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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.03.1937
- Strukturtyp
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- 1937-03-09
- Erscheinungsdatum
- 09.03.1937
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Anmeldung von Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Ausland Die Anmeldestelle für Auslandsschulden, Berlin SW 111, Wall- straße 11—12, verlangt durch Bekanntmachung vom 1. März 1937 gemäß der Verordnungen des Reichspräsidenten über die Anmeldung von Zahlungsverpflichtungen (in Übereinstimmung mit dem Neichs- wirtschaftsminister) von allen natürlichen Personen, die im Deutschen Reiche ihren Wohnsitz oder ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben, von allen Aktiengesellschaften, Kommanditgesellschaften, offenen Handels gesellschaften, rechtsfähigen und nichtrcchlsfähigen Vereinen, Anstalten, Stiftungen, Körperschaften und Anstalten des öffentlichen Rechts bis zum 15. März 1937 die Anmeldung der am 28. Februar 1937 be stehenden Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Ausland. Anmeldepflichtig ist: 1. ohne Rücksicht auf die Höhe der Verpflichtungen jeder Schuldner, der von der Anmeldestelle für Auslandsschulden unmittelbar durch Zusendung von Vordrucken zur Anmeldung aufgefordert wird; 2. im übrigen jeder Schuldner, dessen Gesamtverpflichtungen gegen über dem Ausland im Nennwert oder Gegenwert NM 5000.— (in Worten: Fünftausend NM) oder mehr betragen. Die zur Anmeldung zu verwendenden Vordrucke sind bei der An meldestelle für Auslandsschulden, Berlin SW 111, Wallstraße 11—12, oder bei einer Neichsbankanstalt anzusordern. Diejenigen Verpflichteten, die eine Anmeldung nach dem Stand vom 29. Februar v. I. vor genommen haben, erhalten die Vordrucke unmittelbar von der An meldestelle für Auslandsschulden zugesandt. Sollte bis zum 5. März d. I. keine Zusendung erfolgt sein, so sind die Vordrucke von der Anmelde stelle unmittelbar (nicht von einer Neichsbankanstalt) anzusordern. Eugen Diederichs und die deutsche Buchkunst Walther G. Oschilewski hat im Anschluß an das vierzigjährige Bestehen des Diederichs Verlags im September 1936 im Archiv für Buchgewerbe (Heft 9, 1936, auch als Sonderdruck erschienen) die Ver dienste von Eugen Diederichs für die neue deutsche Buchkunst in den Mittelpunkt einer kleinen, reichbebilderten Abhandlung gestellt. Es kann gar nicht oft genug darauf hingewiesen werden, daß stil- und werk- gerechte Buchherstellung eine verhältnismäßig neue Sache ist und daß die Männer, die in Deutschland als erste Innen und Außen, Inhalt und Form eines Buches als Einheit zu gestalten suchten, zum großen Teil heute noch leben (z. B. Ehmcke, Pveschel, Tiemann, Weiß). Unter den Verlegern, die eine würdige, materialcchte nnd edle Ausstattung des Buches anstrebten und kein Opfer scheuten, dieses Ziel zu erreichen, steht Diederichs in vorderster Reihe, wenn nicht überhaupt an erster Stelle. Die sorgfältige innere und äußere Ausstattung, die er nach einer kurzen Periode der Versuche seinen Verlagswerken zu geben wußte — >n harmonischerZusammcnarbeit mit Künstlern wie Ehmcke (diesem vor allem), Cissarz, Lechtcr, Vogeler, Koch, Weiß; heute betreut die künst lerische Ausstattung vorwiegend M. Thalmann —, wurde vorbildlich siir den gesamten deutschen Verlag. Eine zum Inhalt passende Schrift nnd Satzgestaltung, holzfreies Papier, anständiger Druck, Faden heftung, echter Leineneinband, Umschlag mit farbigem Aufdruck, Binde mit Text, diese uns heute für die Buchherstellung selbstverständlichen Erfordernisse hat Diederichs klar erkannt und dem deutschen Gc- brauchsbuch erkämpft. Auch dem kleinsten Teil des Buches, dem Signet, wandte er seine Aufmerksamkeit zu: der ersten Löwenmarke von E. N. Weiß von 1898 sind etwa siebzig Abwandlungen gefolgt, an deren Formung etwa zwanzig Künstler mitwirkten (vgl. auch Archiv für Buchgewerbe, Heft 5, 1930). vr. A. M. Dr. Ernst Kletsch - Washington, ein Wohltäter der Deutschen Bücherei-?- Unerwartet starb am 17. Januar dieses Jahres im Alter von sechs- undfünszig Jahren am Herzschlag der Deutschamerikaner Ernst Kletsch, der Direktor des »Union OataloZ« an der Kongreß-Bibliothek in Washington. Im Jahre 1870 in München geboren, bildete er sich zunächst als Kaufmann aus und wanderte in jungen Jahren nach den Vereinigten Staaten aus, wo er sich in verschiedenen Berufen betätigte und mehr und mehr emporarbeitete. Er war ein typischer Selfmademan mit klarem Blick für das Praktische und zweifellos für Organisations- sragen besonders begabt. Seit dem Jahre 1906 war er mehrfach vor übergehend an der Kongreß-Bibliothek in Washington tätig, betrieb nach dem Weltkriege ein Exportgeschäft und kehrte dann wieder an die Kongreßbibliothek zurück, an der ihm vor reichlich zehn Jahren die technische Leitung des »Union Uatalog« übertragen wurde, eines riesigen internationalen Gesamtkataloges, der zur Zeit über fünfzehn Millionen Titel zählt und den Bestand von etwa sechshundert amerika nischen und europäischen Bibliotheken nachweist. Diesen Katalog, dessen Aufbau durch erhebliche Mittel der Nockefeller-Stiftung ermöglicht wurde, hat er dank seiner organisatorischen Begabung zu einem wert vollen Hilfsinstrument entwickelt, dem unter anderem auch die Nach weise der Bestände des Britischen Museums, die Titel des Preußischen und Deutschen Gesamtkataloges sowie die Titel der »Deutschen National bibliographie« einvekleibt werden sollen. Große Pläne beschäftigten Kletsch in dieser Richtung, ein ganzer Stab von Mitarbeitern stand ihm zur Verfügung, und so legt sein Werk beredtes Zeugnis ab von deutscher Arbeitskraft und deutschem Fleiß aus fremdem Boden. Obgleich Ernst Kletsch im Denken und Handeln ein echter Ameri kaner geworden war, hatte er die alte Heimat nicht vergessen. War er schon 1914 zur Bugra nach Leipzig gekommen, um das deutsche Biblio thekswesen zu studieren, so bereiste er, wie viele Ausländer, in Deutsch lands schwerster Inflationszeit wieder das Heimatland, durch dessen Bibliotheken und Sehenswürdigkeiten ihn der Unterzeichnete zeitweise zu begleiten hatte. Im besonderen interessierte ihn dabei die Organi sation der Deutschen Bücherei in Leipzig und in ihr vor allem die technischen Anlagen. Die Mitarbeiterschaft der Deutschen Bücherei behält Kletschs Besuch noch insofern in guter Erinnerung, als er damals den Grund zu einer Art Darlehnskasse legte, von den Angestellten kurzweg »Kletsch-Stistung« genannt, die unbemittelten An gestellten für den Urlaub ein Darlehen gewährt, das im Laufe des Jahres in kleinen Raten wieder einbehalten wird. Diese Einrichtung, die von den Angestellten viel in Anspruch genommen wird, wirkt sich sehr segensreich aus und hat infolgedessen den Namen Kletsch in der Deutschen Bücherei volkstümlich gemacht. So wird dem Freunde und Wohltäter der Deutschen Bücherei ein treues Andenken gewiß sein. vr. Hans Praesent Ausverkauf Die Tageblatt-Buchhandlung in Hannover, Luisenstraße 1, Ecke Adols-Hitler-Platz, veranstaltet wegen Ausgabe des Geschäfts vom 8. März 1937 an einen Ausverkauf ihrer Bestände. Nach- bczüge sind gesetzlich unzulässig. Dichterabend Für den dritten ihrer Dichterabende hatte die C. C. Miillersche Buchhandlung F. Zink in Holzminden den Dichter Hans Friedrich B l u n ck gewonnen. Der Vortrag des Dichters, der zahlreiche Kostproben aus seinen Werken wiedergab, wurde, wie die Zeitung jchreibt, mit größter Freude von der gesamten Zuhörerschaft cntgegen- genommen. „Kampf dem Verderb" als Werbeargument Der Aufklärungsfeldzug »Kampf dem Verderb« bezweckt auf lange Sicht die Erziehung der Erzeuger und Bearbeiter landwirt schaftlicher Erzeugnisse und der Verbrauchcrschaft zu pfleglicher Be handlung von Nahrungsgütern. Er darf daher nicht verwässert und mit anderen Aufklärungsaktionen, wie z. B. der Sachwerterhaltnng verwechselt werden. Als Richtlinie für die Verwendung des Wortes »Kampf dem Verderb« in der Einzelwerbung von Firmen hat der Werberat folgenden Grundsatz aufgestellt: Das Werbewort »Kampf dem Verderb« kann zur Einzelwerbung für gewerbliche nnd indu strielle Erzeugnisse Verwendung finden, wenn diese Erzeugnisse un mittelbar dem Schutz und der Erhaltung von Nahrungsgütern vor Verderb dienen. Eine Verwendung muß in diesem Falle in einer dem Ansehen der Werbeaktion »Kampf dem Verderb« angemessenen und geschmackvollen Form geschehen. Gemeinschaftswerbungcn, die sich dieses Wcrbewortes bedienen wollen, sind wie alle Gemeinschafts- Werbungen durch den Werberat der deutschen Wirtschaft genehmigungs pflichtig. Warnung vor Ankauf In der Bibliothek der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie in Berlin, die gleichzeitig die Bibliothek der Berliner Medizinischen Ge sellschaft ist, wurde das »Kurze Handbuch der Ophthalmologie«, von Schieck und Brückner hcrausgegeben, 7 Bände, gestohlen. Vor Ankauf der Bände, die auf den Titeln nnd an verschiedenen Stellen des Textes Bibliotheksstempel tragen, wird gewarnt. Zweckdienliche Mitteilungen sind an das Polizeirevier 2, Kriminalabteilung Zimmer 1, Berlin NW 7, Albrechtstraße 22, zu richten. Verkehrsnachrichten Ermäßigung der Gebühren für Telegramme nach dem Ausland Vom 1, April 1837 an wird bei Telegrammen nach dem Ansland siir die Umrechnung der in Goldsrankcn festgesetzten Gebühren in die deutsche Währung ein niedrigerer Gegenwert als bisher angewandt. SIS
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