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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.03.1937
- Strukturtyp
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- 1937-03-04
- Erscheinungsdatum
- 04.03.1937
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- Deutsch
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tätigen Volksgenossen mit allen Mitteln eingehämmert wurde, in immer tieferes Elend versank; und sie konnte auch niemand helfen, da sie sich als Appell ausschließlich an den einzelnen und seine Klasse, nicht aber an das Volk richtete«. Und das andere Wort, das die nationalsozialistische Gegenwart jener marxistischen Parole entgcgen- stellt, daß Können Pflicht ist, weil nur der, der seine Kräste zu »höchster Leistungsfähigkeit entwickelt«, dem Anspruch genügt, den die Gemeinschaft an jeden Volksgenossen stellt und stellen muß. Diejenigen, die das Wort vom Wissen als der alles leistenden Macht proklamierten, straften sich und ihre Parole selbst Lügen, »well denen, die sie in die Welt setzten, ja gar nicht daran gelegen war, dem einzelnen Arbeiter und dem Arbeiterstande echtes, lebensnahes und lebensördcrndes Wissen zu vermitteln«. Beweis für diese Tat sache mag es sein, daß sich ein früheres Regime um das Fachbuch nie gekümmert hat, für den Nationalsozialisten ist es selbstverständliche Pflicht, »jedem Schaffenden zu dem geistigen Rüstzeug zu verhelfen, dessen er bedarf, um seine Kräste zu entwickeln, seine Leistungen zu steigern und damit seine Pflicht zu erfüllen«, vr. Wismann ging dann ein aus die Ziele der Fachbuchwerbung und ihre Hilfsmittel zur Durchführung, um noch einmal den Beginn der ersten Fachbuch werbung zu streifen, durch die »Millionen Werktätiger begriffen hatten, daß es ihre Sache war, um die es hier ging«. Ziel wird es sein, überall die Frage zu wecken, ob nicht neue Fähigkeiten geweckt und gesteigert werden können durch ein Fachbuch. Wenn dieses Ziel erreicht ist, dann braucht uns um das Buch selbst nicht mehr bange zu sein. Die Zeit, in der der Deutschlandsender seine Sendung brachte, war günstig, sodaß wir für sicher annehmen können, daß viele Tau send die Vorträge hörten. Zwei Vorträge, die sich schön ergänzten, der eine die Macht des Buches beschreibend, die Welt des Buches erschließend, der andere, der daraus heraus die klaren und ein deutigen Forderungen stellte und sie cinsügte in die Aufgaben, die jedem Nationalsozialisten heute gestellt sind. Zu diesen Ausgaben gehört aber immer das Buch. —u— Der Neuaufbau der Schülerbüchereien an Volks- und mittleren Schulen Unmittelbar nach Mschluß des Abkommens über die Beliefe rung von Volksbüchereien lud das Reichserziehungsministerium den Börsenverein zu Verhandlungen über die Belieferung der Schüler büchereien an Volks- und mittleren Schulen ein. Die Gründe hier für sind in dem nachstehend abgedruckten Erlaß des Reichserziehungs ministeriums, dem eine Grundliste für Schülerbüchereien der Volks schulen beigefügt ist, und im Aufsatz des Regierungs- und Schul rates Kaie, den wir mit Erlaubnis des Verfassers in der heutigen Numnier des Börsenblattes ebenfalls veröffentlichen, ausführlich dargelegt. Wir brauchen deshalb daraus nicht näher einzugehen. Im Aufsatz Kaie ist auf die Vereinbarung hingewiesen, die für die Durch führung der Bestellungen für die Schülerbüchereien zwischen dem Reichserzichungsministerium und dem Börsenverein getroffen wor den ist. Wir veröffentlichen sie ebenfalls nachstehend; früher war es, obwohl sie vom 21. Dezember 1936 stammt, nicht möglich. Dabei ist ausdrücklich zu betonen, daß das Verfahren nicht für alle Beratungs stellen gilt, sondern nur für diejenigen, für die es vom Reichs erziehungsministerium bestimmt wird. Die Erörterungen hierüber sind noch nicht abgeschlossen. Die in Betracht kommenden Beratungs stellen und Gaue erhalten einzeln Bescheid. Das zwischen Reichserziehungsministerium und Börsenverein vereinbarte Verfahren lehnt sich eng an das Abkommen über die Belieferung von Volksbüchereien an. Hierauf ist besonders hinzu weisen, weil es in der Vereinbarung nicht ausdrücklich hervor gehoben wird. Danach gilt: I. Das Bestell- und Lieserversahren gemäß der Vereinbarung wird nur angcweudct für die Bezüge in Schülerbüchereien von Volks- und Mittelschulen, dagegen nicht in höheren Schulen. 