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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.05.1925
- Strukturtyp
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- 1925-05-02
- Erscheinungsdatum
- 02.05.1925
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- Deutsch
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mlt Werbung im Buchhandel zu tun hat, bzw. jeden, der sich ein Urteil über diese Werbung bilden will: im Grunde genommen also jeden Buchhändler. Auch der Kunst- und Musikalienhandel ist durch einige Firmen vertreten, allerdings ist hier die Beteiligung nicht so groß. Auch die allgemeinen Hilfsmittel des Buchhan dels wie: Adreßbücher, Bibliographien, allgemeine Kataloge, ferner buchgcwerbliche und literarische Zeitschriften sind, soweit die betreffenden Verlage aus die öffentlichen Anzeigen der Werbe- stclle wie auf die direkten Anfragen reagiert haben, vertreten. Ferner werden Reklamezeitschriften, Fachzeitschriften des Buch handels und des Buchgewerbes, darunter auch solche des Aus landes, gezeigt. Besonders interessant ist eine Ausstellung über die Pro paganda einer Buchhandlung in Nordamerika, die einen sehr deutlichen Einblick in die Art und Weise der ameri kanischen Buchpropaganda, wie überhaupt amerikanischer Propa ganda gestattet. Jedem Sortimenter wird ferner die gezeigte Sammlung von Schaufenster-Photographien besonders wertvoll sein. Außer den für das Archiv der Werbcstelle cingesandten Licht bildern werden die für dxn Wettbewerb zum Thcnia »Bach- und »Michelangelo- eingesandten Photographien bei dieser Ausstel lung zur Schau gestellt werden. Die prämiierten Fenster wer den besonders kenntlich gemacht. Da gerade dieser Schaufenster- Wettbewerb, wie schon jetzt gesagt werden kann, eine über alles Erwarten starke Beteiligung des Sortiments zur Folge gehabt hatte, wird auch das Interesse für diese Lichtbilder nicht unbe trächtlich sein. Es ist im übrigen aus der Beteiligung an dem Wettbewerb zu sehen, daß es auch im Musikalicnhandcl möglich ist, außerordentlich wirkungsvolle und wertvolle Fenster zu dekorieren, eine Tatsache, die ja vielfach (selbst von Musikalienhändlern) be stritten wird. Allerdings ist natürlich nicht zu übersehen, daß der Buchhandel es im allgemeinen leichter hat, schöne Fenstcrdeko- rationen herzustellen. Es scheint aber, als ob gerade das Be wußtsein von der Schwierigkeit einer befriedigenden Lösung der bei dem Schaufensterwettbewerb gestellten Aufgabe Veranlassung dazu gewesen ist, daß sich der Musikalicnhandel in so vorbildlicher Weise an dem Wettbewerb beteiligt hat. Interessieren wird ferner Ivohl allgemein die Mitteilung, daß bei der Ausstellung auch b u ch g e w er b l i ch e Filme vor geführt werden sollen. Einstweilen ist vorgesehen die Vorführung des Films »Meiers Werdegang», der einem Teil des Buchhandels allerdings schon bekannt ist, ferner Filme der Firmen F. A. Brockhaus, Habbel L Naumann und der Buchbinderei Hübel L Denck. Der erstgenannte Film zeigt in humoristisch-grotesker Form die Entwicklungskurve eines Menschen, der sich überhaupt nicht mit Literatur beschäftigt und infolgedessen immer mehr verblödet und schließlich bis zum Assen hcrabsinkt, dann aber durch Lesen guter Bücher allmählich wieder ein menschenähnliches Aussehen gewinnt und am Schluß bedeu tend sympathischer »daherschaut» als zu Beginn, übrigens sei gleich bei dieser Gelegenheit bemerkt, daß man natürlich über den Wert dieses Films sehr verschiedener Meinung sein kann. Es wird wohl nicht so sein, daß nun jeder Kinobesucher, wenn er den Film gesehen hat, beim Verlassen des Lichtspiel theaters den Entschluß faßt, sich daraufhin ein Buch zu kaufen. Eine derartige Wirkung darf man von keinem Film verlangen, jedenfalls nicht von einem Trickfilm, Ivie es der vorliegende ist. Es muß bedacht werden, daß der Film auf das Niveau der Be sucher von Lichtspieltheatern zugeschnittcn ist und daß man also an ihn nicht den strengen Maßstab legen sollte, den der Buch händler sonst an seine Werbung legt. Es ist ja eine nicht ange- fochtcnc Tatsache, daß die Werbung in ihrer Art und Weise sich sowohl der angepriesencn »Ware-, wie auch den Bevölkcrungs- schichten anzupassen habe, bei denen sie wirken soll. Wenn auch nicht verkannt werden darf, daß die Lichtspieltheater in letzter Zeit immer mehr »gesellschaftsfähig» werden, und daß cs häufig sehr gute Kreise sind, aus denen sich die Zuschauer größerer Filme zusammensetzen, so ist auch hier wieder zu bedenken, daß jeden falls der Gebildete, wenn er in einem Lichtspieltheater sitzt, nicht die strengen Ansprüche an das Gebotene stellt, wie er es sonst gewohnt ist. Im großen ganzen erscheint jedenfalls der Film »Meiers Werdegang-als durchaus geeignet, auf den bildenden Ein fluß der Literatur hinzuwciscn, soweit das mit einer Groteske überhaupt erzielt werden kann. Die Kosten für die Aufführung des Films in Lichtspieltheatern sind allerdings, wenn man an den zü erwartenden direkten Erfolg denkt, verhältnismäßig hoch. Immerhin ist die Werbung so originell, daß man meinen sollte, sic würde ihre Wirkung nicht verfehlen. Auch hier sei gesagt: Werbung ist vielfach eine Arbeit auf lange Sicht. Der Film von Habbel L Naumann wirbt für den in diesem Verlag erschienenen Roman »Der Totenwolf», während die Filme der Firmen Brockhaus und Hübel L Denck Musterbeispiele guter buch- gewerblicher Lehrfilme darstcllen. Zahlreich geäußerten Wünschen aus Mitglicdcrkreisen folgend, beabsichtigt die Werbestcllc die Herausgabe von neuen Plakaten, Postkarten und Paketverschlußmarken für die allgemeine Buch propaganda. Die bisher eingelaufenen Entwürfe der einzelnen Künstler werden in der Ausstellung geschlossen vorgesührt. Damit die Besucher ihre Meinung über diese Plakate äußern können, sind Stimmzettel gedruckt worden, und es wird gebeten, daß jeder Besucher auf diesem Stimmzettel diejenigen Plakate be zeichnet, die ihm am besten und geeignetsten erscheinen. Es liegt der Werbcstelle naturgemäß sehr viel daran, Plakate zu schassen, die auf allgemeine Zustimmung im Buchhandel stoßen und eine wirkungsvolle und geschmackvolle Werbung in einer dem Werte des Buches entsprechenden, würdigen Weise ermöglichen. Es ist daher zu hoffen, daß sich die Besucher der Kantate-Veranstaltungen an dieser Abstimmung recht zahlreich beteiligen und dadurch dazu beitragen, daß der Buchhandel gute und wirkungsvolle Plakate und Werbemittel erhält. Einen besonderen Raum nimmt in der Ausstellung die Ab teilung »Das moderne Büro» ein. Es ist keine Frage mehr, daß heutzutage die Schlagkraft eines modernen Betriebes zum Teil von den zur Verfügung stehenden mechanischen Hilfs mitteln abhängig ist. Es ist auch hier keine Frage, daß eine ent sprechende Organisation und ein gutgesührtes Register die Grund lage für jede Vcrtriebsmaßnahme bilden. Es ist der Werbestcllc gelungen, einige der modernsten Hilfsapparate für das Büro für die Ausstellung zu erhalten. Sie können an Ort und Stelle den Interessenten in Tätigkeit vorgeführt werden. In der Ausstel lung »Modernes Büro» werden gezeigt: Adressiermaschinen, Ver vielfältigungsapparate (Rotations- und Flachtypen drucket', ferner für einfachere Ansprüche Wachsmatrizcn-Bcrviclsältiguugsappa- rate usw.). Außerdem werden gezeigt Rechenmaschinen, Schneide maschinen, Schreibmaschinen, ferner Musterkartothckschränke mit den dazu gehörigen Kartotheken. Der für die Ausstellung zur Verfügung stehende Raum verbot es, eine Anhäufung von Appa raten zu bringen, die mit einigen Abweichungen im Grunde ge nommen dieselbe Leistung zeigen. Wir haben uns daher darauf beschränkt, nur einige wenige Systems vorzusührcn, die eine so fortige Orientierung ermöglichen und deren Beurteilung durch die Besucher an Hand der gezeigten Leistungen besonders schnell möglich ist. Fast der gesamte Verlag und ebenso das Sortiment, soweit es hierfür in Frage kommt, haben die Ausstellung durch Überlassung geeigneten Materials in weitgehender Weise unterstützt. Die Werbcstelle dankt allen beteiligten Firmen für ihr Entgegen kommen und hofft auf einen zahlreichen Besuch der Ausstellung. E. W.' Buchhändler-Sterbekaffe, Sitz Bremen. Jahresbericht. Das Jahr 1924/25 beginnt laut Beschluß der letzten General versammlung a»n 16. Dezember 1923, dem Tage der Einslihrung der Nentenmark, weil cs uns erst von diesem Tage -an möglich war, mit festen Werten zu rechnen. Das Jahr umfaßt also 15K Monate. In dieser Zeit sind ge storben: 24 männliche und 3 weibliche Mitglieder. Die Hinter bliebenen waren innerhalb 72 Stunden im Besitze -des Sterbegelbes. Die Antwort- und Dankschreiben gaben und Zeugnis, daß unsere
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