Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.11.1923

7W275, 27. November 1923. Redaktioneller Teil. Börjendlart,. d. Dtsch». Buchhandel. Zeitungs-Verlag. 24. Iahrg., Nr. 4V v. 16. Nvv. 1923. Berlin. Ans dem Inhalt: Postbezugspreise in Goldmark. — Zur Behand lung sinauzamtlichcr Verlautbarungen. — Die Berechnung der Anzeigcnstener. — A. Ebner: Die Nachzahlung auf das Zeitnngs- bezugsgeld. Zeitschriften- und Zettungsaufsätze. 1) r uo k 8 Ä o ü e n nn 6 ^vitunASN. Von Gustav Krämer, /vit- selirilt kür <lio gssamtv Ltaatsrvissenseliakt. äalrrz. 77, llekt 4. Bübingen: B. Kaupp'seke 6uebb. Behandelt die Bestimmungen der Post über Drucksachen und Zeitungen. Antiquariats-Kataloge. Gvltr:, Hans, Nttnebsn, Lriennsrstr. 8: Kager-Katalog: Klns Vusrvabl grapkiKeker llüeker u. dlappenrverks. 8 8. 88 dlrn. Karakiat, K r., II r ü n n , Kreikeitspl. 22: Katalog 32: ?kilosopbie, 'Ideologie, dleckirin. 63 8. 1393 Krn. Kosbiers Antiquarium, K. K., Keiprig, Baubebsn- rveg 21: Keusrrvsrdungen antiquariseker küedsr. llekt 176: 6eo- grapkls u. Keissn. 374 Krn. — llekt 179: Gescbiektlieks llilks- rvissensekakten. 374 Krn. — llekt 188: Veterinärivssen, 'l ieiv.uelil. 440 Krn. 8 oll ul/., 0. I'., 8« Oo., Klauen l V.: ^nliquai4nts-.4»xeigen. dl. K. Kr 19. 24 8. 173 Krn. Meine Mitteilungen. Die Schlüsselzahl des Buchhandels ist für den 24. 27. November 1100 Milliarden. Die Wcrbcstcllc des Börsenvercins. - Auf Grund der Aussprache in der Vertreterversammlung der Kreis- und Ortsvcreine am 21. Ok tober ist durch Beschluß des Vorstands des Börsenvereins vom 23. Ok tober d. I. für die weitere Bearbeitung aller für den Buchhandel im gesamten deutschen Sprachgebiet (also auch im Ausland und den Grenzgebieten in Frage kommenden Propagandaproblcme ein besonderer Ausschuß (Werbeausschuß) eingesetzt worden. Ihm gehöre» an die Herren Fritz Schnabel-Prien, Friedrich N e i n e ck e-Magdeburg, lkr. M enz und I)r. v o n L ö w i S of M enar -Leipzig. Die eigent liche Geschäftsführung liegt in den Händen des Herrn I>r. von Löwis als Leiter der Wcrbestelle des Börsenvereins l W.-St., Anschrift: Buchhändlerhans, Gerichtsweg 26, Zwischenstück). Da zu allen wirk samen Werbennternehmungen Geld gehört, ist es die erste Aufgabe des Ausschusses, über die Möglichkeit der Ausbringung der nötigen Mittel sich schlüssig zu werden und dafür Wege zu finden und zu weisen. Daß dafür einige Zeit erforderlich ist, dürste einleuchten. Ohne solche gründliche Vorbereitung ins Blaue hinein arbeiten zu wollen, hätte gar keinen Zweck. Dem Ausschuß liegen bereits sehr bestimmte Anregungen vor. Tie Vorschläge werden vermutlich daraus hinaus gehen, den Werbennternehmiingen des Buchhandels eine feste rechtliche und geschäftliche Grundlage zu schaffen, sodaß allen wirklich Inter essiertest im Verlag wie im Sortiment in fester Form die Möglichkeit der Beteiligung erschlossen werden wird. Ohne eine solche Organi sation, die sich voraussichtlich eng an den Börscnverein anzulehnen haben und von ihm wenigstens zum Teil mitzutragen sein wird, kann stetige Arbeit kaum geleistet werden. Für die Bearbeitung des Aus lands hat sich ja aus demselben Grunde die Gründung der Deut schen Gesellschaft für Auslandöbuchhandel mötig gemacht, die heute in dem gleichnamigen Ausschüsse des Börsenvereins sortlebt und fort- wir'kt. Bis zur Klärung dieser Fragen aber wird die Werbestelle vorläufig in erster Linie als Auskunfts-, Austausch-, Vermittlungs und Sammelstelle in allen Werbeangelcgenhciten für jedes Mitglied des Börsenvereins tätig sein, lim namentlich dem Sortiment rasch praktisch dienstbar zu werden, ist die Herausgabe von ganz kurzen An- leitungsschriftcn und Merkblättern geplant. Als erste Schrift dieser Ncihe kommt eine Broschüre über die Ausstattung von Sondcrschau- senstcrn in Frage, deren Bearbeitung Herr Neincckc übernommen hat. Ein erstes Merkblatt kommt nachstehend zum Abdruck. Was im allge meinen auch nach Ansicht des Ausschusses an Werbegcdankcn Beachtung verdient, kommt in dem tu dieser Nummer veröffentlichten Referat des Herrn Reinecke zum Ausdruck. Insbesondere sei aber noch darauf hingewiesen, daß der Ausschuß vornehmlich den Plan der Schaffung einer geeigneten Werbezeitschrist für weiteste Kreise verfolgt, ver mutlich nach dem Vorbild und in Anlehnung au »Das deutsche Buch«. Auf Einzelheiten hier cinzugehen, würde zu weit führen. Alle ernsten Interessenten werden jede gewünschte Auskunft und bereits vor handene Unterlagen jederzeit auf Anforderung direkt von der Werbe stelle erhalten, mögen sich zu diesem Zwecke also dorthin wenden. Das erste Merkblatt der Wcrbestelle lautet: Das Buchfenster im Zanuar. Kalender — Bücher über Steuerberatung — Steuergesetze — (Z ff) Buchführungslehrgänge zum Jahresabschluß — Wintersport. G D Sonderfenster im Januar: D) Bon' deutschem Volkstum. eff ff) Historische Fenster (18.1. Reichsgründung — 24.1. Geburts- G tag Friedrichs des Großen). Der Werbeanteil des Verlages: Aufführung derjenigen Bücher, die sich für die beiden Sonder fenster eignen, in Inseraten, die sofort nach Weihnachten, in einer Nummer des Börsenblatts vereint, erscheinen werden. Günstiges Rabattangebot für das Aussteller! im Sonderfenster (möglichst 403h). Welcher Verleger liefert zum Ausschlagen des Sondersensters ein geeignetes Dekorationspapier, ein die Idee des ersten Sonderfensters verkörperndes oder erläuterndes Plakat (als Mittelstück gedacht), sowie zwei Schriftplakate mit kurzen Schlagwörtern, unter denen kurz ein Hinweis aus das Buch angebracht sein könnte, dem das Wort ent nommen ist? Welcher Verleger gibt für das oder eins der besten Sonder fenster dem Angestellten zum Anspornen einen Preis, oder auch für das Fenster, in dem seine Verlagswerke am besten zur Geltung kommen? Welchem Verleger sind Sonderfenster seines Verlages er wünscht? Gutes Rabattangebot Bedingung (möglichst 40 X> und Schlüsselzahl des Zahlungstagcs oder Vor tages — möglichst Franko-Lieferung mit Rem.-Recht). Jeder Verleger gebe Anregungen für gut« Sonderfenster! Der Werbeanteil des Sortiments: Ausstellung beider, wenigstens eines der Sonderfenster. Wettbewerb unter den dekorierenden Angestellten und den dekorierenden Buchhändlern überhaupt. Möglichst Einsendung der Photographie der Sonderfenster. Vorschläge für gut wirkende Sonderfenster. Jeder Sortimenter melde seine letzten und früheren Werbe erfahrungen! (Wie kam ein gutes Geschäft zustande? Was wird jetzt gekauft? Welche Kreise kaufen? Wie sind diese zu gewinnen, wie ist deren Kauflust anzu regen ?) Alle Mitteilungen und Zuschriften (zahlreich und ständig!) an die Wcrbestelle erbeten! Auszug aus einem Bericht über die Hauptversammlung des Badisch - Pfälzischen Buchhändler-Verbandes am 24. Tcpt. 1924 in Pforzheim — In seiner Eröffnungsrede gedachte der Vorsitzende Herr I. H. Eckardt in Heidelberg zuerst, nachdem er die Anwesenden begrüßt hatte, in herzlichen Warten der Buchhändler im besetzten Gebiet und streifte die im letzten Jahre eingctretenen, für den Buchhandel wich tige» Ereignisse und bedcntnngsvvllcn Fragen. Zur Frage des Spcscn- anfschlags erklärte er im Namen und als Beschluß des Barstands, »daß in dieser kritischen Zeit an einen Abbau oder eine Abänderung des Zuschlags ans keinen Fall gedacht werden könne, allerdings wünsche der Vorstand auch keine Erhöhung des Zuschlags«. Energisch wandte er sich gegen das Verkaufen zu herabgesetzten Preisen und empfahl den Vorschlag des Herrn Speyer, gegenseitig Suchlisten zu verschicken und Bücher anszntauschcn. Als die Barstandswahl mit der Wiederwahl des Gesamtvorstands erledigt und auch der Kassen bericht entgegengenammen worden war, hielt Herr Moses i» M a n n h e i m über die steuerliche Belastung des Buchhandels ein Referat, dem er wesentliches Beweismaterial zugrundegelegt hatte. Herr Speyer schilderte dann in einem längeren Referat die Not des Sortiments, besonders des wissenschaftlichen. Der sorgfältig I0N3*