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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.11.1923
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- 1923-11-27
- Erscheinungsdatum
- 27.11.1923
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Am 2V. Oktober hatte bie schwebende Schuld des Reiches an dis kontierten Schatzamveisnngcn den Betrag von 0,41 Trillionen Mark erreicht, am 41. Oktober war sic ans 0,01 Trillionen Mark gestiegen. Bis 15. November ist diese Schuld, wie verlautet, in die Hunderte von Trillionen hineingekoinnien, doch hat das Reich am 15. No vember die Diskontierung von Reichsschatzwechseln bei der Reichs-' bank eingestellt. Das einzige Erfreuliche am Reichsbankansweis ist, daß der Goldbestand keine Änderung erfahren hat. Der Dvllarstand erfuhr am 12. November eine Erhöhung aus 041 Milliarden, am 14. November auf 1 204 150 Millionen, am 15. November auf 2 520 400 Millionen, am 20. November auf 4 200 Milliarde». Ob die zwangsmüßige Notierung der Reichsbank gut ist, ist zu bezweifeln, denn regelmäßig ist zu beobachten, daß, sobald die Devisen auch nur einige Tage stabil sind, die allgemeine Preisentwicklung nach oben strebt. Tie Erhöhung in der letzten Woche -beträgt 760"/o. Bei den einzelnen Waren wirkt diese Erhöhung der Goldmark ans eine Billion in Ver bindung mit der Erhöhung der Grundpreise sich sehr scharf aus. Es ergibt sich für die hauptsächlichsten Waren bei einem Tvllarstande von 4 200 Milliarden nachstehendes Bild: Oollarstand 4200 Milliarden einzukaufen. Professor Takayanogi (Jurist) fährt zu diesem Zweck nach Amerika, England- Frankreich, Deutschland, der Schweiz und Italien. Ein neues Gocthcbild. — Nach einer Mitteilung Emil Ludwigs in der »Reuen Zürcher Zeitung« ist auf einem früher dem Grafen llwaroff gehörigen Schloß in der Nähe Kiews von einer Kommission des. neuen russischen Ännstamtes das bisher verschollene Original eines Goetheporträts von Jagcinann wieder anfgefunden worden, von dem bisher nur eine wenig bedeutende Kopie bekannt war. Das Bild gehörte ursprünglich einem Grafen Uwarosf, einem Liebhaber der Wissenschaft, der lange mit Goethe im Briefwechsel stand und auch selber in Weimar war. Name Goldmark Papiermark in Billionen Anzahl Pappen 18.- bis 2l.— 18 bis 21 per tzß Kilo Briefumschläge.... 360 4 — 3.6 4 „ 1000 St. Heftgaze -.43 „ -.65 0.430 0.650 „ Meter Schilling -82 „ -.84 0 820 0.840 „ Büchertuch 1.05 I.I4 l 050 l.140 „ ,, Moleskin 3 50 3.65 3.500 3.650 Überzug-Papiere . . . 71.- 96 — 7l 96 „ °/o» Bogen Cambric-Papiere. . . 7 01 . 7.900 — Kleister 27.- „ 36.- 27 36 7° Kilo Knochenleim 137 „ I 50 l.370 1.500 Lederleim 1.62 1.72 1.620 1.720 Heftdraht, verzinkt . . 1.35 „ 2.40,1.350 2.400 Leinenzwirn 14.46 26.50 14 4M 26.500 Kaptalband >3- 22.— 13 22 ßh Meter Iurichleseidenpapiere . 308 — 3.080 — „ Ries Slereolypieseidenpap. . 650 „ — 6.500 — Aufzugkarton .... -.89 — 0.890 — „ Kilo Aufzugpapiere .... -.82 „ - 0.820 — Druckfilz 17.90 34 — 17.999 34 „ Meter Ilnterlagsfilz. -. . . 8.25 10.70 8.25» 10.700 Wischwalzenstoff . . . 6.10 6.90 5.100 5.900 Gummidrucktücher . . 6.60 IO — 6 504 10 Wachstuck 7.45 9.35 7.450 9.350 Walzenmosse .... 2.60 3.- 2.600 3 „ Kilo Hanfbindsad.-n, dünn. 5.30 — 5.300 „ — Hanskordel 2.86 — 2.860 — Einziehsaden..... 10.20 — ln.29 l — Kolumnenschnur . . . 6 25 — 6.250 „ — Maschinenband . . . 2.65 22.- 2 050 22 „ °/o IN Roßhaarbesen .... 3.30 — 3 300 — „ Stück Handfeger 1 60 — 1.600 — ,, Kokosfaserbllrsten . . I 36 — 1.350 — ,k ,, Borstbürsten 2.30 — 2.300 — ,, ,, Roßhaarbürsten . . . 2.70 — 2.700 — Leimpinsel Nr. 6 . . . 2 95 — 2.950 „ — „ » 8 . . . 