Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.11.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-11-17
- Erscheinungsdatum
- 17.11.1923
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19231117
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192311173
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19231117
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1923
- Monat1923-11
- Tag1923-11-17
- Monat1923-11
- Jahr1923
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
der Gerechtigkeit können Ausnahmen bei der Gutschrift zum Ein- zahlnngstageskurs nicht gemacht werden. Die zurzeit gültigen Grund zahlen sind: Monatliches Halbmonatlicher Klasse Einkommen Beitrag 1,. Nur für Lehrlinge bis 19 Jahre — —.30 Altersstufe 1 ! 1.25 I. ., 2 bis 30 — 1.60 3 ! 175 Altersstufe I - - - 11. 2 3 ! über 30.— l bis 50.- 1.75 2 — 2.25 Altersstufe 1 1 2.25 III. 2 ^ über 50.— 2.50 3 2.75 Familienvcrsicherung —.75. Auch rückständige Beitrüge müssen nunmehr zum Goldmarkkurs be zahlt werden. » Versichernngspslicht.ige Mitglieder haben außerdem 20"/» der Beiträge mehr zu zahlen für die Erwerbslosenfiirsorgc laut Rcichs- gcsetz vom 15. Oktober 1923, 10°/, hiervon hat der Arbeitgeber dem Versicherten zuriickznvergütcn. Außerdem steht bekanntlich den Mit gliedern unserer Crsatzkassc das ortsübliche Arbeitgeberdrittel zu, das wöchentlich vom Arbeitgeber an den Versicherten zu zahlen ist. Im übrigen ist die Geschäftsstelle in Leipzig, Hospitalstraßc 25, zu jeder weiteren Auskunft gern bereit. Wochenbericht. Die Direktion der Matgra-Aktiengesellschast, Mnterialbeschaisnngsstelle für das graphische Gewerbe, und des Wirt schaftsamtes für Deutschlands Buchdrucker (Leipzig, Nanftschc Gasse 14) schrieb uns unterm 13. November 1923: Die Lage ans dem Devisen markt war tagelang dieselbe. Nunmehr ist wieder eine Heraussetzung der amtlichen Notierungen für ausländische Zahlungsmittel erfolgt. Die Kurse selbst, die für die ausländischen Zahlungsmittel gelte», sind selbstverständlich nicht das natürliche Bild unserer Wirtschafts lage, und die Befürchtung, die von vielen Stellen ausgesprochen wurde, daß die zwangsweise Festsetzung der Devisenkurse unüber sehbaren Schaden für unser deutsches Wirtschaftsleben bringe, hat sich erfüllt. Durch die zwangsmäßige Festsetzung der Devisenkurse sollten stabile Preise für alle Waren erreicht werden, vor allen Dingen sollte dadurch der Übergang zur wertbeständige» Zahlung er leichtert werden. Was ist einaetrcten? Die Grundpreise der Waren sind erhöht worden und entsprechen nun bei weitem nicht mehr einem Dvllnrstande von 840 Milliarden, sondern zum größten Teile einem Dollarknrse von einer Billion und mehr. Auf den Anslandplätzen wird ja auch die Mart bedeutend schlechter bewertet, denn der Dollar entspricht an den Allslandbörsen einem Werte von 2 bis 3 Billionen Mark, steht also ungesähr 3- bis 4mal so hoch wie an der Berliner Börse. Die Reichsregierung hat weiter mit der zwangsweisen Fest setzung erreicht, daß die Papicrmark nur ungern in Zahlung ge nommen wird, und daß verschiedene Waren, die nicht in Deutschland hergestellt werden können, also importiert werden müssen, nicht nach den Berliner Börsennotierunge» in Deutschland gehandelt werden, sondern nach denen der Londoner oder New Aorker Börse. Die Grund preise sind, wie bereits ausgesiihrt, erhöht worden, werden aber, wenn der Dollar wieder in die Höhe gehen sollte, wahrscheinlich nicht her abgesetzt, sodaß durch diese Vorgänge die Stabilität der Goldmark wieder untergraben wird. Ter Geldmarkt hat sich nicht gebessert. Für tägliche Gelder werden Zinsen gefordert, die die Krcditnahme" zur Unmöglichkeit machen. Tic Banken klagen jetzt zum ersten Male se4 Jahren Uber eine geringe Geschäftstätigkeit, die sie aber selbst ver schuldet haben. AlleKonventionen verweigern heute die Annahme von Schecks und Überweisungen, denn was vor Jahren als eine Erleichte rung empfunden wurde, der bargeldlose Verkehr, er ist säst voll ständig wieder ansgehoben worden. Heute wird zum größten Teil bar bezahlt oder für bestimmte Artikel wertbeständig. Diese Bar zahlung hat selbstverständlich auch ihr Gutes, indem der Empfänger über den