Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.11.1898

E. S. Mittler L Sohn in Berlin. 8624 Grapow, Kampf u. Gefecht. 3 ^ 50 H. Kunz. Kriegsgeschichtliche Beispiele aus dem Kriege 1870/71. Zehntes Heft: Dorfgefechte. Der Kampf um St. Privat la Montagne. 3 Leitfaden für den Unterricht in der Waffenlehre. Geh. 3 kart. 3 60 kart. u. durchsch. .4 Schmidt, Die 50jährige Jubelfeier der Königlichen Schutzmann- fchaft zu Berlin am 13. Juni 1898. 50 Die Schnelllade-Kanonrn der Schiffsartillerie u. ihre Munition. Geh. 2 ^ 40 -z; in Pappbd. 2 80 H. Burckhardt. Der Stenographierende Unteroffizier. 2. Aufl. 1 llasäing, Ilsdsr äis rvrsokmässigsts ^Ldlmstdoäs dsi äsr visssn- sods.ktiiodsn llritik stsuoxrapdisodsr Lxstsros. 50 H. Mittheilungen für die Mozart-Gemeinde in Berlin. 6. Heft. 1 50 H. v. Osttivgsu, Lrisäriod Ossssisodap. 6sääodtmszrsäs. 60 c). Friedrich Andreas Perthes in Gotha. 8635 LruodwLvu, über äis krotdallisu u. äis lloiiupüanrsu msdrsrsr suroxäisodsr L^ooxoäisu. Renger'sche Buchhandlung in Leipzig. 8627 Banner, das französische Theater der Gegenwart. 4 ^; geb. 5 öibliotksk sxs.iiisedsr Lodrittstsllsr. 20. Lä. 1 60 lllöxxsr, kraor. ksLl-Lsxikou. 1. Lä. 20 ^; gsd. 22 Nüdlslslä, Liukübrung in äis tranröe. ^Vortdiläuugslsdrs. 2 I. M. Spaeth in Berti«. 8625 Verlag des Adreßbuchs für Berlin und sein« Vororte August Scher» in Berlin. Adreßbuch für Berlin 1899. 10 8630 Deutsche Verlagsanstali in Stuttgart. Ebers, das Wanderbuch. 5 geb. 6 8632 Vita, Deutsches BerlagShauS in Berlin. Look, äis kamilis Rirroni. 4 I-iuäbs, ks-gudilä. 2 ^ 50 H. 8629 Gustav A. Wagenmann in Lahr. Geburtstags-Merkbuch. 60 H. Christliches Vergißmeinnicht. 1 Klaff. Vergißmeinnicht. 1 Gedenke mein. 3 Kochrezepte 2 ^ 50 H. 8633 Hermann Walther (Friedrich Bechlh) in Berlin. 8626 Lodvsitrsr, sius ksiss um ciis 7VsIt>. 6 gsb. 7 Blum, Vorkämpfer der deutschen Einheit. 5 geb. 6 I. I. Weber in Leipzig. 8634 Sanders, Citatenlexikon. Origeinbd. 6 Geschenkbd. 7 Carl Winters Univ -Buchh. in Heidelberg. 8636 Brentano, Chronika eines fahrenden Schülers. 8. Aufl. Min- Ausg. 5 Dittmar-Abicht, Weltgeschichte. 13. Aufl. 8 Nardurg, 8srvsulsiäsn. 2. Lull. 1 ^6. Nichtamtlicher Teil. Zur Tarifbewegung der Buchdrucker. 8. V. Es ist eine sehr beachtenswerte und höchst merk würdige Thatsache, daß von den im Deutschen Buchdrucker- Verein organisierten Prinzipalen die Gehilfen in den nicht diesem Verein angehörenden Druckereien zur Arbeitsein stellung aufgefordert worden sind, wenn ihnen nicht die Entlohnung ihrer Arbeit nach dem seitens des Vereins mit dem Gehilfenverbande vereinbarten Tarife bewilligt werden sollte. Der Verlagsbuchhandel ist in besonderem Maße an dieser Aufforderung zur Arbeitseinstellung interessiert, die im Anschluß an die Bildung von Innungen und Zwangs innungen den wesentlichen Zweck zu verfolgen scheint, den Buchdruckereien in der Provinz, in Städten und Gegenden mit billigeren Lebensverhältnissen die Konkurrenz mit den Buchdruckereien in der großen Stadt zu erschweren, wenn nicht unmöglich zu machen. Für den Verlagsbuchhandel wird, wenn es dem Verein gelingt, sein Ziele zu erreichen, eine allgemeine Erhöhung der Produktionskosten die Folge sein. Viele Buchdruckereien in kleinen Städten leben von auswärtigen Aufträgen. Fast ausnahmslos werden von den Verlegern den Buchdruckereien in kleinen Städten Aufträge nur deshalb zugewendet, weil sie billiger zu arbeiten im stande sind. Werden sie dazu gezwungen, den Verbands- Tarif einzuführen, so müssen sie ihre auswärtige Kund schaft verlieren, da die Preisdifferenz zu gering wird, um noch mit Aussicht auf Erfolg konkurrieren zu können; sie ver lieren gleichzeitig aber auch die Möglichkeit weiteren Bestandes, weil sie nicht in der Lage sind, aus den lokalen Aufträgen ihr Unternehmen lebensfähig zu erhalten. Es scheint uns sehr wünschenswert, daß das Börsenblatt diese Angelegenheit aufmerksam verfolgt Die nachstehenden Erklärungen u. s. w. dürften in die verschiedenen An schauungen einführen. Der >Ostdeutsche Anzeiger für Buchdruckereien« schlägt den Prinzipalen in der Provinz vor: -1. keinen Gehilfen zu beschäftigen, der in einer tariftreuen Druckerei ausgelernt hat; 2. jede an sie gestellte Forderung der Gehilfen auf Lohnerhöhung rundweg abzulehnen; 3. jedem infolge der jetzigen Lohnbewegung austretenden Gehilfen ein Abgangs zeugnis auszustellen, welches den Zusatz erhält: -p. x. verließ die Kondition infolge der vom Deutschen Buchdruckerverein und d:m Gehilfenverband hervorgerufenen Lohnbewegung«; 4. jedem arbeit suchenden Gehilfen das letzte Abgangszeugnis abzuverlangen; 5. unter keinen Umständen einen Gehilfen zu beschäftigen, der infolge der jetzigen Lohnbewegung seine Kondition verlassen hat; 6. überall, wo infolge der jetzigen Lohnbewegung Arbeitseinstellungen statt gefunden haben, ungesäumt mit der Anlernung von Mädchen und Lehrlingen vorzugehen.» Der »Allgemeine Anzeiger für Druckereien« bringt fol gende Erklärungen: I. Der Verein der rheinisch-westfälischen Buchdruckerei-Besitzer er klärt gegenüber der neuesten Aufforderung des -Tarisamtes« und des -Tarifausschusses der deutschen Buchdrucker- zur Anerkennung des sogenannten -Deutschen Tarifs- bezw. zur Aufkündigung des Arbeitsverhältnisses: 1) daß er die Einführung und strenge Einhaltung von Lohn tarifen, welche auf dem Wege der Vereinbarung zwischen frei ge wählten Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer zustande ge kommen sind, als dringend wünschenswert im Interesse des sozialen Friedens und der Herbeiführung geordneter Wettbewerbs-Verhält nisse betrachtet; 2) daß er den durch den -Rheinisch-westfälischen Buchdrucker- Tarif-Ausschuß-, welcher aus sieben Prinzipalen und sieben Gehilfin besteht, im Sommer 1897 einstimmig beschlossenen -Lohntaris s»r die Buchdrucker-Gehilfen in Rheinland und Westfalen« für unsere beiden Provinzen als allein maßgebend betrachtet; 3) daß er die Einführung und Anerkennung dieses Tarifs m den rheinischen und westfälischen Buchdruckereien nach wie vor wu allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln erstrebt; . 4) daß der unter dem ausschlaggebenden Einfluß der Grotz- Druckstädte Berlin, Leipzig, Stuttgart, München u. s. w. zustande gekommene und auf deren Verhältnisse besonders zugefchnittene lo genannte -Deutsche Tarif- von 1896 selbstverständlich nicht at» verpflichtend für ganz Deutschland, am allerwenigsten für Rhein land und Westfalen, angesehen werden kann. ... _ Der Verein der rheinisch-westfälischen Buchdruckerei-Besrtzer fordert hiermit wiederholt die rheinisch-westfälischen Prinzipale aus, die in dem Lohntarif für die Buchdrucker-Gehilfen in Rheinland und Westfalen vereinbarten Arbeitsbedingungen, soweit dies noA nicht geschieht, einzuhalten, und die rheinisch-westfälischen Gehilfen, deren Einhaltung zu verlangen. . Druckstücke des Lohntarifs für die Buchdruckergehilfen ' Rheinland und Westfalen können sowohl von der GeschäftSsteu des Unterzeichneten Vereins, Köln (Rhein). Unter-SachsenhaufiN - als auch von den bekannten Arbeitsnachweisstellen der rheinisch- westfälischen Buchdrucker (errichtet vom rheinisch-westfälische