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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.11.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-11-01
- Erscheinungsdatum
- 01.11.1898
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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8128 253, 1. November 1898 Nichtamtlicher Teil. Zeitung, über die einzelnen wissenschaftlichen Unternehmungen der Kommission Berichte erstattet und Beschlüsse gefaßt, die im folgenden zusammengestellt sind. Für die Fortführung der Regesten zur Ge schichte der Bischöfe von Konstanz war vr. Cartellieri weiterhin thätig. Der wachsende Stosfandrang und die veränderte Berufs stellung deS Bearbeiters machen die Unterstützung durch einen Hilfsarbeiter notwendig, dessen Anstellung beschlossen wurde. Kurt Schmidt wird die begonnenen Arbeiten im vatikanischen Archiv fort setzen. Professor vr. Witte in Hagenau hat die im vorigen Jahre übernommenen Regesten der Markgrafen von Baden und Hach- berg wesentlich gefördert, unterstützt von dem Hilfsarbeiter für die allgemeinen Zwecke der Kommission, vr. Hölscher der sich vor nehmlich dem Register für den ersten Band widmete. Reiche Aus beute lieferten Wittes archivalische Reisen im Elsaß, in der Schweiz, in Baden, Tirol und Bayern. Die Regesten der Pfalzgrafen bei Rhein werden von Professor vr. Wille wettergeführt. Von den Oberrhei nischen Stadtrechten ist das von Geh. Hofrat Professor vr. Schrö der und vr. Köhne bearbeitete vierte Heft der ersten Abteilung (Fränkische Rechte) auSgegeben worden. ES umfaßt die Orte Miltenberg, Obernburg, Hirschhorn, Nekarsteinach, Weinheim, Sinsheim und Hilsbach. Erschienen sind ferner vr. Bayerles Konstanzer Rats listen des Mittelalters, die mit Unterstützung des Stadtrats von Konstanz von der Kommission in Druck gegeben wurden. Professor vr. Schulte hat über seine Arbeit: Geschichte deS mittelalterlichen Handels zwischen Westdeutschland und Italien unter Ausschluß Venedigs, eingehende Disposition vorgelegt. Das Werk wird einen Band Darstellung und einen Band Urkunden um fassen. DaS Material für den fünften (letzten) Band der durch Geh. Hofrat Professor vr. Erdmannsdürfser und Archtvrat vr. Obser be arbeiteten Politischen Korrespondenz Karl Friedrichs von Baden hat durch längere Thätigkeit vr. Obsers in Pariser Archiven eine namhafte Bereicherung erfahren. Die Vorarbeiten zum zweiten Band der Wirtschaftsgeschichte des Schwarzwalds und der an grenzenden Landschaften hat Professor vr. Gothein mit Durchsicht einer Reihe kleinerer Archivbestände in Baden nahezu beendigt. Für die Korrespondenz des Fürst-Abtes Martin Gerbert von St. Blasien waren wie bisher Geheimer Rat vr. v. Weech und vr. Brunner thätig. Einen merkwürdigen Zuwachs zu der Stoffsammlung brachte vr. Brunners Arbeit im Stadtarchiv zu Augsburg. Das durch Archivrat vr. Krieger bearbeitete Topographische Wörterbuch des Großherzogtums Baden ist mit der Ausgabe der fünften und sechsten Lieferung zu Ende geführt worden. Von dem Ober badischen Geschlechterbuch, bearbeitet vom Oberstleutnant a. D. Kindler v. Knobloch, ist mit der siebenten Abteilung der erste Band abgeschlossen, vr. Jmmichs Quellenpublikation: Zur Vorgeschichte des OrleanS'schen Krieges: Nuntiaturberichte aus Paris und Wien 1685—1888 ist gleichfalls erschienen. Die Sammlung und Zeich nung der Siegel und Wappen der badischen Gemeinden wurde fortgesetzt. Die Vorarbeiten für die Geschichte der badischen Ver waltung hat Privatdozent vr. Ludwig, die sür den zweiten Band der Geschichte