ihre Sonderbehandlung in vorgeschriebener Weise sichergestellt werden kann. Vermerke wie »Dringend«, »Eilig«, die sich öfter auf den Sendungen SS Nr. 8 Dienstag, den 12. Januar 1987
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