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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.11.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-11-14
- Erscheinungsdatum
- 14.11.1898
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- Deutsch
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8570 Nichtamtlicher Teck. ^ 264, 14. November 1898 beten hervorgegangen, so daß sein Ursprung auf jene Geschäfts gründung von 1781 zurückzuführen sei. Nicht der persönliche und verwandtschaftliche Zusammenhang sei es, der in den be anstandeten Reklamen zum Ausdruck komme, sondern die be hauptete, aber in Wahrheit nicht bestehende Kontinuität des von jenem Stammvater gegründeten und von der Beklagten angeb lich fortgesetzten Betriebes. Gehe man aber davon aus, daß die Beklagte durch die erwähnten Zusätze sich selbst als auS dem im Jahre 1781 gegründeten Stammhause hervorgegangen darstelle (eine Annahme, mit der der Vorderrichter keine Jnterpretations- regel verletzt habe), so erscheine auch die weitere Annahme zulässig, daß eine unwahre tatsächliche Angabe über geschäftliche Ver hältnisse vorliege, da das Geschäft der Beklagten erst späteren Ursprungs sei. Des ferneren ist dafür erachtet worden, daß die erwähnten Angaben geeignet seien, den Anschein eines besonders günstigen Angebots hervorzurufen. Es ist hierin gerade ein Moment zu er blicken, auf das im Verkehr ein erhebliches Gewicht gelegt wird, und das geeignet ist, das Urteil des kaufenden Publikums über Güte und Preiswürdigkeit der angebotenen Waren zu beeinflussen. Das Alter einer Firma, ihr Ursprung und ihr organischer Zu sammenhang mit einem altbewährten, seit mehr als einem Jahr hundert bestehenden und im Vertrauen seines Kundenkreises fest gewurzelten Geschäfts gilt nach den im Verkehr herrschenden An schauungen als eine Garantie für die Reellität und Vertrauens würdigkeit. In den Augen des Publikums wird dadurch die Vermutung begründet, daß die besonderen Eigenschaften und Vor züge. die das Fabrikat des alten Geschäfts auszeichnen und ihm die Anerkennung seiner Kunden erworben haben, auch bei dem Angebot des Zweiggeschäfts vermöge der auf dieses übergegangenen geschäftlichen Erfahrungen und Ueberlieserungen vorauszusetzen seien. — Urteil des Reichsgerichts, II. Civilsenat, vom 13. Mai 1898. (Juristische Wochenschrift, Jahrgang 1898, Seite 392 bis 393, mitgeteilt durch L. in Osterrieths -Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht- 1898, Nr. 10.) Fürst Bismarcks -Gedanken und Erinnerungen.- — Die Allgemeine Zeitung bringt folgende Zurechtweisung: -Die -Germania« und danach eine Reihe anderer Blätter brachten kürzlich einen aus -Leipziger Buchhändlerkreisen stammenden Artikel, der auf Grund einer französischen Veröffent lichung auseinandersetzt, daß das Bismarck'sche Buch keine sensatio nellen Enthüllungen bringen, also die krankhafte Neugier nicht be friedigen werde. Wir bemerken hierzu, daß wir in der Nr. 280 der Allgemeinen Zeitung in dem bekannten Artikel: -Die Memoiren des Fürsten Bismarck- (Börsenblatt Nr. 237 vom 12. v. M. Red.) ausdrücklich bemerkt haben: --Wer dabei sensationelle Enthüllungen zu erhalten hofft, wird enttäuscht werden. Wohl glänzen mitunter Helle Lichter des Humors oder — wo es sich um die Gegner handelt — der Satire auS diesen Darstellungen hervor. In der Hauptsache aber sind es ernste -Gedanken und Erinnerungen-, welche der gewaltige Schöpfer der deutschen Einheit noch im Scheiden seinem Volk als letztes Vermächtnis hinterläßt.-- -Weshalb die Leipziger Buchhändlerkreise sich erst auf eine französische Publikation zum Beweise dessen berufen, was kein ernsthaft denkender Mann jemals behauptet hat, ist nicht recht ersichtlich Dem Fürsten Bismarck hat bei der Nieder schrift seiner -Gedanken und Erinnerungen- sicherlich nichts ferner gelegen als die Absicht, etwa nach dem Beispiel gewisser Effekt hascher Sensation zu erregen.- Unterstützung wissenschaftlicher Arbeit. — In der Ge samtsitzung der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin vom 27. Oktober wurde mitgReilt, daß zu wissenschaftlichen Unter nehmungen bewilligt worden sind: 1) von der physikalisch-mathe matischen Klasse: Herrn vr. Albrecht Bet he in Straßburg i. E. zu Untersuchungen über die Erhaltung des Gleichgewichts bei den Tieren aus der Zoologischen Station in Neapel 1000 Herrn Professor Maximilian Curtze in Thorn zur Herausgabe des Euklid-Kommentars des An-Nainzi in der Uebersetzung des Gherardo Cremonese 500 Herrn vr. E. Küster in Charlotten burg zu algologischen Studien aus der Zoologischen Station in Neapel 800 Herrn Gymnasial-Oberlehrer Ur. Adolf Schmidt in Gotha zur Sammlung und Bearbeitung des neueren erd magnetischen Beobachtungsmaterials 