deS schwäbischen Kreises vom westfälischen Frieden bis zu seiner Auflösung vr. Frhr. Langwerth v. Simmern fort geführt. Von der Zeitschrift sür die Geschichte des Oberrhetns (Neue Folge) ist der 13. Band unter der Redaktion von vr. Obser und vr. Wiegand erschienen. DaS Neujahrsblatt sür 1898, -Rö mische Prälaten am deutschen Rhein 1761-1764-, von vr. v. Weech, ist im Januar ausgegeben worden. Für das Jahr 1899 wird Professor vr. Gothein das Neujahrsblatt bearbeiten, das Johann Georg Schlosser, einen der hervorragendsten Räte Karl Friedrichs, behandeln soll. Gutenbergfeier in Mainz am 24. Juni 1900. — Der -Mainzer Anzeiger- vom 28. Oktober berichtet in folgendem über eine Vorberatung von Mainzer Bürgern über dir Fünfhundert jahrfeier der Geburt Gutenbergs am Johannestage 1900: Am Abend des 27. Oktober versammelten sich im Sitzung«, saale des Stadthauses etwa dreißig geladene Herren zu einer Be sprechung über die im Jahre 1900 in Mainz ftatlfindende 500jährige Gutenberg-Gedenkfeier. Herr Oberbürgermeister vr. Gaßner be grüßte die Erschienenen und gab einen historischen Rückblick über die seitherigen Phasen deS Planes jener großen Feier. Das von dem Herrn Oberbürgermeister vorgelegte Programm, das voll inhaltlich gebilligt wurde, hatte folgenden Wortlaut: Der Haupttag der Feier ist der 24. Juni (Johannisfest) 1900, ein Sonntag. Die Feier soll eine der Bedeutung Gutenbergs ent sprechende und der Erfindungsstätte der Druckkunst würdige sein. Sie soll eine die weitesten Kreise interessierende, volkstümliche werden, zugleich aber einen wissenschaftlichen Charakter tragen und eine bleibende Bedeutung erhallen. Der Großherzog Ernst Ludwig wird um die Uebernahme des Protektorates gebeten werden. In dem Ehren-Ausschuß, dem die auf diesem Gebiete angesehensten Männer des In- und Auslandes angehören werden, wird auch die deutsche Reichs- und die Großherzogltch hessische Staatsregterung vertreten sein. Die Aufforderung zur Beteiligung an dem Feste soll eine allgemeine sein; insbesondere sind die Buchdrucker und Buchhändler, sowie die litterarischen Kreise Deutschlands und auch des Auslandes für die Feier zu gewinnen. Auch die deutschen Staaten und großen Städte, ausländische Regierungen, die Univer sitäten und Akademieen sollen zu ihrer Vertretung bei dem Feste eingeladen werden. Litterarische und andere Kongresse können «st der Gutenberg-Feier verbunden werden. H. Die Festfeier. Den Mittelpunkt derselben bildet ein möglichst feierlich -u gestaltender Festakt in der Stadthalle. Festrede. Musik- und Gesangsaufführungen. Pceiskantate. Empfang der Deputationen. — Aufführung eines historischen Festspieles durch Mainzer Bürger. (Festzug.) Großer Fest-Kommers. Huldigungsfeier am beleuchteten Denkmale Gutenbergs. Anlage-Fest. Rheinfahrt. Diese Feier lichkeiten verteilen sich auf den 23. (Empfang der Gäste), 24. und 25. Juni. ö. Die wissenschaftliche Seite. 1. Es erscheint mit Unterstützung der Stadt Mainz und als deren Festgabe eine Festschrift von dauerndem wissenschaft lichen Werl in Verbindung mit dem Centcalorgan auf diesem Gebiete, dem -Centralblatt für Bibliothekwefen-. Diese in Mainz gedruckte, reich auszustattende Festschrift, an der sich die bedeutendsten Forscher auf diesem Gebiete im In- und Aus lande beteiligen, wird quellenmäßige Abhandlungen über Guten berg und seine Erfindung bringen und die Untersuchung über die Entwickelung des Buchdrucks in den verschiedenen Ländern mit neuem Material wettersühren. Die Schrift wird zugleich eine hervorragende typographische