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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.01.1937
- Strukturtyp
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- 1937-01-12
- Erscheinungsdatum
- 12.01.1937
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nommcn aus 2 131 578. Das versteuerte Einkommen ist um 33.9°/° gestiegen auf 8.026 Milliarden RM, die festgesetzte Steuer um 42.9°/° auf 1.089 Milliarden RM. Die Belastung betrug damit im Durchschnitt 12.1°/°. Das Durchschnittseinkommen belief sich 1934 im Gesamtdurchschnitt auf 4234 RM. Dem Ausbau nach entfielen aus die Einkommensgruppen unter 8999 RM 8-L9999 RM über S9V99 RM Steuerpflichtige 1933 90.9°^ 8.8tzh 0.3°/-, „ 1934 88.9°/o w.7°/o 0.4tzL Einkommen 1933 S2.v°/„ 38.I°/o 9.9°/„ „ 1934 S3.7°/L 38.8°/« 9.7°/o ffestgeietzte 1933 27.SHL 44.2tzh 28.2tzL Steuern 1934 28 4°X> 44.8HH 2S.8°/o Besonders interessant ist die Aufgliederung nach dem Umfang der in Anspruch genommenen Familienermäßigung, wobei allerdings zu berücksichtigen ist, daß in den niederen Einkommensstufen bei höherer Kinderzahl Steuerfreiheit erreicht wird. Insgesamt er gibt sich folgendes Bild <s. Tabelle auf S. 27): Ebenso ist das Veranlagungsergebnis bei einem Teil der freien Berufe interessant. Es waren steuerpflichtig Einkommensaruppe Rechtsanwälte Arzte Zahnärzte Dentisten unter 1500 NM 920 748 537 2070 1500- 3000 RM 2286 2465 1409 4376 3000— 5000 RM 2803 4705 2218 3307 5000— 8099 RM 3276 8604 2660. 1979 8000 — 12000 NM 2639 9822 1605 662 12000- 16000 RM 1537 5306 540 165 16000- 25000 RM - 1393 4244 267 67 25000- 50000 RM 759 1384 38 10 50000— 100000 RM 178 127 2 über 100000 RM 32 7 1 — insgesamt 15823 37412 9277 12625 Das Durchschnittseinkommen betrug nach den Veranlagungen bei den 1933 1934 R-chtLan-wälten 9490 RM 9784 RM Ärzten 9280 RM 19324 RM Zahnärzten S718 RM 6381 NM Dentisten 3277 RM 3739 RM Zwiegespräch über Begriffe der deutschen Werbung Von Lans Schräder »Die Bestimmungen des Werberatcs würden mir leichter eingehen, wenn nicht so viele neue Worte darin vorkämen, die ich noch nie in meinem Leben gehört habe, und die mir vorläusig fremd in den Ohren klingen.« »Gcwiß, dafür kann man Verständnis haben. Aber ich ant worte Ihnen: man gewöhnt sich dran! Uns, die wir tagaus, tagein die neuen Worte schriftlich und mündlich anwenden, kommt das alles längst nicht mehr fremd vor. Wir erinnern uns dunkel, daß man in unserer Jugend die .Träne' noch mit th weinte, und cs kommt uns schier ebenso lange Zeit vor, daß wir statt .Annoncen expedition' viel schöner und besser .Anzeigenmittlor' sagen. Und doch ist dieses neue Wort erst gerade drei Jahre alt. Sein Ge burtstag war der Tag der Verkündung der Dritten Bekannt machung des Wcrberates, der 21. November 1933.« .»Anzeigenmittler gefällt mir auch. Das ist wirklich eine er freuliche Bereicherung der deutschen Sprache. Nicht ganz so glücklich ist .Werbungsmittler', es klingt etwas hart, aber ich gebe zu, daß auch dieses Wort sehr wohl seinen Zweck ersüllt und den Geschäftsbereich eines Mannes, der alle Arten von Werbungs- Möglichkeiten vermittelt, klar bezeichnet. Aber sagen Sie mir: was ist ein .Flächengesteller'?- »Ein ,Flächengesteller' ist ein .Werber'. Ich muß Ihnen zuerst erklären, was ein .Werber' ist. Die Zweite Bekanntmachung des Werberates sagt, ein .Werber' sei, wer .Werbung für andere durchführt', derjenige also, der wirklich wirbt. Wenn ich eine An zeige in eine Zeitung setze, so wirbt die Zeitung sür mich. Der Zeitungsverleger ist also ein .Werber'. Und als Werber gilt auch, das stellt diese Bekanntmachung besonders fest, .wer Wcrbeslächen als deren unmittelbarer Besitzer anderen zur Verfügung stellt'. Das ist der .Flächengesteller'. Die Stadtgcmeinde ist als Besitzer der Anschlagsäulen ein solcher Flächengesteller und ebenso ist es der Hausbesitzer, der seinen Giebel für eine fremde Werbung be malen läßt. Der .Werbungsmittler', den Sie eben erwähnten, ist nach der genauen Begriffsbestimmung der Zweiten Bekannt machung jemand, der .Werbern Werbeaufträge für andere im eigenen Namen und für eigene Rechnung erteilt'.