2. Es kommt nur in Orten bis zu 10 006 Einwohnern in Betracht. 3. Es ist beschränkt aus die Werke, die in der Grundliste und in Ergänzungslisten zusammengestellt sind. 4. Die Bestellungen der Schülerbüchereien können nur, will man das vom Reichserziehungsministerium verfolgte Ziel beim Neu aufbau erreichen, an die Beratungsstellen gehen. Diese leiten sie an den Gau weiter, der sowohl die Bestellung als auch die Abrechnung aussührt. Soweit Bezüge vom Einkaufshaus für Büchereien G. m. b. H., Leipzig, erfolgen, tritt der Gau an die Stelle des einzelnen Sortiments. Mancher Sortimenter, für den diese Vereinbarung Verzicht und damit Opfer fordert, wird sich beklagen. Er muß sich vor Augen halten, daß nur durch diese gemeinschaftliche Aktion die Gewähr ge schaffen wurde, daß die Lieferungen dem Sortiment verbleiben. Die höheren Allgemeininteressen mußten hier dem Einzelintcresse Vorgehen. Die Verfügung des Reichserziehungsministeriums nebst der Grundliste und die Vereinbarung zwischen Reichserziehungsmini sterium und Börsenvercin ebenso wie das Abkommen über die Belie ferung von Volksbüchereien und die Lieferungsordnung des Einkaufs hauses für Büchereien G. m. b. H. sind als Sonderdrucke von der Geschäftsstelle in Leipzig gegen Erstattung der Portokosten zu be ziehen. Or. H e ß Erlaß des Reichs- und Preußischen Ministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung vom 29. Januar I9Z7 betr. Aufbau des Schülerbüchereiwesens an Volksschulen IIu 3296 V(b)s Erhebungen über den gegenwärtigen Stand des Schülerbücherei- wescns im Bereich der Volksschulen haben ein ungünstiges Bild von dem Inhalt, dem äußeren Zustand und der Wirksamkeit der Schülerbüchereien ergeben. Diese Tatsache und die große volks erzieherische und unterrichiliche Bedeutung der Schülerbüchereien veranlassen mich, eine reichseinheitliche Neuordnung dieses wichtigen Gebietes der Schularbeit vorzunehmen, und zwar inhaltlich wie auch in bezug auf den äußeren Aufbau. I. Um die Schülerbüchereien der Volksschulen geistig, ihrem In halte nach, neu zu gestalten, habe ich die beiliegende Grundliste von 120 Büchern aufstellcn lassen. Sie rückt Erziehungswertc des neuen Reiches in den Mittelpunkt. Nach der Höhe der Anforderungen, die die Bücher an den Leser stellen, werden drei Grade unterschieden (in der Liste mit einem, zwei oder drei Sternen gekennzeichnet). Klassen lesestoffe, d. h. solche Stoffe, die im Unterricht im Anschluß an lehr planmäßige Schulbücher klassenweise gelesen und behandelt werden, sind nicht ausgenommen worden. Die Liste ist ein erster Versuch, das für die Volksschuljugend wichtigste Schrifttum zusammenzustellen. Die gebotene zahlenmäßige Beschränkung und die ost geringen Mittel der Schulvcrbände machen es erklärlich, daß manches an sich empfehlenswerte Buch zunächst nicht mit ausgenommen werden konnte. Die Liste wird fortgeführt werden. Der Austausch jetzt aufgesührter Bücher durch andere bleibt Worbehalten. In der Grundliste sind nur Bücher aufgeführt, die zum allgemeinen deutschen Kulturgut gehören. Ich ersuche, die Grundliste dort durch heimatgebundene Werke zu ergänzen, in denen die landschaftliche Eigenart und Besonderheit der einzelnen Gebiete zum Ausdruck kommt. Die Liste wird demnach — ähnlich 184
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