Leistung bilden. Daneben soll eine populäre Festschrift mehr lokalen Charakter« herausgegeben werden, die in gemeinverständlicher Weise das Nötigste über Gutenberg und sein Werk u. dgl., einen Führer durch Mainz und seine Sehenswürdigkeiten, das ausführliche Programm und anderes auf das Fest Bezügliche enthalten wird. Die Herren in Mainz, die einen Beitrag zu dieser wissenschaftlichen Festschrift zu liefern beabsichtigen, wollen ihr Thema bis zum 15. November d. I. bei dem Herausgeber des Centralblattes, Herrn Geheimrat vr. O. Hartwig in Marburg, anmelden; das druckfertige Manu skript muß bis zum 1. Oktober 1899 abgeliefert werden. Die Bei träge zur populären Festschrift sind bis zum 15. Januar 1900 bei dem Herrn Oberbürgermeister einzureichen. 2. Typographische Ausstellung. Es ist eine große Aus stellung geplant, die die Entwickelung der Buchdruckerkunst bis zur Neuzeit veranschaulichen soll (im Akademiesaal und in den an stoßenden Räumen). Daneben wird (im Ausstellungsraum der Stadtbibliothek) eine kleinere, vorwiegend wissenschaftliche Aus stellung der ältesten Erzeugnisse der Buchdruckerkunst (etwa von 1450—1470) stattfinden, die zum erstenmal die in den verschiedensten Bibliotheken ausbewahrten frühesten Denkmäler der Druckkunst, so weit sie zu erhalten fein werden, vereinigen soll. 3. Für eine Gutenberg.Stiftung soll ein Fonds gebildet werden behufs gelegentlichen Ankaufs von Mainzer Inkunabeln, sowie zur Vereinigung sämtlicher Schriften zur Geschichte der Buchdruckerkunst in der Mainzer Stadtbibliothek. Je nach den Mitteln soll damit auch die Veröffentlichung wichtiger, auf die Buchdruckerkunst und ihre Geschichte bezüglicher Werke unterstützt werden. Die Gründung und Förderung eines Gutenbergmuseums innerhalb bestimmter Grenzen steht damit in Zusammenhang. Für diese wissenschaftlichen Unternehmen wird ein litterarischer Beirat aus hiesigen und auswärtigen Fachmännern gebildet. Die Aus führung der Feier liegt in den Händen der verschiedenen lokalen Ausschüsse, die möglichst zahlreich bald zu bilden sind. — Nunmehr wurde über die Hauptteile des Programms die De batte eröffnet. Aus der Versammlung wurde gewünscht, auch leitende Kreise aus Oesterreich einzuladen, welchem Wunsche ent sprochen werden wird. Herr Professor vr. Belke berichtet über die wissenschaftliche Festschrift, zu deren Mitarbeit sich namhafte Ge lehrte des In- und Auslandes bereit erklärt haben. Herr vr. Horch wünscht, daß die einheimische Gelehrtenwelt nicht übergangen werde, woraus von Herrn Oberbürgermeister vr. Gaßner betont wird, dab die Mitarbeit der einheimischen Kräfte selbstverständlich hoch er wünscht sei, daß aber bet dem allgemeinen Charakter der Feier die hervorragenden auswärtigen Gutenberg-Forscher nicht fehlen dürsten. Auf Antrag des Herrn Vr. Oppenheim wird noch beschlossen, die Anmeldefrist zur wissenschaftlichen Festschrift für Mainzer Herren bis zum 15. Januar 1899 zu verlängern. Zum Schluß wurde ein vierzehnglirdriges Komitee gewählt, das mit der Bürgermeisterei in Prüfung der Details deS Pro gramms eintreten wird. Zwölf Herren wurden vom Herrn Ober bürgermeister vorgeschlagen und zwei Sitze den ZeitungSredaklionen zugebilligt, die unter sich zwei Vertreter gewählt haben. Danach setzt sich das Komitee nunmehr zusammen aus den Herren - Land gerichtsdirektor vr. Bockenheimer, Hosrat Börckel, Schriftsetzer Born, VertagSbuchhändler Dtrmer, Rechtsanwalt vr. Horch, Schriftsteller Fischer, Verlagsbuchhändler Kirchheim, Redakteur
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