2500 /F; Herrn Professor I)r. Oskar Schnitze in Würzburg zur Untersuchung des Ein flusses photochemischer Prozesse auf tierische Organismen 500 — 2) von der philosophisch-historischen Klasse: Herrn Professor vr. Wilhelm Ahlwardt in Greifswald zur Heraus gabe einiger altarabischer Dichter 3000 Herrn Ober-Biblio thekar, Professor vr. Karl de Boor in BreslauZlzu einer Reise nach Italien, Spanien und England behufs Vorbereitung einer Ausgabe des Georgios Monachos 3000 Herrn Professor Or. Konrad Burdach in Halle a. S. zur Fortführung seiner Unter« suchungen über Ursprung und Ausbildung der neuhochdeutschen Schriftsprache und des deutschen Humanismus 1500 der Ver lagsbuchhandlung von R. L. Friderichs L Co. in Elberfeld zur Drucklegung des -Deutschen Wortführers für die Bantu-Dialekte von P. H. Brincker- 1000 Herrn Professor I)r. Kühlewein in Ilfeld zur Ausführung einiger für seine Ausgabe Hippokratischer Schriften erforderlichen Handschriften-Kollationen 750 Dieselbe Klasse hat aus dem für das lateinische Jnschriftenwerk zur Ver fügung stehenden Fonds 1000 ^ zur Vollendung des von Herrn Professor vr. Carl Pauli in Lugano herausgegebenen Oorxus Ivsoriptiouuw Ltrusourum bewilligt. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. I/Ugsr-VsrLsioiiuis dir. 150 von Otust-L v Xosk Vorlug in Äuguriv^usss 4. 12. llubrg. 1898/1899. ^.usxsgsbsv: 15. Ok tober 1898. Xls tsluvuskript tiir äsu Luebbuväsi gsclruokt. gr. 8°. VI, 118 8. liUüLv's OrisntuI Inet voi. IX, dir. 9. 10. 8sptbr.—Oetbr. 1898. 8". 8. 202—236. bouäou V76., Oueuo L 6o. Iiuüuo L Oo.'s luuguistie Oatulogus. 8". 8.109—128. dir. 1530— 1812. I-ooäov V70., Oueuo L 6o. Literaturblatt für Armee und Marine. Monatliche Berichte über die Militär-Litteratur aller Culturstaaten. Hrsg. v. Buch händler Hans Kufittich. 1898 Nr. 8 u. 9. (1. Oktober.) 4°. S. 114-139 u. S. 15, 16. Berlin, Militär-Verlagsan stalt G. m. b. H. Osasral-kdotoebrow - Xatirlo^- äsr kbotoxlob 6o. in 2ürieb. 25. ^.usAubs. 1898. XI. 8°. 176 8. VsrkLutsstsII« in bsipeig: XLrl Oöttiob, IVinämüblsvstr. 44. Osvsrbiiober ksobtssobutr uvä Ilrbsbsrrsobt. 2sitsebrikt äss Osutsobsv Vsrsive euw 8ebutr äss gsvsrbliobsn Mgsutimme. 8r8A. von Or. Ulbert Ostorristb. 3. dubrg. Ho. 10. Ootobsr 1898. 4". 8. 289—320. Lsriiu, 6s.rl Us^mLuns VsrlLg. kbilosopbio III. L.btlx. (Libliotbok lür^sv Louu Noz-sr.) Xutig - Xutulox Ho. 31 äsr 3. kiekor'sobsn Luebbsmäluug >0 Oisssso. 8". 46 8. 1493 diru. Illustrierter Weihnachts-Katalog. Auswahl vorzüglicher Bücher und Atlanten, welche zu beziehen sind durch (Sortim - Firma)... Jahrg. XXII (1898). 4°. 108 S. Leipzig. F. Bolckmar. Zum Verkehr mit Japan. — Die japanische Regierung hat durch eine Verfügung angeordnet, daß der neue japanische General zolltarif vom 1. Januar 1899 auch für Formosa in Kraft tritt; ebenso werden von dem gleichen Tag ab die mit Deutschland, Groß britannien, Frankreich und Oesterreich-Ungarn vereinbarten Kon ventionaltarife auch in Formosa zur Anwendung gelangen. Den Herren Verladern nach Japan bringt das kaiserlich japa nische Konsulat in Hamburg zur Kenntnis, daß alle Fakturen für die nach dem 1. Januar 1899 in Japan eintreffenden Waren von Ursprungszeugnissen begleitet sein müssen. Solche Atteste sind bis auf weiteres durch die Zollbehörde oder durch die Handels kammer des betreffenden Verschiffungshafens zu beschaffen, sofern daselbst kein japanisches Berufs-Konsulat existiert. Betreffs der gesetzlichen Vorschriften über den Inhalt der erforderlichen m- sprungSzeuanisse wende man sich an das Hamburger japanische Konsulat, Brodschrangen Nr. 20. Zur Besteuerung der Warenhäuser. — Ueber dieMer- handlungen, die jetzt wegen höherer Besteuerung der Warenhäuser stattfinden, erfährt der -Confectionär-, daß für die Besteuerung tu erster Reihe der Geschästsumsatz in Aussicht genommen sei, und zwar soll eine Veranlagung bis zur Höhe von 4°/g des Umsatzes zugelassen werden. Die Warenhaussteuer würde alle Detailgeschäste treffen, deren Umsatz eine gewisse Höhe überschreitet. Ueber dir ür die Veranlagung maßgebende Höhe des Umsatzes stehe noch nichts fest. Konkurs. —Wie uns bestätigt wird, ist die Firma H- Do minicas in Prag (Inhaber: Thaddäus Gruß) in Konkurs geraten. Bußtag. — Wegen des auf Mittwoch, den 16. November allenden Bußtages richtet der Vorstand des Vereins Leipzigs Kommissionäre an die Herren Kommittenten die Bitte, Briese mn empfohlenen Bestellungen, die mit dem Ballen am 17. November von Leipzig expediert werden sollen, so zeitig an die betreffenden Kommissionäre abzusenden, daß sie noch am Dienstag den 15- No vember vormittags in deren Hände gelangen, weil nur dann eine prompte Erledigung möglich ist.
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