Betrag zu demselben Kurse, ans Grund dessen er ihn be kommen hat, sofort wieder verfüge» kann, also keine Verluste er leidet. Ans der anderen Seite werden aber Barmittel gebraucht, die die Banknoicnpresse gar nicht Herstellen kann. Der Banknotennmlauf wird immer größer, und der Reichsbankausweis, der wöchentlich er scheint, gibt ein immer traurigeres Bild unserer Wirtschaftslage. Das geringe Vertrauen, das zur deutschen Wirtschaft noch vorhanden ist, wird vollständig untergraben. Ter Bargeldverkehr, der durch das rigorose Vorgehen der Banken — allzu späte Gutschrift der Schecks hervorgernscn worden ist, ist ein Fehler, der kaum wieder gntgemacht werden kann. Es müßten von der Regierung Mittel und Wege ge funden werden, den bargeldlosen Verkehr wieder zu heben durch Be stimmungen, die den Banken die Pflicht auserlegen, die ans Schecks cinkoinmenden Beträge sofort gntzuschreiben. In der vergangenen Woche erging ein Erlaß der Reichsregierung, durch den die Annahme des Papiergeldes zum Kurse des Zahltags vorgeschrieben wurde. Die Durchführung dieser Verordnung hätte eine Erleichterung für das gesamte Wirtschaftsleben gebracht, da dadurch endlich gleichmäßige Zahlungsbedingungen für alle Konventionen zur Einführung ge kommen wären. Diese Verordnung der Reichsregierung wurde am nächsten Tage in ihrem wichtigsten Teile, der sich aus die Ver rechnung der Papiermark bezieht, wieder aufgehoben. Verschiedene Jndustriekreisc sind bei der Reichsregierung vor stellig geworden, haben aus die falsche Taktik aufmerksam gemacht und ersucht, durch Heraussetzung des Dollarstandes den fortgesetzte» Erhöhungen der Grundpreise etwas vorzubeugen. Dieser Förderung ist die Reichsregierung gefolgt und hat am 13, November die De visen um zirka 331L°/> erhöht. Der Dollar notierte amtlich 840 Mil liarden. Die Warenpreise haben sich, wie bereits oben bemerkt, durch Hcr- aussctzung der Grundpreise zum Teil verändert und erhöht durch die Heraussetzung des Dollars. Es ergibt sich bei einem Dollarstande von 840 Milliarden folgendes Bild über die Preise der am meisten ge brauchten Waren: Ri. Dollarfland 840 000 ONO. Name Goldmark Papiermark in Milliarden Anzahl Pappen -.18 bis —.21 360 bis 420 per Kilo Briefumschläge.... 3.- 4 — 600 800 „ 1000 Heftgaze -.43 „ -.65 80 130 „ Meter Schilling - 82 - .84 104 168 „ Büchertuch 1.05 1 14 210 228 Moleskin 3 60 3.o5 700 730 ,, „ Überzug-Papiere . . . -.07 —.09 14 „ >9 Bogen Cambric-Papiere. . . —.08 . 10 — „ Kleister -.27 „ — .33 54 „ 00 ,» Kilo Knochenleim l 05 „ - . 210 „ — ,» L> verleim ...... 125 „ - . 250 — „ Heftdraht, verzinkt . . 1.35 „ 2.40 270 „ 480 „ Leinenzwirn 14.40 „ 26 63 2 900 5 300 „ „ Kavitatband —.13 —.22 26 44 „ Meter Tauenpapier .... -.82 „ — 164 „ — „ Kilo Aufzugkarton .... -.89 „ — >78 „ — „ Siereolypieseiden. . . 6 50 „ — 1300 „ — Ritz Iurichteseiden .... 3- „ - 000 — „ Druckfilz 18.— 41.— 3 600 8 200 Meter Unterlagsfilz.... 8.25 1070 1 050 2 140 „ „ Wischwalzenstoff . . . 6.10 5.90 1200 „ 1 800 „ Gummidrucklücher . . 0.50 10.05 > 300 2 000 „ ,, Wachstuch 7.46 „ 9.35 1 6M I 800 „ „ Walcenmasse .... 3- „ — 600 „ — „ Kilo Hansbindfaden, dünn. 4.08 „ — 810 „ — N Hanskordel 2.44 „ — 488 „ — „ Einziehfaden.... - 7.70 „ — >540 „ — „ »» Kolumnenschnur . . . 4.70 „ — 940 — „ „ Maschinenband . . - 2.05 22. 4>0 4 400 „ IM IN Rotzhaarbesen .... 3.30 — 600 — „ Stück Handteqer 100 „ — 320 — „ Kokosfaserbürsten - - l 35 „ — 270 — ,, ,, Borstbürsten 2.30 — 4oO -- ,, ,, Rohhaarbürsten . . - 2.70 — 540 — „ Leimpinsel Nr. 6 . . . 2 95 — 590 — „ „ „ », b . . . 3.05 — 730 — „ Motorenöl —.82 — >64 — Kilo SchneUpressenöl . . . —.88 — 176 — „ Puronthin...... - .05 — >30 „ — „ Liter Degrasol —.45 — 90 „ — „ k,. Depurol — 80 » — >60 " " Kilo Metallmarktbericht der Deutschen Metallhandcl-A-G., Berlin- Obcrschöneweide vom 14. November 1923. — Der Metallmarkt zeichnete sich auch in der abgclanscnen Woche durch eine ganz außergewöhnliche Festigkeit aus. Blei hat nach Überwindung eines kleinen Rück schlags wieder den höchsten Stand mit 1 31.10.— erreicht. — Während die Schwankungen hier nicht so sehr erheblich sind, ist eine ganz be- 1039*
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder