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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.04.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-04-13
- Erscheinungsdatum
- 13.04.1937
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- Deutsch
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„Das Deutsche Fachschrifttum" Die Zeitschrift des „Kuratoriums für das Deutsche Fachschrifttum" Am 18. Januar 1937 wurde in Berlin das »Kuratorium fitrdasDeutscheFachschrifttum« gegründet, dessen Leiter der Präsident der Neichsschrifttumskammer, Staatsrat und SS.-Oberführer Hanns Iohst ist. Die ständige Stellvertretung des Leiters hat Mini sterialrat und Vizepräsident der Reichsschristtumskammer, vr. Heinz Wismann, inne. Das Kuratorium setzt sich aus den Vertretern der wichtigsten Organisationen, der Dienststellen der Partei und des Staates, der Einzelkammern der Reichskulturkammer, des deutschen Verlages und Buchhandels zusammen. Die Ziele und Aufgaben des Kuratoriums wurden seinerzeit nach der Gründung an dieser Stelle ausführlich mitgeteilt (siehe Börsenblatt Nr. 20 vom 26. Januar 1937). Vor allem wird es die Aufgabe des Kuratoriums sein, »den von seiten der Bewe gung, des Staütes und der Wirtschaft das Schrifttum betreuenden Stellen die Garantie zu geben, daß in drei bis fünf Jahren ein Fach- schrifttum vorhanden sein wird, wie es für die Zwecke der Leistungs steigerung, der Schulung und der Berufserziehung gebraucht wird«. In dem Griindungsbericht heißt es weiter, daß das Kuratorium nicht geschaffen wurde, um die Schrifttumsarbeit der einzelnen Orga nisationen zu ersetzen oder auch nur einzuengen. Seine Aufgabe sei es vielmehr, der Verständigung der einzelnen Schrifttumsbeauftragten untereinander und mit dem deutschen Fachverlag zu dienen. Um einen regen Gedankenaustausch zu ermöglichen, gibt nun das Kuratorium die Zeitschrift »Das Deutsche Fachschrifttu m«*) heraus, deren erste Nummer jetzt vorliegt. Die Schriftleitung liegt in Händen von vr. Ludwig Warmuth, der als Buchhändler und Geschäftsführer der Beratungsstelle der Fach schaft Verlag gleichermaßen zu dieser Arbeit berufen ist, die stellver tretende Hauptschriftleitung hat Diplomvolkswirt Alfons Brugger, Mitarbeiter der Neichsarbeitsgemeinschaft für Deutsche Buchwerbung in der Neichsschrifttumskammer, übernommen. Der Zeitpunkt des Er scheinens der neuen Zeitschrift, der mit der Durchführung der zweiten großen Fachbuchwerbung zusammentrifft, darf als günstig bezeichnet werden, da gerade jetzt allen mit dem Fachbuch zusammenhängenden Fragen besonderes Interesse entgegengebracht wird. Hanns Johst und vr. Heinz Wismann haben der ersten Folge der Zeitschrift Geleitworte mitgegeben, in denen beide die besondere Bedeutung der Zeitschrift als eines »wirkungsvollen Instruments nationalsozialistischer Kulturfüh rung« betonen, an der mitzuarbeiten »Dienst am deutschen arbeitenden Menschen, Dienst für die schöpferische Leistung der ganzen Nation« ist. In der Arbeit »Aufbau undWeg des deutschen Fach- schrifttums« wird noch einmal kurz die Entwicklung aufgezeigt, die das deutsche Fachbuch und die Werbung dafür in den letzten Jahren genommen haben. Dadurch, daß dem Fachverlag und dem Buchhandel Bundesgenossen erstanden, »die sich dem zweckmäßigen Einsatz des Fach buches genau so verpflichtet fühlten«, war es möglich, die Aufmerksam keit der Öffentlichkeit in so starkem Maße auf das Fachbuch zu lenken, wie es geschehen ist. Durch die große Anzahl von Fachleuten, die sich zur Mitarbeit an dieser Zeitschrift gerne zur Verfügung stellten, wird es möglich sein, »dem Buchhandel in seiner Gesamtheit sowie allen Schrifttumsbeauftragten und am Schrifttum interessierten Stellen un entbehrliche Informationen« zu geben. Jedes Heft der Zeitschrift zerfällt in zwei wesentliche Teile, einen A u f s a tz t e i l, der größere grundsätzliche Arbeiten bringen wird, und einen B e sp r e ch u n g s t e i l, »in dem die Neuerscheinungen auf dem Gebiet des Fachbuchmarktes besprochen werden«. Der erste Teil wird von besonderer Bedeutung sein für den Fachverlag, weil wir glauben, daß er aus den Aussätzen die vielfältigsten Anregungen zu empfangen vermag, obgleich es für ihn nicht ohne Bedeutung sein wird, zu erfahren, wie seine Bücher durch die zuständigen Sach bearbeiter der Organisationen besprochen werden. Der Besprechungsteil wendet sich dagegen stärker dem Buchhandel zu, da es gerade ihm möglich sein wird, »seine Aufgabe für das Fachbuch erfolgreich anzu packen, wenn er sich dieses neuen Hilfsmittels bedient, das letzten Endes auch mit in seinem Interesse geschaffen wurde«. An größeren Aussätzen enthält das erste Heft der Zeitschrift fünf wesentliche Arbeiten. Dipl.-Kaufmann G. Messarius vom Amt für Berufserziehung und Betriebsführung der Deutschen Arbeitsfront schreibt über »Die Bedeutung des Fachbuches im Rah men der B e r u f s e r z i e h u n g«, ein Thema, auf das wir eben falls schon eingingen bei unserem Bericht über die Arbeitstagung der *) »Das Deutsche Fachschrifttum«, Monatsschrift, herausgegeben vom Kuratorium für das Deutsche Fachschrifttum, Hauptschriftleiter Dr.-Jng. Ludwig Warmuth, Verlag: Otto Elsner Verlagsgesellschaft, Berlin. Monatl. RM —.90. Fachbuchverleger in Berlin (siehe Börsenblatt Nr. 30 vom 6. Februar 1937). Als wesentliche Ergänzung zu dieser Arbeit und als wichtiger Schritt der Arbeit des Kuratoriums veröffentlicht die Zeitschrift ein Rundschreiben des Amtes an die Gauberufswalter über die Neu schaffung von Fachbüchern. In diesem Rundschreiben wird ein Fachbuch gefordert, das »wirklichkeits- und betriebsnahe« ist, das »in verständlicher Sprache geschrieben worden ist, welche der Mann im Betrieb versteht. Der Facharbeiter soll darin seine Sprache finden und selbst komplizierte Fachfragen an verständlichen Beispielen erläutert sehen«. Das Rundschreiben fordert weiter Angaben über festgestellte Mängel und gemachte Erfahrungen mit dem Fachschrifttum. Otto Bratengeyer vom Verwaltungsamt des Reichsnähr standes schreibt über »Der Büchermarkt als Spiegel der N e i ch s n ä h r st a n ds p o l i t i k«. Er behandelt darin die sich im Fachschristtum ausörückenden Gegensätze zwischen der Agrarpolitik ver gangener Jahre und den Bestrebungen des Reichsnährstandes; dort Bücher, »die in liberalistischen und kapitalistischen Grundauffassungen wurzelten« und »einem einseitigen Nentabilitätswahn nachjagten«, hier ein »mannigfacheres Schrifttum, einheitlich in den Grundauffas sungen und frei von allem zänkischen und im Kampf aller gegen alle unausweichlichen Inhalt«. Der Verfasser kennzeichnet dann die neuen Möglichkeiten der Buchproduktion, der ein sehr weites Feld abgesteckt werden muß. Ein Auszug aus einem Gespräch des Neichsorganisationsleiters vr. Ley und des Hauptschriftleiters des »Angriff« über das Vorrecht der Partei in Erziehung und Führung gelangte zum Abdruck, da diese Ausführungen »von grundlegender Bedeutung für die künftige Planung deutscher Fachschriften sind«, vr. W. Bachma n n, Abteilungsleiter im Amt für Berufserziehung und Betriebsführung der Deutschen Arbeitsfront, behandelt in seinem Artikel die »Z i e l e der Fach buchbesprechung« und nennt Maßstäbe, die von allen Prüfenden angelegt werden können, seine Ausführungen sind gleichzeitig program matisch für die Gestaltung des Besprechungsteiles der Zeitschrift. Ta neben dem Positiven und Rühmenswerten der Blick auch auf das gerichtet sein soll, was »nicht in Ordnung« ist, bringt die Zeit schrift eine Spalte »An de r ,H o b e l b a n k ... o d e r zumNach - denken«; da beim Hobeln die Späne fliegen, weht hier eine recht frische Luft, die sich verschiedene Herren um die Nase pfeifen lassen können. Gelegentlich »rentiert« es sich nicht, auf angefaulte Neste früherer Zeit einzugehen, aber es ist Pflicht einer solchen Zeitschrift, darauf hinzuweisen, daß es nicht angeht, mit alten Kamellen von 1912 jetzt noch Lorbeeren ernten zu wollen und daß es noch viel weniger in Ordnung ist, Lobeshymnen anzustimmen aus Werke, die eine sehr eindeutige Ablehnung erfahren müssen, zumal wenn diese Loblieder ein Fachschuldirektor singt, der ja schließlich die Ausbildung junger Fach arbeiter verantwortlich leiten will. Der Besprechungsteil der Zeitschrift (es sei bemerkt, daß nur förder ns werte Bücher darin Aufnahme finden) ist im ersten Heft schon sehr reichhaltig, er nennt Bücher für B e r u f s e r z i e h u n g (Nahrung und Genuß, Textil, Bau, Eisen und Metall, Photo und Film, Leder, Handel) und Fachbücher für den Bauern. Die Be sprechungen erfolgen unter Leitung der zuständigen Bearbeiter in den verschiedenen Organisationen und können deshalb als maßgebliche Beurteilungen angesehen werden, die sicher vom Buchhandel begrüßt werden. Die Wirkungsmöglichkeiten und der Wirkungsbereich der Zeit schrift sind groß. Der letztere wird etwa bestimmt durch die Mitglieder der im Kuratorium vertretenen Organisationen, aber auch darüber hinaus wird die Zeitschrift bald Interessenten gewinnen und so zu einem unentbehrlichen Hilfsmittel im Bereich des Fachschrifttums werden. Erich Langenbuche r. Papiersorgen in England Ein Leitartikel in der englischen Buchhandelszeitschrift »l'üs vookssller« vom 17. März beschäftigt sich mit den Preiserhöhungen und der Knappheit des Papiers. Zwei Fragen werden im »vook- seller« aufgeworfen. 1. Ist die gegenwärtige Preiserhöhung des Papiers auf die hohen Gestehungskosten oder auf die erhöhte Nach frage zurückzukllhren? 2. Wird es bei der gegenwärtigen Preis erhöhung bleiben oder wirb der Preis weiter steigen? Auf die erste Frage wird jeder (englische) Papierfabrikant ohne Zögern antworten, daß der erhöhte Preis durch die erhöhten Kosten für Rohstoffe ge- 326 Nr. 88 Dienstag, den 13. April 1987
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