« »Das ist mir verständlich. Ich begreife auch sehr gut, daß der Werberat den Bestrebungen der neuen Zeit dadurch gerecht wurde, daß er alle diejenigen Fremdworte, die schon durch gute deutsche Worte ersetzt waren, weggelassen hat und nicht mehr vom .Inserat', sondern nur von der .Anzeige' spricht, oder daß er statt .Rabatt' stets .Nachlaß' sagt, statt .Konkurrenz' und .Konkurrent' stets .Wettbewerb' und .Wettbewerber'. Aber .Jndruck' und .Best zahl' habe ich früher noch nie zu hören bekommen.» »Wer Freude daran hat, gerade ganz besonders schwierige und allgemein sür unentbehrlich gehaltene Fremdworte treffend verdeutscht zu sehen, muß bei dem Wort .Bestzahl' einen Lust- S8 sprung machen. Hier handelt es sich um das sür viele Gebiete des Lebens gebräuchliche und durch ein kurzes Wort meistens noch nicht übersetzbare .Optimum'. Der Werberat hat es aber fertig gebracht, wenigstens für sein Anwendungsgebiet eine gute Ver deutschung zu schaffen, die endgültig in den Sprachschatz eingehen wird. .Bestzahl' ist im Sinne der Neunten Bekanntmachung des Werberates .die Zahl der Anschlagstellen, die sich aus dem Ver hältnis von einer Anschlagstelle auf tausend Einwohner einer Ortschaft ergibt'. Diese Streuung, sagt der Werberat, habe sich als werbewirksamster Verteilungsmaßstab erwiesen, ohne durch llbersüllung verunstaltend zu wirken, und eben deshalb heißt sie die beste Zahl. .Bestzahlen' gibt es, nachdem das Wort einmal gefunden ist, überall, wo ein .optimales Zahlenverhältnis' mit deutscher Zunge bezeichnet werden soll. Das andere Wort .Jndruck' ist die genaue Übersetzung des lateinischen Fremdwortes .Impressum'.« »Warum hat man denn nicht .Eindruck' gesagt?« »Jch habe den Eindruck, daß man .Jndruck' sagte, weil es sich in der Zusammensetzung .Pflichtindruck' viel besser aussprechen läßt, und es sollte wohl auch ein ausgesprochenes Fachwort sein, das sich von dem für mancherlei anderes schon gebrauchten Wort .Eindruck' unterscheidet. Meines Erachtens ist auch dieses Wort sehr glücklich gewählt.« »Finden Sie denn auch, daß die als Unterteilung der Werbe- fachleute neu erfundenen Worte Belriebswerber, Gebrauchswerber und Verkehrswerber so glücklich sind?« -Da muß ich allerdings sagen: Nein! Verkehrswerbcr ist eine sehr treffende Bezeichnung; denn darunter versteht man alle, die für den Fremdenverkehr werben. Dagegen verbindet die Betriebswerber und die Gebrauchswerber kein logisches Band. Betriebswerber sind nach der Satzung der Reichsfachschafl Deut scher Werbefachleute .Werbeberater, Verkaufs- und Vertriebs- orgllnisatoren, Werbeschriftsteller, Werbetexter, Werbeleiter, Werbe- assistenten und Jndustriepropagandisten'. Als Gebrauchswerber be zeichnet die gleiche Satzung .Ausstellungs-, Messe- und Schaufenster gestalter, Plakat- und Reklamemaler für Ausstellungen, Messen und Schaufenster und Kinoreklamemaler'. Aus der Aufzählung ist ersichtlich, daß es sich bei der Gruppe der .Betriebswerber' haupt sächlich um Leute handelt, die mit der ideellen Vorbereitung der Werbung zu tun haben, während die .Gebrauchswerbcr' Teile der Werbegestaltung in der Hand haben. Vielleicht wäre die Unter scheidung in .Jdeenwerber' und .Gestaltwerber' angemessener.« »Alle Probleme, oder sagen wir besser deutsch: alle Zweifels fragen der Bestgestaltung in den Ausdrücken des Werbefachs scheinen auch nach Ihrer Meinung noch nicht gelöst zu sein .. .« »Nein! Schließlich müssen unsere Kinder auch noch etwas zu tun haben .. .« Nr. 8 Dienstag, den 13. Januar 1937
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