Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-05-30
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1933
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19330530
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193305302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19330530
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1933
- Monat1933-05
- Tag1933-05-30
- Monat1933-05
- Jahr1933
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
123, 30, Mai 1833, Redaltioneller Teil B'0rl«nbl-tt I, d, D>Ichn BuHH-n»-l, hat«. Die Organisation des Buchhandels ist wie geschaffen, »die Mitglieder an sich zu ketten durch die Sterbekasse« und in jedem einzelnen das Bewußtsein der gegenseitigen Hilfe zu wecken. In unserem Börsenverein ist nicht die Wirtschaft, sondern der Geist die Hauptsache, In ihm ist das Wirtschaftliche nur bedingt, so weit es zum Leben notwendig ist. Der Geist und mit ihm das Innenleben, das Herz unseres deutschen Volkes soll in ihm schla gen und durch ihn in unserem deutschen Volke zu einem Gemein schaftsleben geführt werden. Die Gemeinschaft aber offenbart sich am stärksten in der Liebe, und wenn die Liebe der einzelnen Mitglieder zueinander getragen wird von dem Pflichtbewußt- fein der gegenseitigen Hilfe, dann ist es doch nur ein Schritt zur Tat, nämlich den Beitrag zu erhöhen und die Kasse für alle Mitglieder des Börsenvereins segensreich zu gestalten. Denn wenn etwas in diesen Tagen offenbar geworden ist, so ist es doch dieses: der Deutsche ist zur Selbsthilfe fast nicht fähig. Er schreit nach dem Staat, wo immer er nur kann. Nur wenn er ge zwungen wird, ist er willig und fügt sich bald dem gegebenen Notwendigen, Darum sei ein Vorschlag hier erlaubt, der sicher lich von vielen verworfen, der aber doch auch manchen zum Nach denken anregen wird. Aus alter Tradition heraus sind bei den Satzungsänderun gen des Börsenvereins die Kreisvcreine beibehalten worden. Wenn nun jetzt umorganisiert werden muß, so sollte man die Kreisvereine fallen lassen uird vielleicht die Vorsitzenden als »Statthalter» für die Kreisvereine machen, die durch regel mäßige Besuche bei den Ortsvereincn die Nöte und Freuden dieser kennenlernten und als Mittler zum Börsenverein gelten würden. Die RM 10,— wären also für die Sterbekasse schon als erster Beitrag gewonnen. Da durch den Zwangsbeitritt (Stände ordnung) der Börsenverein sicherlich sehr viel an Mitgliedern gewinnen würde, ebenso die Gilde und der Verlegerverein, so wäre es ein leichtes, daß die Gilde und der Verlegerverein je Mitglied RM 10,— an den Börsenverein abführen könnten. So wäre tatsächlich ohne jede Erhöhung des Beitrages die Sterbe kasse an den Wörsenverein überführt und jedes Mitglied des Börsenvereins bei seinem Tode mit RM 1000,— versichert. Noch einmal sei an dieser Stelle das an Zahlen angegeben, was in den Jahren 1924 bis heute im Börsenverein geschehen wäre, wenn , , ,! <1923 als Jnflationsjahr zählt nicht,) An diesen Zahlen ist nicht zu rütteln, da sie feststehen und es bei ihnen nicht heißen kann: »Man kann Zahlen auslegen wie man will». RM 20.— RM I000.— Mitglieder d. B.-V.: Gestorben: Prämiengelder: 1924 4912 74 RM S8 24U.— RM 74 000.— 1925 4971 77 „ 99 400 — „ 77 000.— 1926 5012 67 „ 100 240.— „ 67 000 — 1927 6061 70 „ 101 220.— „ 70 000.— 1928 6042 82 „ 100 840.— „ 82 000.— 1929 5002 68 „ 100 040.— „ 68 000.— 1930 4894 53 „ 97 880.— „ 53 000.— 1931 4750 69 95 000 — „ 69 000.— 1932 4613 78 .. 92 260 — „ 78 000.— 638 RM 88ö 120.— RM 838 000.— Es wären also in neun Jahren für 638 Mitglieder RM 638000. — Sterbeg elder ausaezahlt worden. Wir hätten heute einen Überschuß von RM 247 120. —, der sich mit Zins und Zinseszinsen auf überRM 3 0 0 0 0 0.— stellen würde. Was wir in diesem Jahre leisten durften, wird demnächst im Börsenblatt veröffentlicht werden. Es ist mir ein Herzensbedürfnis, an dieser Stelle allen denen — zumal meinen Bremer Kollegen —, die mir in diesen Jahren geholfen haben, zu danken und sie zu bitten, mir die Treue weiterzuhalten. Aber an alle diejenigen, die draußen- stchcn, richte ich die dringende Bitte: Tretet ein und helft! Macht auch Ihr zu Eurem Wahlspruch ein Wort, das jeder sich zu eigen machen sollte: Dir selbst sei treu Und treu den andern, , , Und dein Streben sei's in Liebe, Doch dein Leben sei die Tat, W, Hermann, Eine organisatorische Leistung der Deutschen Bücherei. Den Lesern des Börsenblattes sind die verschiedenen Formen be kannt und geläufig, wie die »Neuerscheinungen« dem prüfenden Äuge der Bücherkäufer nahegebracht werden. Uuter diesen Werbemitteln nimmt das »Literarische