Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.01.1846

87 1846.^ sb62.j Wir suchen 14 Tage bis 3 Wochen alt, billig: 1 Morgenblatt mit Kunst- und Literaturblatt für 1846. 1 Grenzboten von Kuranda für 1846. 1 Weltkunde von Malten für 1846 und sehen Offerten baldigst entgegen. Annaberg, am 19. Jan. 1846. Rudolph Lt Dictcrici. s563.j I. A. Mayer in Aachen sucht unter vorheriger Preisanzeige: 1 Hanke, der Braut Tagebuch. 1 Tieck, Phantasus cplt. 1 Preuß. Gesetzsammlung, vollständig, und wenn möglich gebunden. 1 Predigt Mentjes, Predigten I. Bd. 1 Falkenhausen, der Ministrant. s564.j Die Bcckcr'sche Sort.-Buchh. in Gotha sucht und bittet dabei um vorherige gefällige Preisangabe: 1 clpulsfus äs lierbis sä. ^eleermun. s565.j Ernst Horn in Berlin, Commissionair Th. Thomas in Leipzig, sucht unter vorheri ger Preisanzeige: 1 Ebert, allgemeines bibliographisches Lexicon mit 331/3 N>, nur so kann ich es gebrauchen. Zurückverlangte Neuigkeiten. I?66.j Bitte um Rücksendung. Trotz der sehr mäßigen Versendung von: Kuhn's Dogmatik, 1.1. sind wir doch schon ganz ohne Vorrath und daher genöthigt um geff. umgehende Rück sendung etwa unnütz lagernder Exemplare zu bitten. Tübingen, Januar 1846. Ergebenst H. Laupp'sche Buchhandlg. sb673 Zurückgabe von Humboldt Kosmos. Der geringe Vorrath von „Humboldt Kos mos. Entwurf einer physischen Weltbeschreibung I. Bd?' gestattet uns nur noch Bestellungen auf feste Rechnung zu expediren- Wir bitten, des halb unsere Herren Collegen wiederholt und drin gend, alle nicht verkauften Er. schleunigst zurück zusenden. Wer uns daher innerhalb 6 Wochen von heute an gerechnet nichts zurücksenden wird, von dem nehmen wir unabänderlich an, daß er die ä Oonäition erhaltenen Ex. auf feste Rech nung behalten hat. Stuttgart, den 7. Januar 1846. I. G. Cotta'sche Buchhandlg. Gehülfenstellen, Lehrlings stellen u. s. w. In einer lebhaften Sortimcnts-Buchhand- lung Norddeutschlands wird nächste Ostern eine Stelle offen, welche entweder mit einem sittlich- und wissenschaftlich gebildeten jungen Manne als Lehrlmg oder mit einem jungen Gehülfen besetzt werden soll. Adresse bei Herrn E. Kummer unter der Chiffre L. L. s569.j Für mein Geschäft suche ich sogleich ei nen Commis, der in allen Zweigen des Buch handels vertraut ist. Hierauf Reflectirende wol len sich hinsichtlich der Bedingungen an mich directe oder an meinen Commissionär Herrn L. Michelsen wenden. Cracau, 4. Januar 1846. Julius Wildt. (570.) Ein junger Mann, der bereits 2>^ Jahr im Buchhandel beschäftigt gewesen, wünscht in einer größern Handlung als Volontair placirt zu werden, wobei es demselben sehr lieb sein würde, freie Station zu erhalten. Hierauf Reflektirende wollen sich in portofreien Offerten an die Redak tion d,- Bl. wenden. (571.) Gesuch. Jemand, der seinen gangba ren Selbstverlag debitiren möchte, des Verlags- geschästs kundig ist, sich auf das Correcturlesen wohl versteht, wünscht in einem dergl. Geschäft gegen angemessenes Salair sogleich placirt zu werden; noch lieber aber sich als Theilhaber einem solchem Geschäfte anzuschließen. Gefällige Offer ten werden unter der Chiffre L. v. k. durch Hrn. A. Frohberger erbeten. (572.) Ein junger Mann, der den Buchhandel erlernen will und mit den erforderlichen Schul- kenntniffen ausgerüstet, zugleich eine schöne Hand schrift verbindet, kann bei mir sofort eintreten. Robert Bamberg in Leipzig. (573.) Für eine auswärtige Buchhandlung wird zum baldigsten Antritt ein Lehrling gesucht. Tüchtige Schulkenntniffe sind die einzige An forderung, die gestellt wird, und ist dagegen für Kost und Logis Nichts zu bezahlen. Offerten nimmt Herr Joh. Fr. Hartknoch entgegen. Vermischte Anzeigen. f574.) Antwort auf No. 9788 in No. 112 dieses Blattes. Als Entgegnung auf die in erwähnter No. enthaltene gehässige Anschuldigung des I. G. Wölfle diene Nachstehendes den Herren Collegen zur gefälligen Beurtheilung: Ich wollte Hrn. I. G. Wölfle sein Filial- geschäft in Freysing um eine ansehnliche Summe ablösen und es wurde beabsichtigt, dieses Geschäft nach dem von den