Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.05.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-05-02
- Erscheinungsdatum
- 02.05.1925
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19250502
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192505020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19250502
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1925
- Monat1925-05
- Tag1925-05-02
- Monat1925-05
- Jahr1925
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
7202 BSlsinbl-tt f, d. Dkschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. .V 102. 2. Mai 1925. üblichen Umsätzen zurückblieb. Auch das Weihnachtsgeschäft ries in dieser Hinsicht noch eine gewisse Enttäuschung hervor. In der Originalgraphit zeigte sich die Absatzstockung besonders stark. Der Markt war mit ganz minderwertigen Drucken aus der Jn- slationszeit überschwemmt worden, die durch kleine Papierwarcn- und Glasergeschäftc Verbreitung sanken. Diese minderwertigen Drucke fügten der von« Künstler gezeichneten guten Originalradie rung großen Schaden zu. In den ersten beiden Monaten des neuen Jahres hat sich das Geschäft erfreulicherweise etwas belebt. Wir hoffen, daß hierbei die im letzten Jahre ergriffenen Werbe maßnahmen, wie der Anschluß des Kunstverlages an die Werbe stelle des Börsenvercins und vor allem die Schaffung der Wcrbe- zcitschrist »Du — und die Kunst-, schon ihre ersten Wirkungen gezeitigt haben, die sich hoffentlich auch bald auf die Original- grgphil ausdchncn werden. Stockungen werden sich immer wieder bemerkbar machen. Hoffentlich werden sie aber durch diese neuen Werbemaßnahmen immer mehr zu nur kleinen Rück schlägen, denen in der großen Linie doch ein überwiegender Fort schritt gegenübersteht. Auch im M u s i k a l i e n h a n d e I haben sich die Folgen der Inflation höchst unangenehm bemerkbar gemacht. Unter dem Fehlen jedweden Betriebskapitals litt insbesondere das Sortiment, das schon an Lagcrsubstanz erhebliche Einbuße zu verzeichnen hatte. Um aber dem Geschäft zu einem schnelleren Aufschwung zu ver helfen, beschloß Ulan bald gänzliche Abschaffung des Sortimenter zuschlags, doch blieb mangels Kaufkraft des Publikums trotzdem der erhoffte Erfolg aus. Zuin Teil mögen die noch am Lager be findlichen KriegSpapierausgabcn den Umsatz schädlich beeinflußt haben. Der Verlag war insofern glücklicher daran, als ihm durch die Auslandslicscrungcn vielfach Devisen zuflosscn. Hier war die Geldknappheit nicht in so großem Matze fühlbar, wenngleich die geringe Kaufkraft des Publikums sich auch bei ihm bemerkbar machen mußte. Selbst eine teilweise Verbilligung der Noten unter den Friedenspreis vermochte keinen Wandel zu schaffen. Als ein erfreuliches Zeichen ist festzustellen, daß die Nachfrage nach guter Musik am Schluß des Jahres wieder in erhöhtem Umfange ein gesetzt hat. Die Arbeitgeber fragen für den Berliner Buchhandel wurden auch im Rechnungsjahr 1924 durch den Arbeitgeberverband der Deutschen Buchhändler, Ortsgruppe Ber lin, Berlin W 35, Potsdamer Straße 38III, wahrgenommen. Im zurückliegenden Jahr haben 14 Tarifvcrhandlungen stattge funden, und zwar 8 mit den Angestelltcnvcrbänden, hiervon 8 unter Inanspruchnahme der Schlichtungsbehörden, und 6 mit dem Deutschen Berkchrsbuud, wovon erst 3 vor dem Schlichtungs ausschuß ihre Erledigung finden konnten. Bezüglich der Arbeitszeit ist es gelungen, in dem Tarif für die Angestellten sowohl wie für die Trans portarbeiter zu vereinbaren, daß die Arbeitszeit bis zu 54 Stun den wöchentlich ohne Übcrstundenbczahlung durch Anordnung des Arbeitgebers ausgedehnt werden kann. Die Verhandlungen über den Mantcltarif für die Angestellten haben insofern Verbesse rungen zugunsten der Arbeitgeber gebracht, als ein Abbau des Urlaubes vorgcuommcn und die Möglichkeit der Vereinbarung einer einmonatigen Kündigungsfrist in den Tarif ausgenommen wurde. Streike sind im verflossenen Geschäftsjahr nicht vorgckommen, sondern cs ist durch die ununterbrochene Fortführung der Tarif verträge der Wirtschaftsfrieden erhalten geblieben. Außer den Tarifverhandlungen haben 9 Vorstandssitzungen zur Beratung von Tarisfragen und zur Regelung der internen Verwaltungsangclegenheiten stattgefundcn. Verschiedentlich wurde zur Entscheidung bei wichtigen Fragen der Beirat zugezogen. Durch gegenseitigen Austausch der Tarisabschlüssc wurde auch Im vergangenen Jahr mit den, Leipziger Spitzcnverband enge Fühlung gehalten, der seit Juni 1924 wieder die »A. D. B.