Zentralblatt für Deutschland« eine be sondere Stelle ein. Der soeben erschienene Jahresbericht*) des Lite rarischen Zentralblatts sollte in besonderem Grade die Aufmerksam keit auch des Buchhandels auf sich lenken. Deshalb sei es einem alten Bibliographen gestattet, dieser Arbeit der Deutschen Bücherei einige den Umfang einer kurzen Anzeige überschreitende Zeilen zu widmen, in der Erwartung, daß sie dazu beitragen werden, den Jahresberich ten des Literarischen Zentralblatts mehr und mehr einen guten Platz auch in dem literarischen Nüstzeug unserer wissenschaftlichen Buch handlungen zu erobern. Die Jahresberichte vereinigen ln sich alle Vorzüge einer guten Bibliographie, die aus allen selbständig erschienenen Schriften, den führenden Zeitschriften und den von wissenschaftlichen Kräften ver faßten Buchanzeigen bewußt eine Auswahl trifft. Ihr Ziel ist also nicht absolute Vollständigkeit, sondern eine von Fachgelehrten durchgeführte Zusammenstellung des Wichtigsten, d. h. der Ar beiten, die einen wissenschaftlichen Fortschritt erkennen lassen. Gerade hierin liegt der hohe Wert der Jahresberichte, daß sie sich fern von allem prüfungslosen Sammeln halten. Die in ihnen niedergelegte, objektiv prüfende Kritik kann besondere Aufmerksamkeit beanspruchen, weil die Arbeit ihrer Mitarbeiter dein Forschen aller Benutzer wesent liche Ersparnisse an Zeit und Kraft bereitet. In der Organisa tion d e r B e r i ch t e r st a t t e r liegt meiner Überzeugung und Er fahrung nach die Stärke der Jahresberichte gegenüber sonstigen bibliographischen Unternehmungen, die sich auf den Sammelfleiß einer oder weniger Personen gründen. Denn dieses sorgsam gewählte und nach einheitlichen Gesichtspunkten arbeitende Gremium von Spe zialisten vermag mit der erforderlichen Gründlichkeit und Genauig keit zu arbeiten. Die Namen der referierenden Fachgelehrten zeigen, daß es der Redaktion gelungen ist, sich einen Stamm von Kräften zu sichern, die Gewähr für den wissenschaftlichen Wert ihrer Sammel- und Auslesearbeit in vollem Umfange bieten. Besonderes Lob verdient die Pünktlichkeit des Erscheinens der Jahresberichte, die der Buchhandel wie ihre Benutzer deshalb anerkennen werden, als sie das unerfreuliche, auch für den buchhändle rischen Verkehr lästige Nachhinken der den gesetzten Erscheinungs termin überdies selten innehaltende Bibliographie aus Erfahrung kennen. In diesem Jahre konnte der fällige Jahresbericht sogar dank der organisatorisch weiter verbesserten Vorkehrungen, namentlich wohl durch Verwendung des stehenden Satzes des Literaturblattes, sechs Wochen früher als der vorjährige erscheinen. Für die Benutzer der Jahresberichte sei ferner die klare und be- " währte Übersichtlichkeit in der Anordnung des Stoffes her- vorgehobcn. Einunddreihig große Wissensgebiete sind in sich nach sachlichen, geographischen oder personellen Gesichtspunkten gegliedert und ermöglichen schnellsten Einblick in die gewaltige Stoffmasse, der durch ein Namenregister über die Autoren sowie über die Ge lehrten, die in den Nachrichten des Literarischen Zentralblatts er wähnt sind, noch erheblich erleichtert wird. Da somit die Jahres berichte die Grunderfordernisse einer guten bibliographischen Bericht erstattung >in vollem Maße erfüllen, so werden sie sich auch als eines der wertvollsten Werbemittel für den deutschen Buchhandel bewähren, auf das er stolz sein sollte. Jeder wissenschaftliche Literatur pfle gende Buchhändler, namentlich auch im Auslande, erhält ja in ihnen das beste Hilfsmittel für ihre Verbreitung, von bleibendem Werte für seine eigene Unterweisung. Was für den Buchhandel zutrifft, gilt naturgemäß im verstärkten Maße für Bibliotheken und lite rarische Archive, besonders auch für Nedaktionsbüche- reien. Dadurch, daß die Jahresberichte ja den N e g i st e r b a n d zu dem Literarischen Zentralblatt darstellen und dabei nicht nur das Schrifttum, sondern auch alle wesentlichen Veränderungen in der Ge- lehrtcnwelt berücksichtigen, erschließen sie durch ihre Zusammen- *) Jahresberichte des Literarischen Zcntralblattes über die wich tigsten wissenschaftlichen Neuerscheinungen des deutschen Sprach gebietes. 9. Jahrgang 1932 mit Anhang Personen- und Sachregister des Nachrichtenteils. Zugleich Register zu Jahrgang 83 der Zeitschrift. Heraus gegeben von der Deutschen Bücherei. Schriftleitung: Biblio thekar vr. Hans Praesent. Leipzig: Verlag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. 1933. 866 Sp. 4° Für Abonnenten des L. Z. Lwd. NM 45.—; sür Nichtabonnenten des L. Z. Lwd. RM. 50.—. 390
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder