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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.10.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-10-18
- Erscheinungsdatum
- 18.10.1898
- Sprache
- Deutsch
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Nichtamtlicher Teil. Die Sachverständigen-Beratung über Urheberrecht im Reichsjustizamt zu Berlin. Vom 10.—13. Oktober d. I. haben in dem Sitzungs saale des Reichsjustizamts in Berlin die Beratungen über das neue Urheberrechtsgesetz mit den dazu geladenen Sach verständigen stattgefunden. In Nr. 220 des Börsenblattes vom 22. v. M. sind die Namen der Geladenen nach dem Reichsanzeiger mitgeteilt worden. Da aber einige Aenderungen stattgefunden haben, so seien die Teilnehmer an den Beratungen nochmals genannt. Als Regierungsvertreter waren anwesend: vr. Nieberding, Staatssekretär des Reichsjustizamts, Excellenz, vr. Gutbrod, Direktor im Reichsjustizamt, Freiherr von Seckendorfs, Geheimer Ober-Regierungsrat, im Reichsjustizamt, vr. Dungs, Geheimer Regierungsrat im Reichsjustizamt, vr. von Goebel, Legationsrat, als Vertreter des Aus wärtigen Amtes, Hauß, Geheimer Ober-Regierungsrat, als Vertreter des Reichs amts des Innern, vr. Lambach, Excellenz, Wirkl. Geheimer Rat, Professor, Müller, Geheimer Ober-Regierungsrat, (diese beiden als Vertreter des Preußischen Kultusministeriums). Wiebe, Staatsanwaltschaftsrat, als Vertreter des Preußischen Justizministeriums: als Sachverständige: s) Gelehrte, Schriftsteller, Tonkünstler: vr. Karl Birkmeyer, Professor an der Universität München, vr. Heinrich Brunner, Geheimer Zustizrat, Professor an der Universität, Berlin, vr. Paul Daude, Geheimer Regierungsrat, Universitäts- richter, Berlin, vr. Franz Fischer, Justizrat, Rechtsanwalt am Kammer gericht, Vertreter der Kölnischen Zeitung, Berlin, Viktor Gluth, Professor, Kapellmeister und Lehrer an der Akademie der Tonkunst, München, Martin Hildebrandt, Vorsteher der deutschen Schriftsteller- Genossenschaft, Berlin, A. Löschhorn, Professor, Lehrer am akademischen Institut für Kirchenmusik, Berlin, Friedrich Rösch, Kapellmeister, München, vr. Julius Rodenberg, Schriftsteller, Berlin, Hermann Wolfs, Konzertdirektor, Berlin; b) Buch- und Musikalienhändler: Oskar Beck, Kommerzienrat, München, Hugo Bock, Kgl. Hofmusikalienhändler, Berlin, Albert Brockhaus, Leipzig, Carl Engelhorn, Erster Vorsteher des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, Stuttgart, vr. Oskar von Hase, Vorsitzender des Vereins der Deut schen Musikalienhändler, Leipzig, Otto Mühlbrecht, Berlin, Wilhelm Spemann, Geheimer Kommerzienrat, Stuttgart, vr. Ludwig Strecker, Mainz, Robert Voigtländer, Leipzig. Mit der Aufnahme des Verhandlungsberichtes war Herr Gerichtsassessor Lindemann im Reichsjustizamte beauftragt. Der Staatssekretär eröffnet? die Verhandlungen mit einer Ansprache, in der er hervorhob, daß es sich vorerst um die Rechtsverhältnisse der litterarischen und musikalischen Pro duktion handle, und daß erst nach deren Neuordnung der Schutz der Werke der bildenden Kunst und der Photographieen- schutz einer Revision unterzogen werden solle. Er betonte, daß die gegenwärtigen Verhandlungen bei der Mannigfaltig keit der in Betracht kommenden Interessen keine abschließenden sein könnten, daß weitere Verhandlungen mit einzelnen Interessentenkreisen in Aussicht genommen seien, und daß der demnächst aufzustellende Gesetzentwurf voraussichtlich auch der öffentlichen Kritik werde zugänglich gemacht werden, um alle beteiligten Kreise rechtzeitig zu Worte kommen zu lassen. Die Verhandlungen hatten wegen ihres lediglich in formatorischen Zwecks einen vertraulichen Charakter. Es sei daher nur kurz bemerkt, daß den buchhändlerischen Sach verständigen die Arbeiten des Außerordentlichen Ausschusses im Börsenverein*) aufs beste zu statten gekommen sind. Der Form nach verliefen die Verhandlungen so, daß sie den Beteiligten, insbesondere den Buchhändlern, in be sonders angenehmer Erinnerung bleiben werden. Unter der umsichtigen, bestimmten und liebenswürdigen Leitung des Herrn Staatssekretärs, bei den überaus klaren, von voll kommener Beherrschung des Stoffes zeugenden Erläuterungen des Herrn Geheimrates vr. Dungs, infolge der Fülle von Wissen und Erfahrung, über die viele der Anwesenden ver fügen, flössen Reden und Gegenreden in unausgesetzt hoch interessanter, allerdings die geistige Spannkraft stark in An- 'pruch nehmender Weise dahin. Insbesondere — dies darf wohl hervorgehoben werden — war es stets eine Quelle der Anregung und Belehrung, wenn der Nestor der Versammlung, der Vater des Gesetzes vom 11. Juni 1870, Excellenz vr. Lambach, das Wort ergriff, immer in umfassender Kennt nis der gesamten Gesetzgebung, der internationalen Verträge und ihrer Geschichte. Excellenz Nieberding hatte zudem die Liebenswürdig keit, die Teilnehmer an den Beratungen am 12. abends zu Tisch in die schönen Räume seiner Wohnung im Reichsjustiz amt einzuladen, wodurch den Herren Gelegenheit gegeben war, einander auch in geselliger Form näher zu treten. Für die buchhändlerischen Sachverständigen schloß sich unmittelbar noch ein Festessen an, zu dem sie der Verein Berliner Buch händler mit einer Einladung beehrt hatte. Die Verhandlungen, die täglich die Zeit von 10—1 und 2—5 in Anspruch genommen hatten, wurden am 13. um 31/z Uhr geschlossen. R. V. *) Publikationen des Börsenvereins IX: Beiträge zum Urheber recht. 1896. Ausstellung von Bismarck - Likkerakur und Bismarck-Bildern im Deutschen Buchhändlerhause zu Leipzig. Gleich nach dem Heimgange des großen Staatsmannes Fürst Otto von Bismarck wurde in der Ausstellungskommis sion des Centralvereins für das gesammte Buchgewerbe zu Leipzig der Gedanke einer Ausstellung von Bismarck-Litteratur und Bismarck-Bildern angeregt, um durch eine solche Ver anstaltung dem Gedenken an den Schöpfer des Deutschen Reiches gerecht zu werden. Die Anregung wurde freudig aus genommen, und sofort begann die Arbeit, die über Bismarck im deutschen Buch- und Kunstverlag erschienenen Bücher, Broschüren und Bilder, soweit solche zu erlangen waren, zu sammeln. Auch bei den Herren Verlegern, mit Ausnahme einiger wenigen, fand das Unternehmen großen Anklang. Die 1026»
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