Lin neuer oeumelburg ß Mitte März erscheint: ie HengHwie^e Novelle von Werner BenmelburA Ganzleineoband 2.80 RM Aus dem Schrei eines sterbenden Pferdes, den der Dichter nachts in den Thüringer Bergen nahe des Stnkenhauscs vernimmt, ersteht ihm die Vision einer historischen Begebenheit, ans der er den Namen des Schauplatzes deutet: Ein weißer Hengst von edlem arabischen Blut, der zur Zeit des Stauserkaisers Friedrichs II. nach dem Norden verschlagen wurde, ist in seltsamer Weise in die Schicksale der Menschen verstrickt, denen er dient. Dag edle Tier wird dank seiner feinen Witterung gleichsam zum Schiedsrichter in den Händeln der Menschen und stirbt in dem Konflikt zwischen seinem rechtmäßigen und seinem erwählten Herrn einen tragischen Opfertod. — Der historische Hintergrund, die Gestalt Friedrichs II. mit ihrem nur nach Süden gewandten Blick, die um seine Gunst buhlenden thüringischen Herren und Grasen, das uralte ewig neue Problem der deutschen Zwietracht stnd meisterhaft gestaltet. Wie in allen Werken Beumelburgs treten die tieferen seelischen Probleme und die geheimnisvollen Beziehungen zwischen Mensch und Natur besonders stark in Erscheinung, ohne daß die straffe Komposition und die überaus spannende Handlung hierdurch beeinträchtigt würden. T OI.VLN8H1K6 I. O. / 8LKI.IN 144* Nr. VS Dienstag, den 9. März 1987