3.65 — 3.650 — Motorenöl —.82 — 0.820 — „ Kilo Schnellpressenöl . . . —.88 — 0.880 — Puranthin -.65 " — 0.650 ' „ Liter Degrasol —.45 — 0.450 — „ Kilo Depurol —.80 — 0.800 „ - Eine bibliophile Gesellschaft in München. — Die Münchener Bücherfreunde haben sich, wie im neuesten Heft der »Bücherstube« mit- gcteilt wird, zu einer »G e s e l l s ch a s t d c r M ü n ch e n er Bücher- s r e n n d c« zusaminengetan, deren Vorsitz der bekannte Bnchkünstler Prof. Eh nicke übernommen hat. Tie Gesellschaft versammelt sich allmonatlich einmal zu Vorträgen; sie wird auch Veröffentlichungen von literarischem Range in hervorragender topographischer Ausstat tung hcransgeben. Ergänzung der zerstörten Univcrsitätsbücherei in Tokio. — Wie »Ebi-na üxpress sink Tolegrapü« meldet, senden die Abteilungen für Rechtswissenschaft, Nationalökonomie und Literatur der Kaiserlichen Universität Tokio, deren Büchereien durch das Erdbeben und die nach folgende Feuersbrunst zerstört worden sind, je einen Professor der genannten drei Fakultäten nach Amerika und Europa, um neue Bücher Jubelfeier des Germanistischen Instituts zu Leipzig. — Bei dem 50jährigen Jubiläum dieses von Friedrich Zarncke ins Leben ge rufenen Instituts, das dieser Tage durch einen Festakt in der Uni versität begangen wurde, sprach der jetzige Leiter, Herr Geheimer Hof rat Professor vr. Albert' Köster, über die Bibliothek seines In stituts, die einen Umfang habe wie kaum die eines anderen Seminars. Ergreifend klang die Klage aus dem Munde dieses berühmten Ge lehrten über die bittere Not am Buche: das Recht eines jeden Muskelarbeiters, der sein Material fordert, müsse auch Recht werden llr den geistigen Arbeiter, nicht nur um der Wissenschaft willen, son der» um unserer aller willen. Im Zusammenhänge hiermit wurde der reichen Spende des Insel-Verlags zu Leipzig gedacht, der schon im Jahre 1900 den Grundstock zu dem »Schönen Buche« im Germanistischen Institut gelegt habe. - Rnßlandvortrag. — Der vom Bezirksverein Leipzig des Landes verbandes der Sächsischen Presse am 22. November veranstaltete Nuß landvortrag war sehr gut besucht, auch aus Kreisen des Buchhandels. Der- Vortragende, Direktor Voß von der literarischen Abteilung des Leipziger Meßamts, entwarf ein fesselndes Bild seiner Eindrücke aus Moskau und Petersburg, wo er vor kurzem auf Einladung der russi schen Regierung hin geweilt hatte. Daran schloß sich eine lebhafte Aus sprache. Der Abend dürste alle Teilnehmer voll befriedigt haben. Durch die Büchersammelmanie in den Tod getrieben. — Der ehe malige Justizassessor llr. Heinrich Gossel (früher in Leipzig) sollte sich wegen fortgesetzter Diebstähle von mehreren hundert wertvollen Büchern, die er in der Hauptsache in der Leipziger Universitäts bibliothek ansgesührt hatte, letzthin vor der 0. Strafkammer des Leip ziger Landgerichts verantworten. Er war zu der Verhandlung nicht erschienen, weshalb ein Haftbefehl gegen ihn erlassen wurde. Als vr. Gössel in der vergangenen Woche in Zwickau, wo er zuletzt Syndikus des dortigen Mieter-Vereins war, verhaftet werden sollte und die Be amten seine Wohnung ausbrechen lassen wollten, da er ihnen nicht öffnete, machte er seinem Leben durch einen Nevolvcrschnß ein Ende. Zwei Dresdner Blätter verboten. Das Wehrkreiskommando I V hat die beiden in Dresden erscheinenden Sensationsblätter »Revue« und »Arena« auf unbestimmte Zeit verboten. In der Begründung wird gesagt, daß sich deren Inhalt in der Darstellung ekelerregender Vorgänge auf dem Gebiete perverser Sinnlichkeit erschöpfe, und daß dadurch die Moral der Jugend, sowie der öffentliche Anstand und die öffentliche Ordnung gefährdet würden. PersoMliaAlchteii. Gestorben: am 17. Oktober, wie uns erst jetzt gemeldet wird, Herr Paul Krebs in Wien im 05. Lebensjahre. Der Verstorbene war früher Mitinhaber der Firma A. Schroll L Eie., später von Lehmann K Wentzel in Wie», lebte aber schon lange im Ruhestaube. SprechW. Wime Verantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alte Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Die Flucht nach Österreich. Infolge der deutschen Katastrophe hat sich der Verlag mit solchem Übereifer ans das Auslandgeschüft geworfen, daß sich Mißstände er geben, die oftmals erst dann erkannt werden, wenn es — zu spät ist. Österreich ist von Reifenden der deutschen Verleger derart über schwemmt, daß die meisten unverrichteter Dinge abzieheu müssen. Ver-
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