Dieser Roman wird einschlagen MMUWWMWMWMW.UWM.MMWM Wilhelm Eteinkopi Zngebors von -er M-e Roman Auf federleicht holzfreiem Papier. Ganzleinen M. 5.50 Der Verfasser, Professor Dr.-ing. in Dresden, tritt hier mit seinem ersten größeren Roman hervor. Eine wundervoll ein fache Sprache von großer Schönheit ist ihm eigen. Über den Inhalt des Buches möchte man sagen, es ist heiliges Land Ein Kritiker schrieb mir: „Diese Blätter enthalten die Geschichte meines Lebens und meiner Liebe", so beginnt der Roman. Klar und rein wie einen sonnigen Frühlingstag sehen wir die Liebe der beiden jungen Menschenkinder Jngeborg von der Linde und Ernst Steiner zueinander aufblühcn, aber mit leisen, unhörbaren Schritten geht ein dunkles Schicksal neben ihnen. Durch den Tod des Vaters in einen großen Pflichtenkreis jäh hineingestellt, ahnt Ernst Steiner nichts von den einsamen Kämpfen Ingeborgs. Er versteht nicht ihre zwischen den Zeilen ihrer Briefe flehende Not, „Komm und hole mich", bis es zu spät ist und die Musik eines dämonischen Menschen sie ganz in dessen Bann zieht. Es folgen Jahre der Einsamkeit und Entsagung für ihn. Langsam öffnet die Seele ihre Augen wieder dem Licht und sieht mit Staunen, daß die Welt noch immer ein Gottesgarten ist, und daß die Menschen es wert sind, für sie zu leben. Da führt ein ungewolltes Wiedersehen die beiden wieder zusammen. Der sie einst mit rücksichtsloser Hand voneinander trennte, ist verdorben, gestorben; ein verklärtes und vertieftes Glück scheint ihrer zu warten. Aber schon klingt wieder, für die beiden Glücklichen zwar noch unhörbar, das weh- mütige Lied vom „Scheiden und Meiden". Nach Tagen wunderbaren Erlebens inmitten der herrlichen Alpen welt Tirols nehmen sie noch für kurze Zeit Abschied voneinander, sehen nicht, daß der Gotteebote Tod bereits neben Jngeborg steht. Beim Lesen dieses wunderbaren Buches überkommt einen immer mehr ein Gefühl, wie es Kinder haben, die vielleicht zum erstenmal allein in ein Gotteshaus oder auf den Kirchhof gehen. Erschüttert legen wir es aus der Hand und fragen nicht: Warum endet es so?, sondern stehen bewundernd vor der Rein heit und Schönheit einer Liebe, die „stark ist wie der Tod", äußerlich vielleicht stiller, aber innerlich reifer geworden. Einfach und schlicht mit aus der Seele gesprochenen Worten geht alles an uns vorüber, fast wie eigenes Erleben . . . Wilhelm Steinkopf ist ein echter Dichter, wir grüßen ihn und danken ihm für diese feine Gabe und werden weitere Bücher von ihm mit Spannung erwarten. Martin Warneck / Verlag / Berlin W 9