-Mit teilungen- heransgibt. Diese Mitteilungen gehen allen unseren Mitgliedern unentgeltlich zu. Die Geschäftsstelle des Arbeitgeberverbandes wurde rege von den Mitgliedern zur Auskunftserteilung, die sich auf alle Fragen -des Arbcitsrechtes und die Auslegung der Tarifverträge erstreckte, in Anspruch genommen. Die Mitglieder wurden durch 28 Rund schreiben über alle wichtigen Arbeitgeberfragcn auf dem laufenden gehalten. Die Mitgliederzahl ist im vergangenen Jahr ziemlich kon stant geblieben. Die ordentliche Hauptversammlung unserer »Bereinigung» fand am Montag, dem 5. Mai 1924, im Mcister- saal, Köthener Straße 38, 5 Uhr nachmittags, statt. Der Jahres bericht des Vorstandes und der Bericht des Schatzmeisters für 1923/24, dieser auf Antrag der Kassenprüser, wurden von der Versammlung einstimmig genehmigt. Das gleiche gilt für den Vor anschlag 1924/25. Der Jahresbeitrag wurde auf 10 RM. festgesetzt. Für den ausscheidendcn Vorsitzenden Herrn Georg Eggers wurde der bisherige Schatzmeister Herr Max Spielmeyer gewählt; für den verstorbenen Herrn Erik Spcmann als stellvertretender Vorsitzender Herr Karl Rosner, als Schatzmeister Herr Franz Hennig. Am 20. und 21. September 1924 fand in Stuttgart die all jährlich wiederkehrende Außerordentliche Hauptver sammlung des Verbandes der Kreis- und Orts vereine ini Deutschen Buchhandel statt. Beschlüsse wurden auf dieser Hauptversammlung nicht gefaßt, wohl aber hatte der Vorsitzende des Verlcgervereins, Herr vr. Kilpper-Stuttgart, die Erklärung abgegeben, der Vorstand des Deutschen Vcrlcgervercins sei bereit, den Ladenpreis, soweit dies irgend möglich sei, zu schützen und, falls erforderlich, Schleuder- firmen zu sperren. Der Verlag habe das größte Interesse an einem lebensfähigen Sortiment und nicht an Zwergbetrieben. Die durch die Vorträge und ihnen folgende Besprechung er folgte Klärung der betreffenden Fragen und die aus der dankens werten Erklärung des Vorstandes des Deutschen Verlcgervereins gewonnene Sicherheit, daß dieser den Ladenpreis schützen werde, waren ein sehr erfreuliches Resultat der Stuttgarter Delegiertcn- versammlung. Am 12. November 1924 fand auf Einladung des Vorstandes des Börsenvercins in Leipzig eine von Buchhändlern aller Teile des Reiches besuchte Steuer konserenz statt, in der der stell vertretende Geschäftsführer des Börsenvercins, Herr vr. Kurt Runge, über die den Buchhandel beschäftigenden Steucrfragen ein gehend berichtete. Nach lebhafter Aussprache wurde ein Steuerprogramm des Buchhandels einstimmig angenommen. Ein ausführlicher Bericht über die Verhandlungen ist im Börsenblatt Nr. 270 vom 17. No vember zum Abdruck gelangt. Am 13. Dezember 1924 hat auf Grund dieser Vorarbeiten der Vorstand des Börsenvereins eine Eingabe an das Rcichsfinanzministerium gerichtet, in der die Sonderwünsche des Buchhandels zur Steuer reform zur Kenntnis der Behörden gebracht worden sind. Sehr erfreulich ist die am 11. Dezember 1924 erfolgte Wahl des Herrn vr. weck. b. o. Eduard Urban als Mitglied der Industrie- und Handelskammer zu Berlin. Damit ist cs zum erstenmal gelungen, eine Vertretung des Berliner Buch handels in der Handelskammer durch Bildung einer neuen Gruppe für den Verlagsbuchhandel zu schaffen. Bisher war der Berliner Buchhandel nur im Fachausschuß für Papier, graphische Gewerbe, Verlags- und Reklamewescn vertreten. In dessen Sitzungen vom >6. September und >0. Oktober wurde eine Beschwerde des Papicrgroßhandels gegen die gewerbliche Betätigung der R e i ch s- druckerei beraten. Den Bemühungen des Vorsitzenden der Ver einigung der Kunstverleger, Herrn Ernst Schnitze, des Herrn Georg Elsncr als Vertreters der Buchdrucker und des Vor sitzenden unserer Vereinigung als Vertreters dcsBuchhandcls gelang cs, durchzusctzen, daß die in der letzten Hauptversammlung Kantate 1924 einstimmig beschlossene Beschwerde des Börsenvercins und der graphischen Vereine damit verbunden und ein Ausschuß eingesetzt wurde, der nach Verhandlungen mit Vertretern der Reichsdruckerci und des Reichspostministeriums die Zusage erhielt, daß für die Folge die Rechte des Handels von der Reichsdruckerei mehr als bisher berücksichtigt werden sollen. Die Buchwerbung hat im verflossenen Jahre wesentliche Fortschritte gemacht. Die Vermittlung und Vorschläge der Werbe- stellc des Börsenvcpeins wurden von vielen Verlegern und Sorti-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder