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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-05-30
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1933
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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123. 30. Mai 1933. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. fassung des in vielen Heften zerstreuten Materials allen wissenschaft lichen Forschern in knappster Form die wichtigsten Jahresergeb- nisse seines Sondergebietes. Gerabe weil infolge steter zwangsweiser Einschränkung der öffentlichen Mittel für Institute und Bücher sammlungen die Zahl der Zeitschriften von wissenschaftlicher Be deutung sich mehr und mehr verringerte, erhöht sich der Wert der Jahresberichte als Ersatz für manche in den Zeitschriften veröffent lichten Literaturübersichten. Deshalb glaube ich, das) ein verstärktes Angebot der Jahresberichte in diesen Kreisen Aussicht auf Absatz haben wird, zumal es gelungen ist, den Preis so zu senken, das; auch einzelne Gelehrte für die Anschaffung des Werkes nunmehr in Frage kommen, sobald sie erkennen, daß sein Besitz ihnen das zeit raubende Anlegen vom Titelkarteien erspart. Berlin-Nikolassee. Oberarchivrat a. D. Prof. vr. jur. Georg Maas. Kleine Mitteilungen Sonderdruck der Rede des Herrn Reichsministers vr. Goebbels beim Kantate-Festessen 1933. — Verschiedenen Zuschriften zufolge, in denen angeregt wird, die Rede des Herrn Neichsministers vr. Goebbels als Sonderdruck Herstellen zu lassen, weisen wir unter Bezugnahme auf die Notiz im Börsenblatt Nr. 114 vom 18. Mai darauf hin, das; diese Sonderdrucke bereits vorliegen. Einzelne Stücke werden für 5 Pf. abgegeben. Bei größeren Mengen Preisermäßigung. Bestellungen bitten wir an die Expedition des Börsenblattes zu richten. Sächsisch-Thüringischer Buchhändler-Verband. 16. Wochenend treffen am 10. und 11. Juni zu Arnstadt. — Sonnabend, 10. Juni, 20 Uhr im Haus zum Ritter: Professor vr. Gerhard M e n z-Leipzig: Der Stand der Buchwirt schaft im neuen Staat. — Aus der Aktenmappe des Verbandes; Aussprache über Tages- und Ver bandsereignisse. Sonntag, 11. Juni, 9 Uhr im Gesellschaftshaus Concordia: Friedrich Nein ecke: Wie arbeiten wir am Wieder- aufbauunseres Geschäfts? — 10Uhr:WillVesper- Meißen: Die Wandlungen der deutschen Dichtung. — Nachmittags: Spaziergang zur Eremitage. Das Treffen ist wieder ganz den Fragen der Zeit gewidmet. Wichtige Aufschlüsse wird uns Herr Professor vr. Menz über die Buchwirtschaft im neuen Staat geben. Die Mitteilungen aus der Aktenmappe unseres Verbandes werden uns zeigen, daß Mißgriffe den Buchhandel in immer schwierigere Lage bringen und wie dringend nötig Reformen sind. Das erste Thema des Sonntags soll dem Wiederaufbau unserer Geschäfte dienen, an den wir nun mit Hoff nung und Tatkraft Herangehen wollen. Dazu wird der Vortrag Will Vespers eine willkommene Ergänzung sein; denn in Zukunft wird dem Buchhändler als Führer und Berater eine weit größere Verantwortung auferlegt werden. Folgen Sie auch dieses Jahr wieder zahlreich unserer Einladung. Lassen Sie auch Ihre älteren Mitarbeiter — wenigstens zu Ihrer Vertretung — teilnehmen! Der Zeit entsprechend halten wir die Kosten äußerst niedrig: für ein warmes Abendbrot am Sonn abend, 19 Uhr, Frühstück Sonntag früh, Mittagessen und Logis zahlt jeder insgesamt NM 6.— einschließlich Bedienungsgeld. A n - Meldungen mit Angaben über die Zeit der Ankuwst und die Zahl der Teilnehmer bitten wir sofort, spätestens bis 6. Juni, an Herrn Paul Zierfuß zu richten. Die Mittel des Verbandes sind beschränkter geworden. Trotzdem wollen wir an unserer Aufgabe festhalten, den Mitgliedern auch künftig ein reiches Verbandsleben zu gewährleisten. Das kann aber nur gelingen, wenn Sie unsere Bemühungen durch zahlreichen Besuch jeder Veranstaltung belohnen; denn alles soll zu Ihrem Besten dienen. Mit kollegialer Begrüßung und auf gesundes Wiedersehen! Der Vor st and des Sächsisch-Thüringischen Buch händler-Verbandes Friedrich Reinecke, Vorsitzender. Hundert Jahre van Stockum, Haag. — Am 29. Mat 1833 er öffnet Willem Petrus van Stockum, der Sohn einer alt eingesessenen Familie, im jugendlichen Alter von 23 Jahren im Haag einen kleinen Buchladen. Er war einer der ersten Buchhändler des Landes, die nichts als Bücher verkaufen wollten. Da er Uber gute buchhändlerische Kenntnisse und angeborene Liebenswürdigkeit ver fügte, hatte er Erfolg, und man sah bei ihm bald Diplomatie, Bürger schaft, Schriftsteller und Künstler ein- und ausgehen. Einer besonderen Anziehungskraft erfreuten sich die regelmäßigen Versteigerungen auf Grund mustergültiger Kataloge. Auch als Verleger betätigte sich van Stockum, eines der wichtigsten Werke war Motley's Rise of the Dutch Republik in Holländisch. Van Stockum war verschiedentlich Erster Vorsteher des Haagschen Buchhändlervereins und hat sich von der Regierung anerkannte Verdienste um das Volksbibliothekswesen erworben. 1878 überließ er die Geschäftsleitung seinem ältesten Sohne W. P. van Stockum jr. und widmete sich seinem Lieblingsplane, die Geschichte seiner Vaterstadt zu schreiben (»S'Gravenhage in den Loop der Tijden«). Nach einem arbeits- und erfolgreichen Leben starb er im Jahre 1898. Bereits 1874 beim Eintritt seines ältesten Sohnes wurde die Firma in W. P. van Stockum L Zoon geändert, und 1882 trat der zweite Sohn C. M. van Stockum in die Leitung ein. Bis zum 1. Januar 1906 arbeiteten beide gemeinsam am Ausbau des väter lichen Unternehmens, an diesem Tage aber trat W. P. van Stockum jr. zurück und Herr W. A. Petri führte mit C. M. van Stockum das Sortiment weiter, während das Antiquariat an den bekannten Fach mann I. B. I. Kerling verkauft wurde, der schon längere Jahre im Stockumschen Hause tätig gewesen war und dieser Abteilung und dem Auktionsgeschäft zu erfolgreicher Entwicklung verholfen hatte. Er firmiert seitdem Van Stockums Antiquariaat mit Zusatz seines Namens. Im Jahre 1921 zog sich auch Herr C. M. van Stockum nach fast vierzigjähriger Wirksamkeit in der Firma ins Privatleben zurück und es erfolgte deren Umwandlung in eine G. m. b. H. (N. V.) mit Herrn W. A. Petri als Direktor, der 1903 nach mehrjähriger Tätigkeit in führenden Firmen in Amsterdam, Paris und Leipzig bei van Stockum eingetreten und bereits 1906 mit 25 Jahren Teil haber geworden war. Er hat es vorzüglich verstanden, die Tradition des Hauses zu wahren und den Umfang des Geschäfts zu erweitern. Auch er widmete sich wie die Herren van Stockum buchhändlerischen Vereinsarbeiten, und auf seine Anregung hin wurden Fachkurse für junge Buchhändler ins Leben gerufen. In den letzten Jahren nahm auch die Verlagstätigkeit einen bedeutenden Aufschwung; 1925 erfolgte eine Fusion mit der bekannten wissenschaftlichen Buchhandlung I. Cikot und 1931 wurden die Lieferungswerke der Firma M. M. Eouvöe übernommen. Die Buchhandlung van Stockum zählte seit jeher die Mitglieder des Königlichen Hauses zu ihren Kunden, und seit dem 2. August 1897 ist es ihr gestattet, das Wappen der Königin- Mutter Emma zu führen, seit 16. März 1922 auch das der Königin Wilhelmina. Das Ausstellungswesen wurde von der Firma tatkräftig gepflegt und zahlreiche Diplome erworben. Noch im Frühjahr 1932 veranstaltete man in eigenen Räumen eine reich beschickte Goethe- Ausstellung und im September desselben Jahres anläßlich des Spinozakongresses eine entsprechende Bücherschau. So können die Häuser W. P. van Stockum L Zoon und van Stockum's Antiquariaat hoffnungsfroh in das zweite Jahrhundert eintreten. Typographische Gesellschaft zu Leipzig. — Am Mittwoch, dem 31. Mai, 20 Uhr findet im Sitzungszimmer im Deutschen Buch gewerbehause, Dolzstraße 1, der 5. Diskussionsabend statt. Das Thema dieses Abends lautet: »Makulatur«. Eine Klärung von Streit fällen zwischen Auftraggeber, Papierlieferant, Druckfachmann und Buchbinder. Ungeeignete Reproduktionstechnik, falsch gewähltes Pa pier, mangelhafte Druckausführung und unbefriedigende Buchbinder arbeit finden an Hand charakteristischer Beispiele aus der Praxis eine eingehende kritische Würdigung. — Gäste sind willkommen! Ortsgruppe München des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungs- gehilfen-Verbandes. — Am 16. Mai versammelten sich die Mitglieder um ihren Kollegen Herrn Luzian vom Albert Langen/Georg Mül ler Verlag, um von ihm über Hamsun und aus Hamsuns Werken zu hören. Mit starken, bündigen Worten fand der Vortragende den Stil, das selbstverständliche Wesen und die herrlichen, sprechbaren Sätze des großen Norwegers wunderbar kraftvoll zu verlebendigen. Die hier »noch einmal gehaltene« Dankrede für seinen Nobelpreis begeisterte ihre Hörer wie ihre ersten damals zu dankbarem, mächtigem Beifall. In vollem Verständnis endlich erlebten die Hörer im zweiten Teil des Abends den flackernden Hungerwahnsinn der Gefängnisnacht aus »Hunger«. Herr Luzian hat aus freien Stücken der Ortsgruppe einen so aus schließlich schönen Abend geschenkt, daß der öffentliche Dank dafür an dieser Stelle berechtigt ist. Aus München. — In der Staatsschule für angewandte Kunst sind jetzt Arbeiten von Prof. F. H. Ehmcke und seinen Schülern zu sehen. Ehmcke gehört zu den wenigen Buchkünstlern Deutschlands, die sich immer treu blieben. Nie hat er modischen Zeitlaunen und nivellierenden, mechanistischen Strömungen des Buchgewerbes Kon zessionen gemacht. Die jetzige Ausstellung zeigt in allen ihren Teilen, von der einfachen Schülerarbeit bis zu freien, künstlerischen Schöpfungen, daß werkgerechte, traditionsgetragene, von innerer 391
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