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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.12.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-12-07
- Erscheinungsdatum
- 07.12.1937
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- Deutsch
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rufskundlichen Arbeitswochen*. Dabei ist festzustellen, daß die land schaftliche Gebundenheit und daraus erwachsend die Verbundenheit stärker geworden ist als in früheren Jahren. Sehr richtig wird darin das Erlebnis der Landschaft und des Landes als einer jener wirk samsten Impulse angesehen, die jedem Kraft geben für seine Berufs arbeit. Im Anschluß an diesen Überblick und an die daran ange knüpften Gedanken bringt das Heft eine Zusammenstellung der wich tigsten Arbeitsgemeinschaften und Vorträge. Man nehme sich die Mühe und lese die Liste dieser Vorträge und Referate genau durch. Jeder wird erstaunt sein von der Vielfältigkeit und der Reich haltigkeit, die hier jungen lernenden Menschen begegnet ist. Aus den Vorträgen und Arbeitsgemeinschaften bringt die Zeit schrift dann einzelne wesentliche Abschnitte. So sprach Freiherr Fried rich von der Goltz über »Staatsidee und Volksidee durch die deut schen Jahrhunderte«, I)r. Richard Csaki, der Leiter des Deutschen Auslandinstituts, behandelte in Monschau das Thema »Volkstums arbeit und Deutsches Buch im Ausland«, Gauschulungsleiter Johannes Vrennecke stellte das Buch dar als ein wesentliches Mittel zur Men schenführung. Es müßten von den zahlreichen Vortragsausschnitten noch viele andere genannt werden, diese wenigen mögen jedoch ge nügen. Ehe das Sonderheft dann eingeht auf wesentliche Fragen, die im Zusammenhang mit den berufskundlichen Arbeitswochen stehen, folgt eine Reihe von Berichten, so der eindruckstarke einer »Flandernfahrt«, oder der »Brief aus der Arbeitswoche« eines oberschlesischen Teil nehmers. Heiteren und besinnlichen Inhalts ist der Beitrag Bruno Lehmanns »Von Lilo, Pfarrerstöchtern und Prielen«. Die Berichte werden ergänzt durch »Stimmen von den Arbeitswochen«. Aus allen diesen Stimmen spürt man die Freude, die alle Teilnehmer der Arbeitswochen erfüllte, aus diesen Berichten und Stimmen wird klar, daß dieser Weg, den buchhändlerischen Berus zu leben, richtig ist. Es ist auch interessant, einmal die Meinung »Außenstehender« über unsere Arbeitswochen zu erfahren. Das Sonderheft bringt dazu einige sehr aufschlußreiche Stimmen, so von Eduard Nothemund, Heinrich Zillich und Vr. Beer. Im weiteren beschäftigt sich dann Hans Ferdinand Schulz mit der Aufgabe wissenschaftlicher Arbeits wochen, Hans Köster sieht die Arbeitswochen »einmal vom Leiter her«, Erich Langenbucher spricht über die bücherkundlichen Arbeits gemeinschaften, die in diesem Jahr zum erstenmal während der Wochen allgemein durchgeführt worden sind. Das Heft wird beschlossen durch einen großen Beitrag Karl Heinrich Bischoffs über »Kommende Arbeitswochen«. Bischofs zieht zu nächst die Bilanz der Sommerarbeit des Jahres 1937 und entwickelt dann seine Gedanken über die Planung der Arbeit des Jahres 1938, als deren wichtigste Voraussetzung er die Einheitlichkeit des Stils nennt. Es ist hier schon einmal davon gesprochen worden, daß neben den freiwilligen Arbeitswochen auch solche durchgeführt werden sollen, zu denen die Teilnehmer einberufen werden. Die Schluß sätze der Arbeit von Bischofs seien jedem Jungbuchhändler ins Stammbuch geschrieben: »Die Arbeitswochen dienen der Zukunft des Berufes. Hinter ihnen stehen nicht allein der Präsident der Neichs- schrifttumskammer, der Leiter der Gruppe Buchhandel, sondern viele wirklich erfolgreiche Buchhändler und einsatzbereite Kräfte, und wir werden die Zukunft gewinnen) weil wir glauben und müssen«. Damit der Text des Sonderheftes, der sich wirklich unter haltend liest, auch gelegentlich unterbrochen wird, bringt die Zeit schrift eine ganze Reihe von Bildern und einige geschlossene Bilder seiten. So mag jeder aus den Aufsätzen und Berichten und aus den Bildern lesen und sehen, was auf den Arbeitswochen »los ist«. Das Sonderheft wird denen, die in diesem Jahr Arbeitswochen mit machten, eine schöne Erinnerung sein. Den anderen, die »wollten, aber noch nicht konnten«, mag das Heft den letzten Anstoß geben. Sie werden sehen, daß sie bis jetzt etwas versäumt haben. Den älteren aber unter uns mag das Sonderheft des »Buchhändlers im neuen Reich« zeigen, daß der Nachwuchs »in Ordnung ist«. r.