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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.11.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-11-27
- Erscheinungsdatum
- 27.11.1923
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d, Drschn. Buchhandel. 8001 X° 275. 27. November 1923. plaren veröffentlichten 206 sozialwissenschaftlichen und volkswirtschaft lichen Werke sind zum größten Teil nicht Broschüren, sondern umfang reiche Bücher. Unter ihnen befinden sich die Gesamtausgaben der Schriften der Marxisten. Die Ausgaben des Oossisckat werden in Moskau gedruckt, wo alle Druckereien in einem Trust, dem -Mospoli- Aiml«, vereinigt sind. Dr. Ehr. Plötzliche Vervierfachung der Postgebühren. — Nachdem erst am 20. November eine Verdoppelung der Postgebühren, die am 12. No vember (Tabelle in Nr. 268 des Bbl.) neu festgesetzt worden waren, stattgefunden hat, meldeten die Sonntags blätter der Zeitungen plötz lich eine ganz überraschende weitere Erhöhung der Postgebühren um bas Vierfache, die, was bas Rücksichtslose dabei ist, schon vom fol genden Tage, an, dem 26. November, Geltung haben soll. Da die Montagsnummer des Börsenblattes schon am Sonnabend zusammen gestellt und abgeschlossen wird, war cs uns gar nicht möglich, die einschneidende Portoerhöhung unserer Leserwelt rechtzeitig zu melden. Diese plötzliche Erhöhung zeugt von geringer Rücksichtnahme der Post verwaltung auf den Handel. Wenn es nicht einmal einem Fachblatt wie dem täglich erscheinenden Börsenblatt möglich gemacht wird, den Buchhandel rechtzeitig aus die schon wieder cintretcnde Erhöhung aufmerksam zu machen, so gibt das natürlich Anlaß zu einer Unmasse von unangenehmen Auseinandersetzungen und Verärgerungen. Der Handel, der wahrlich in der Jetzt zeit genug durch alle möglichen Verordnungen drangsaliert wird, kann mit Recht Beschwerde erheben gegen solche überhastete Verord nungen, die erst einen Tag vor Inkrafttreten, und noch dazu an einem Sonntag, bekanntgcmacht werben. Bei rechtzeitiger Meldung hätte noch manche der gerade in jetziger Weihnachtsgeschäftszeit nötigen Vcr- triebsmaßnahmen des Buchhandels zu billigerem Porto nusgesührt werden können. Die Mitteilung über die Erhöhung der Postgebühren, die der Redaktion am Montag früh zugcstellt wurde, hat folgenden Wortlaut: »Der unablässig fortschreitende Verfall der Mark zwingt die Poftvcrwaitung, die seit dem 12. November geltenden und vom 20. No vember an verdoppelten Post- und Postscheckgebühreu zum 26. No vember nochmals zu erhöhen, und zwar auf das 8fachc der Sätze vom 12. November, das ist also das Ifache der jetzt geltenden Sätze. Die Erhöhung erstreckt sich auf sämtliche Hauptgcbühren im In- und Anslandverkehr sowie auf die Nebcngebühren (Einschreibung, Vor zeigen von Aufträgen und Nachnahmen, Eilzustellung usw.j. Der ein fache Fernbrief kostet sonach vom 26. November an 80 Milliarden, die Fe r n p o st k a r t c 10 Milliarden, der Biicherzcttel 16 Mil liarden, die Drucksache bis 25 Gramm 16 Milliarden und die Einschreibung 80 Milliarden Mark. Für den Gcldvcrkchr gilt folgender neuer Tarif: für Barcinzahluvgen mit Postanweisung mit Zahlkarie Betragsiiuie Gebühr Gebühr bis 25 Billionen 100 Milliarden 50 Milliarden ^ über 25 „ 50 „ „ 200 „ „ 100 „ „ „ SO „ 100 „ „ 300 „ „ 150 „ „ „ 100 „ 250 „ „ 500 „ „ 250 „ „ „ 250 „ 500 „ „ 1000 „ 500 „ „ „ 500 „ 750 „ „ 1500 „ „ 750 „ 750 „ 1000 „ „ 2000 „ „ 1000 sür je meckere 250 „ „ 400 „ „ 200 Höchstgcbühr für Bareinzahlnugen mit Zahlkarte 2000 Milliarden Mark, für bargeldlos beglichene Zählkarten 1000 Milliarden Mark. Ausgeschlossen von der Erhöhung bleiben die Zeitnugsgebiihr, die Gebühr für Blindcnschristscudungen, die Versichernngsgebühr, die Ge bühr für Auszahlungen im Postschcckverkchr, die Gebühren für Pakete nach dem Ausland und einige andere Nebengebühren.« Der gestrige Tag brachte übrigens noch eine Überraschung. Amt lich wurde aus Berlin gemeldet: Aus Anlaß der Erhöhung der Post gebühren vom Montag an hat das Neichspostministerium die Postaiistal- tcn angewiesen, die Freimarken von dem genannten Tage a b z u in v i e r f a ch e n N e n n w e r t z n v e r k a u f e n und die Frei machung (auch bei Sendungen aus Briefkästen) zum vierfachen Betrage bis Monatsende anzurcchnen. Letztere Bestim mung sei der besonderen Beachtung empfohlen. Postvcrkehr mit den besetzten Gebieten. — Im »Nachrichtenblatt« des Reichspostministeriums Nr. 138 vom 20. November wird mitgc- teilt: Hinsichtlich des Postverkehrs mit den besetzten Gebieten