Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.12.1898

9846 »t 298, 24. Dezember 1898. Nichtamtlicher Teil. Der Buch-, Kunst- und Mustkslien-Handel in Niederösterreich 1697. Aus dem Berichte der Handels- und Gewerbe- kammer.*) (Vgl. Börsenblatt Nr. 290, 292.) Musikalienhandel. Das Geschäftsjahr 1897 erhielt seine Signatur durch ein Ereignis, dessen Tragweite für das gesamte öffentliche Musikleben und für den österreichischen Musikverlag insbesondere vorderhand noch als eine unabsehbare anzusehen ist. Als ein solches Ereignis muß unter allen Umständen die im Monate Oktober stattgehabte Gründung der »Gesell schaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger in Wien« bezeichnet werden. Dieses von einem Komitee hervorragender Wiener Verleger sorgfältig vorbereitete Unternehmen, dem im weiteren Verlaufe alle irgendwie hervorragenden Ton künstler, Textdichter und Mufikverleger Oesterreichs und des Auslandes als Mitglieder beigetreten sind, hat auf Grund des neuen österreichischen Urhebergesetzes vom 26. Dezember 1895 in erster Linie den Schutz des öffentlichen Aufführungs rechtes von Musikstücken jeder Art zum Zweck (ausgenommen sind die Aufführungen in Kirchen und Schulen). Das hiernach neu geschaffene, den Autoren und Ver legern gleichmäßig zu gute kommende Erträgnis mutz, wie die glänzenden Beispiele in Frankreich, Italien rc. ergeben haben, im hohen Grade fördernd auf die Produktion, sowie auf das österreichische Verlagsgeschäft wirken, und die beteiligten Kreise haben alle Ursache, dem Verlaufe des neuen Unter nehmens mit teilnehmendem Interesse zu folgen. Das Wiener Beispiel hat unmittelbar die Anregung zur Gründung eines gleichartigen Institutes für Deutschland gegeben, das im Wechselverkehr mit der Wiener Anstalt den österreichischen Autoren in nicht ferner Zeit auch das grohe deutsche Gebiet tributpflichtig machen soll. Die Pariser Sosistö äss sutsnrs, eowpositeurs st säitsurs ist schon früher mit ihren 4000 Mit gliedern der Wiener Gesellschaft beigetreten und schützt da gegen die Aufführungsrechte der österreichischen Mitglieder der Wiener Gesellschaft für Frankreich und Belgien. Daß Wien diesmal auf einem Gebiete, das Deutsch land sonst in souveräner Weise zu beherrschen gewohnt war, Führer wurde, mag als ein besonders erfreuliches Symptom des sich regenden Selbstgefühles in österreichischen Verlags kreisen angesehen werden, das um so berechtigter erscheint, als die heimische musikalische Produktion reichliche Veranlassung zur Bethätigung selbständiger Verlagsthätigkeit bietet. Die kräftige Anregung, die dem Musikleben aus dem neuen Ur hebergesetz erwächst, könnte dauernde Förderung aus der Wirksamkeit des demnächst im k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht ins Leben tretenden Sachverständigen-Kollegiums für Tonkunst erfahren, sofern die in beteiligten Kreisen noch unbekannte Geschäftsordnung dieses Kollegiums eine solche Förderung möglich macht. Im übrigen läßt sich auf dem Gebiete des niederöster reichischen Musikalienhandels für das Jahr 1897 kaum Be merkenswertes berichten. Ein Aufschwung ist in keinem Zweige der Litteratur zu verzeichnen; der Druck der gesamten wirt schaftlichen Verhältnisse lastete nach wie vor auch auf dem Musikgeschäfte. Dieser allgemeine Uebelstand wird noch durch einen speziellen — das sind die Musikalien-Leihinstitute — immer fühlbarer verschärft, wiewohl der letztere durch richtige Handhabung weitaus weniger empfindlich gestaltet werden *) Oesterr--ungar. Buchhändler-Corrrspondenz 1898 No. 51. könnte In steter Zunahme erscheint, wie im vorjährigen Berichte konstatiert werden konnte, nur noch der Absatz von billigen Klassikerausgaben, deren Lieferung bekanntlich aus schließlich von den großen deutschen Editionsstrmen besorgt wird — »so daß der Löwenanteil an dem Musikgeschäfte immer noch dem deutschen Verlagshandel zufälltr. Hoffentlich kommt auch noch der Tag, an dem eine neue österreichische schöne und billige Klassiker-Edition diesen Zustand zu Gunsten des heimischen Verlagsmarktes verschiebt. Erwähnenswert er scheint wohl noch die rasch zunehmende Anzahl von kleinen Musikalienhandlungen in den Vorstädten und ehemaligen Vor orten Wiens; inwieweit dieser Umstand auf das Wiener Ge samtgeschäft rückwirken wird, kann wohl erst im nächstjährigen Berichte festgestellt werden. Urbersrtzungen aus dem Deutschen in die slavischen, die magyarische, rumänische u. a. osteuropäische Sprachen. (Mitgeteilt von T. Pech.) 1898. II. (Schluß aus Nr. 297.) äukob, Ltlss äsr kiiuisodsu Vutsrsuobaugsmstboäsu. (Llüuobso, .1. X. Vsbmsuus Vsri.) Iskob Obristkrisä. L kliuiks-i visegs.Is.ti wöäsesrsk stlsses, -> bslg^ög^äsesti äisguostiks. 68 s, külöoös kür- ss g^ügxtsm glsp- vousls.ivs.1. Xorä. Ritook 2s. 8°. öullspsst, 8iugsr L tVolk- usr. XVI, 208 8. mit Istslu u. Lbbilägu. ü. 6.80. In „Xsirmsuu-Isls orvosi ksei stlsseok", VI. llirsriug, vsbsr äis klstur des kssbts. Illsriug, X. 0 povs-es xrä-vg. Xritieks, stuäis. dls.pss.1 X. X. 8". Lmiolrov, VV. Usubsrt. 14 8. 12 Xr. äoäl.VolksvirtlisstmklsIsirrs u. Xtdik. (llsmburg, Vsrlügssustslt.) Is/vn» Tp. Zinns s nonnrsrscnsri snosainis. Ilsx. er, st». X. Ocip»' roxensro. 8". kstsrsburg, Vsrlsg äss „Okipssovsuis". 52 8. 1500 Xx. 20 Xop. Ist uur äis ervsits Lutlags siusr frülrsrsu russisodsu Usbsr- ssteuvg, s. Lörssudlstt 1895, Ur. 300. , llollss, vis nsns Lävokstsuprsxis. (Wisu, kl. ksrlss.) äollss, 8. Xovg xrsxs s.ävoks.tu1. Xästiu^ k vLsm ärul.üw souäviolr poääul v XLsuI sporusm s, sxskuöurm. 8 äoägtksV s.tä. 8s svolsulm sutvrs. III v/ääul äsls. todotv e ntzmeiu)' pkslotil ö. VVsri. 8". KVisu, N. ksrlss. XII, 206 8. ü. 2.70. Xswptms^sr, Lkiresu uns äsr Vssebiebts äsr äsutssbvu Xultur. Xs«ii»!esüsx-L, U. Onsxnii ssr. ueioxiu uiusuicou Hex er, strr. X. ksx«L uosr, pSA. II. Oipxns. 8". kstsrsdurg, Luotär. L. WolL 17t 8. 1500 Xx. 60 Xop. Xsut, Xriiik äsr vrtbsitskrstt. Xsiirr,, L Xpmuic» euoeoSiiooiu Ilsx. II. kl. Oonoxor» 8". kstsrsdurg, kl. koporv. 395 8. 2000 Xx. k. 1.—. XIsibsr, äss projsktivs Xsiollasu. (Ztuttgsrt, lV. Xllsubsrgsr) Xlsibsr, kl. X^pv-L uxoenmosusro rsprsur». k^nosoAc-rso « nx- Hsp. er, situ. uo«r, xsx. kl. UsiLiuv». 4". klosksu, kuebär. Xusoliusrsrv L Oo. 71 8. mit kslslu Lbbilägu. 1200 Xx. ll. 5.^- Xlsiu, Lstrouomisods Lbsoäs. (Vsipeig, 0. kl. kls^sr.) Xxsüu-L. Leiposouivlsoiäo rsrox». Uop. er, 4 ntu. «gA. uoA-b pe». X. Ilsissunsro. 8". kstsrsburg, 0. k. koporvL. 412 8. wit Hbdilägu., ks.tslu uuä Xartsu. 5200 Xx. 1t. 2.—. Xoäsrs russisells Vsdsrssteuugsu s. LörssublLtt 1897, Ur. 300; 1898, Ur. 132. Xlsin, Xosmologisods Lrists. (Xsipri^, 6. kl. Llu^sr.) Xxsüur,. Hpouuioe, usorouiuss u ü^L^iuss Lesxsusoü. OöiusAoeixusoe ssxoMSkils oosorutix-L xoe»loxorureoLiixr> soupoeos-r. IIsp. o-b X. II. Ilriiimilirgrü. 8". ketsrsburg, 0. koporVs.. 226 8. 4200 Xx- kub. 1.50. Xueipp, 6oärei1I eu msiusm llestswsnt. (Xsmptsn, 0. Xösel) Xusipp, 8. Xorl^e/I äo mojsgo tsstsmsutu äls. eärov)-ed i oiior^od, prestlom. 1. X. Xukitsesrvior. 8". Xsmxtsu, 1. Xüssl. 400 8. mit Lbbilägu. ^ 3.40. Xusipp, klsius Wsdssrlcur. (Xsmptso, Xö sl ) Xusüuur,, 0. Klos L0Ao^t>isiii« ucuxriLiisos er, uxo-oxscssis 40 A Up. IIsp. uorr, PSA. L. ch^oxusoüsro. Hs«. 2-0 o - kstsrsburg, kl. Lskg.relis.uorv. 296 8. 3000 Xx. 60 Xop.