— Auszeichnung der Deutschen Bücherei auf der Pariser Weltausstellung Das Preisgericht der Internationalen Ausstellung in Paris hat der Deutschen Bücherei für ihre Beteiligung an der Bibliotheks ausstellung die »Ehrenurkunde« verliehen. Es ist dies eine Auszeich nung, die nach dem »Großen Preis« folgt und vor der »Goldenen Medaille« steht, der höchste Preis, der auf dem Gebiete des Biblio thekswesens verteilt worden ist. Wie verlautet, sind in gleicher Weise die Preußische Staatsbibliothek in Berlin, die Kongrehbibliothek in Washington und der Verein der Polnischen Bibliothekare in Warschau bedacht worden. Deutschland hat somit auf bibliothekarischem Gebiet zwei von den vier verteilten Preisen erhalten; an der Bibliotheks ausstellung waren insgesamt fünfzehn Nationen beteiligt. — Auf dem Gebiet der »Literarischen Veranstaltungen«, die zu der gleichen Klasse wie »Bibliotheken« gehören, ist ein »Großer Preis« zur Ver teilung gelangt, der der Nationalbibliothek in Paris für ihre an schauliche und volkstümliche Darstellung des Schaffens französischer Dichter zuerkannt worden ist. Die Deutsche Bücherei hatte sich an der Bibliotheksansstellung mit folgenden Gegenständen beteiligt: einer größeren Anzahl farbiger Statistiken, die über Wesen, Aufgabenkreis und Betrieb der Anstalt Aufschluß geben, einer Zusammenstellung der von der Deutschen Bücherei laufend bearbeiteten vierzehn Bibliographien, einer Darstellung der deutschen Zentralkatalogisierung, d. h. der Her stellung gedruckter Katalogkarten und Titelstreifen der Deutschen Nationalbibliographie, wie sie zur Zeit an rund zweihundertnnd- fünfzig Bibliotheken, wissenschaftliche Institute und Bnchhandels- firmen des Inlands und Auslands geliefert werden, etwa dreißig Photographien der Außenansicht des Gebäudes und ihrer Jnnen- räume und schließlich einem von dem Erbauer der Deutschen Bücherei Banrat Oskar Pusch-Dresden geschaffenen künstlerischen Modell des Gebäudes. BücherkundlicheArbeitstagunginFreiburg/Br. Am Sonntag, dem 28. November, hatte die Arbeitsgemeinschaft Freiburg der Gruppe Buchhandel zu einer bücherkundlichen Arbeits tagung mit vr. Hellmuth Langenbucher cingeladcn. Im neuen Jngendleseranm der Städtischen Volksbücherei konnte Orts obmann Albert über sechzig Bernfskameraden begrüßen, die ans dem Gebiete des südlichen Schwarzwaldes von Lörrach bis Offenburg zusammengekommen waren. Nach einer Hölderlin-Hymne, von einem jungen Berufskameraden ans dem neuen Jnselbändchen »Deutsche Ge dichte« vorgelesen, gab Dr. Langenbucher einen Bericht über die wich tigsten Neuerscheinungen des Jahres. Den Hanptraum nahmen die Romane und Erzählungen ein, bei denen er besonders ans das Schaffen junger, noch unbekannter Dichter und auf das Volksdeutsche Schrifttum der Grenzlande hinwies. vr. Langenbucher verstand es, uns mit wenigen Worten von allen besprochenen Büchern, auch den Sammelwerken, Gedichtbänden und Literaturgeschichten, einen lebendigen Eindruck zu vermitteln. Demjenigen von uns, der in vor derster Front im Weihnachtsverkauf des schöngeistigen Sortiments steht, mar es neben einer Bestätigung und Verdeutlichung des bereits selbst Gelesenen eine Anregung, manches bisher weniger beachtete Buch nun doch einmal zur Hand zu nehmen und etwas mehr in den Vordergrund zu rücken. Den Übrigen, die an anderer Stelle unseres Berufes ihren Dienst am Buche erfüllen, war es ein willkommener Überblick über die wieder so reiche Herbst-Ernte im deutschen Schrifttum. Am Nachmittag vereinte die Teilnehmer nach einem gemeinsamen Spaziergang in Freiburgs schöner Umgebung uuf der »Luisenhöhe« eine fröhliche Kaffeetafel, an der die Stunden bis zum Auseinander gehen schnell verflossen. N. Wirtschaftswerbung in Anschriftenbüchern Anrechnung von Pslich teintrag ungen in A n s ch r i f te n b ü ch e r n. Nach den Bestimmungen der Ziffer 19 der 22. Bekanntmachung des Werberates (s. Börsenblatt Nr. 188) muß ein Anschriftenbuch vollständig sein. Demgemäß hat jeder Verleger die Pflicht, in einem Anschriftenbuch jeden Einbegriffenen mindestens einmal in jedem Ab schnitt in der üblichen Ausführlichkeit und Ausstattung zu nennen (Pflichteintragung). Bei den meisten Werken wird den Werbungtreibenden Gelegen heit geboten, nicht nur diese Pflichteintragung gegen Entgelt zu er weitern oder in auffälliger Schrift hervorzuheben, sondern auch durch eine Anzeige zu ersetzen'. In letzterem Falle wäre es sinnwidrig, neben der Anzeige die Pflichteintragung beizubehalten, sodaß auch die Pflicht des Verlegers zu der kostenlosen Eintragung hinfällig wird. Einzelne Verleger haben bei der Berechnung solcher Anzeigen den Auftrag gebern den Raum der entfallenen Pflichteintragung vergütet. Dazu teilt der Werberat der deutschen Wirtschaft mit (Wirtschaftsmerbung H. 11), daß sich aus dem Gebot der Preistreue keine Bedenken er geben, wenn die Verleger auch künftig diesen Grundsatz beibehalten, sofern eine solche Vergütung für die entfallene Pflichteintragung in jedem gegebenen Falle geboten wird und sich nur auf die Gewäh rung einer der Pflichteintragung entsprechenden Anzahl von Milli- meterfreizeileu erstreckt. 987
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