Bewohnern Freysings und I. G. Wölfle selbst anerkannten Bedürfnisse zu einem selbstständigen zu erheben. Die Entschließung der König!. Regierung von Oberbayern, Kammer des Innern, vom 15. April 1845, wies jedoch mein Gesuch ab und gab mir zugleich kund, daß das Buchhandlungsrecht des hiesigen Buchdruckers Müller, welches bisher nur als ein Annexum der Buchdruckerei betrachtet worden, ein reales Recht sei. Bereits im Besitz eines großen um 19000 fl. erworbenen Anwesens blieb mir nichts anderes übrig, als dieses reale Buchhandlungsrecht zu kaufen. I. G. Wölfle hat hiedurch freilich die Aussicht auf einen ansehnlichen Gewinn verloren und hier aus erklärt sich Alles, was er auf gesetzlichem und ungesetzlichem Wege gegen mich ausübt. Seine Verhältnisse brach er mit mir plötzlich ab und entfernte mich aus seinem Geschäfte. Er focht die Realität und den Umfang meines Buch handlungsrechtes an, die Entschließungen der Kgl. Regierung von Oberbayern vom 23. Juni und 22. November v. Jahres sprachen jedoch zu meinen Gunsten. Bei den Herren Alumnen des hiesigen erzbischöflichen Clerical-Seminars mußte ich mich zu denselben Opfern verstehen, welche I. G. Wölfle als Filia lbuchhändler von Freysing offenbar zu seinem Schaden anbot. Un wahr ist jedoch dessen Behauptung, daß genannte Herren nach wie vor ihre Bücher von ihm be zögen. Seit Beginn meines Geschäftes ist dieses nicht mehr der Fall, da nicht einer dieser Herren seitdem ein Buch von I. G. Wölfle gekauft, im Gegentheile zogen es dieselben vor, auf die glän zenden Bedingungen des I. G. Wölfle zu ver zichten und ihre Bücher gegen geringere Prozente (durchschnittlich gegen 15 ßh, da dieses Institut jährlich für 3—4000 fl. Bücher von mir abnimmt) von mir zu beziehen. I. G. Wölfle bezweckt in seiner Bekanntmachung offenbar meinen Schaden, indem er mich bei meinen Herren Collegen und in der öffentlichen Meinung herabsctzt. Diese Weise ist ungesetzlich und eine unerlaubte Selbst- Hülse, auf welche nach unserm Strafgesetzbuche eine nicht unbedeutende Strafe gesetzt ist. Mein Herren Collegen werden aus den offen dargeleg ten Verhältnissen die Handlungsweise des Hrn. I. G. Wölfle zu würdigen wissen. Was I. G. Wölfle von dem anhängigen Prozesse wegen Scha denersatz erwähnt, ist nach demselben Maßstabe zu beurtheilen, und der Werth dieses Prozesses läßt sich leicht erkennen, wenn man erwägt, daß I. G. Wölfle mich plötzlich aus seinem Geschäfte entfernte, und es daher völlig in seinem Belieben steht, das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Werken zu behaupten." In wiefern I. G. Wölfle vor seinem Zerwürfnisse mit mir über meine Leitung seiner Filialbuchhandlung dahier zufrieden gewesen, mag beigedrucktcs Zeugniß be währen. *) Die Herren Collegen mögen aus dem Angriffe des I. G- Wölfle gegen mich keinen Anlaß nehmen, mir den geschenkten Credit zu entziehen, und ich verspreche zur Ostermesse rich tige Zahlung. Max. Jos. Schickhofcr. *) Zeugniß. Unterzeichneter bezeugt hiermit dem Herrn M- I. Schickhofcr auf Verlangen, daß demsel ben seit Januar laufenden Jahres die Leitung der I. G. Wdlfle'schen Filialbuchhandlung in Freysing anvertraut ist, und daß er zur vollsten Zufriedenheit des Unterzeichneten dem Geschäfte vorgestanden ist. — Schickhofcr hat sich während dieser Zeit als umsichtiger, thätiger und solider Geschäftsmann gezeigt. Freysing, de» 15. Januar 1845. I. G. Wölfle. Die Aechtheit vorstehender Unterschrift be stätigt Landshut, den 18. Dez. 1845. (I,. 8.) Der Magistrat. (575.) Durch alle Buchhandlungen ist zu beziehen : 6ata1oAue ck'une eolleetwn preeieuse cke vrss bien conserves e^u! seront scljuAs« au plus oLimt ä Halls, Is 16. Illsrs 1846, pur Is ministtzre äs N. 1. 1'. läppert. Ls äürlts rvoiil sebwerlicl, in fteutscii- lanä j« ein (lstsloA erselilsnsn sein, äer mit äsin tüsAenwärtigen ru vsr^Ieielieil wäre. Herr Volelemar liefert Lx. aus. s576.j M^n completer Verlags-Katalog ist so eben erschienen und steht jedem meiner Herren Collegen auf Verlangen zu Dienst. Nordhausen, den 15. Januar 1846. E. F. Fürst.