ist nach Aufgabe des passiven Widerstandes im allgemeinen keine Änderung eingetreten, insbesondere bestehen die Beschränkungen in der Ver sendung von Waren in Briefsenöungcn und Paketen unverändert fort. Dies hat seinen Grund darin, daß der Eisenbahnbetrieb zwischen dem unbesetzten Deutschland und dem besetzten Gebiet sowie zwischen dem Brückenkopfgebiet von Köln und dem übrigen Teil des besetzten Ge biets in dem erforderlichen Umfange noch nicht wieder hat ausge nommen werden können und wegen der Zollbehandlung der Post sendungen entsprechende Vereinbarungen mit den Besatzungsmächten noch nicht zustandegekommen sind. Neue Wertgrcnzc» für Wertsendungen. (Zuletzt Bbl. Nr. 272.) — Die Wertgrenzen für Verschluß und Behandlung der Wertsendun gen sind wie folgt festgesetzt worden: a) für unversiegelte Wertpakete 10 Billionen Mark, b) für die nach Stückzahl zu behandelnden Wertbriefe und ver siegelten Wertpakete (einschl. der Wertbeutelstücke) sowie für die Zulassung des Blei- und Stahlblcchsiegelverschlusses bei Versiegelten Wertpaketen 100 Billionen Mark, c) für anmeldepflichtige Wertsendungen 2000 Billionen Mark. Versand ausländischer Modezeitschristcn nach Frankreich. — Es besteht di? Vorschrift, daß die außerhalb Frankreichs hergestellten M o d c z e i t s ch r i s te n in französischer Sprache, wenn sie in Frankreich eingeführt werden, Angaben über das Ursprungsland enthalten müssen. Bisher genügte es, wenn der Vermerk »imprims an . . . « oder »vckits an... « unter Beisetzung des Ursprungsortes und des Ursprungslandes in hcrvortretcndem Druck auf der letzten Seite der Zeitschrift enthalten war. Nach neueren Bestimmungen müssen aber alle nach Frankreich ausgeführten Modezeitschriften auf der ersten Seite den deutlich erkennbaren Vermerk tragen »inipriina an . . . .«, wenn die Zeitschrift außerhalb Frank reichs gedruckt, aber in Frankreich herausgegeben wird, oder »sckitä an . . . «, wenn die Zeitschrift außerhalb Frankreichs gedruckt und ver legt wird. Postzcitiingsvcrtrieb für Dezember. (Vgl. Nr. 272 vom 23. No vember.) — Es wird uns mitgeteilt, daß die Post Bestellungen ans Zeitschriften für den Dezember nur bis zum 1. Dezember c n t g c g e n u i m m t. Bezieher, die nach diesem Zeitpunkt bestellen wollen, werden an den Verlag verwiesen. Der Verlag kann die bei ihm nach dem 1. Dezember unmittelbar eingehenden Bestellungen als Verlagsstücke bei der Post anmcldcn. Neue Beiträge in der Angestelltenversicheruiig. (Zuletzt Bbl. Nr. 270.) — In den Gchaltsklasscn 11 bis 50 der Angestelltenversicheruiig sind folgende monatliche Beiträge zu entrichten: in Gehaltsklassc 11: 1680 Milliarden Mark, in Gehaltsklassc 15: 2210 Milliarden Mark, in Gehaltsklassc 16: 3160 Milliarden Mark, in Gehaltsklasse 1-7: 1660 Milliarden Mark, in Gehaltsklassc 18: 6520 Milliarden Mark, in Gchältsklasse 10: 8380 Milliarden Mark, in Gehaltsklassc 50: 10210 Milliarden Mark. Zur Entrichtung der Beiträge werden die bisherigen Marken der Klasse» 11 bis SO verwendet; der aufgedruckte Geldwert wird aber mit Wirkung vom 26. November 1023 vcrhunderttausendfacht. Vom 26. November 1023 au werden Beitragsmarken in den bis herigen Werten von den Verkaufsstellen nicht mehr ansgcgeben. Die neuen Eniiäßigniigcii beim Steuerabzug. Die für die zweite Septcmberhälftc in Geltung gewesenen Ermäßigungssätze beim Steuer abzug vom Arbeitslohn werden vom 25. November 1028 an ver sieb e n t a u s e n d f a ch t. Die Ermäßigungen der Steuerabzüge be tragen hiernach wöchentlich für den Steuerpflichtigen und seine Ehefrau je 120 060 000 000 Mark, für jedes minderjährige Kind oder jeden mittellosen Angehörigen, sofern der letztere auf dem Steucrbnche des Arbeitnehmers vom Finanzamt vermerkt ist, 806 100 000 000 Mark und für Werbungskosten 1008 000 000 000 Mark. Die einznbehaltenden Lohnstenerbeträgc sind auf volle Milliarden nach unten abzurunden. Postvcrkehr in Rentciiniark. — Vom 1. Dezember «u können ge wöhnliche und telegraphische Postanweisungen außer in Neichswährung auch in Rcutcnmark eingeliefert werden. Die näheren Bestimmungen werden durch das Amtsblatt des Neichspostministeriums noch bekannt- gegeben. Bttchdruck-Materialprcisc. Ans dem Wochenbericht der M a t g r a - N k t i c n g c s c l l s ch a f t in Leipzig vom 20. No vember sei folgendes mitgeteilt: Wenn man den Reichsban k- ausweis ansieht, so ist das sich zeigende Bild ein höchst trauriges. 1066 ^ Börsenblatt I. den Deutschen Buchhandel. SO. Jahraan».
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