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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.02.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-02-19
- Erscheinungsdatum
- 19.02.1938
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Auf der Osloer Büchermesse In den skandinavischen Ländern steht das »Norwegische Aus kunftsbüro für den Buchhandel« mit seiner Tätigkeit als ein leuch tendes Beispiel buchhändlerischer Gemeinschaftsarbeit da. Die mehrere Jahre hindurch von ihm in Oslo veranstaltete Buchaus stellung hat im ganzen Norden Interesse erregt. Voriges Jahr war die Veranstaltung zu einer zehntägigen Biichermesse erweitert worden, die im Herzen Oslos, im Odd-Fellowgebäude auf der Stortinsgate, abgehalten wurde. Bei der Einweihung, bei der mehrere Hundert Gäste, mit König Haakon an der Spitze, zugegen waren, hielt Ver lagsbuchhändler Torger Baardseth die Eröffnungsrede. Von Ober- bibliothekar Munthe und Schriftsteller Paul Gjesdahl wurden Vor träge gehalten. Die Ausstellung selbst war in drei große Gruppen aufgeteilt: die historische Entwicklung des Buches, die Herstellung des Buches und die eigentliche Buchausstellung. In der historischen Abteilung wurde die Entwicklung des Buchhandels mit Hilfe von Wandtafeln und Texten sowie verschiedener Ausstellungs-Gegenstände und einer ganzen Kontor einrichtung gezeigt, wie eine Papyrusrolle, ein Runenstein, antike Topfscherben, Bücherkisten, die älteste norwegische Presse aus dem Jahre 1643, und endlich ein Geschäftsraum der Cappelen'schen Buchhandlung, wie er 1837 ausgesehen hat, wo man ein Schreibpult, die Kopierpresse, Nechnungsbiicher, Ordrebücher und andere kuriose Dinge aus der älteren Zeit der Buchhandlung wiederfinden konnte. Ferner waren alle 1867 erschienenen Bücher ausgestellt. Weiter sah man die großen norwegischen Schriftsteller im Bild, die Brille Jonas Lies, die Schreibtische Wergelands und Camilla Collets, Asbjörnsens Neiselade, Manuskripte von Hamsun, Kinck, Obstfelder, Kjelland und Garborg und Björnsons letzte Worte, die er auf dem Totenbett ge schrieben hat. Schließlich war mit dieser Abteilung eine kleinere Aus stellung norwegischer Buchkunst verbunden (Per Krogh, Neidar Aulie, Crix Dahl usw.), sowie eine Sammlung Exlibris. In der zweiten Abteilung war eine Reihe Stände mit Beziehung zum Buch, außerdem waren hier eine Buchdruckerei, eine Buchbinderei, eine Klischeeanstalt und noch andere buchgewerbliche Einrichtungen im Betrieb zu sehen. Die dritte Abteilung schließlich bildete die eigentliche Buchausstellung mit der Buchproduktion von 1937. Die Bücher waren nach der Anordnung des norwegischen Wcihnachts- katalogs aufgestellt. Alle waren mit Preisauszeichnung versehen und konnten vom Publikum eingesehen werden. Die Biichermesse war vom 26. November bis zum 5. Dezember geöffnet. Es fanden täglich durchschnittlich sechs Veranstaltungen statt: Filmvorführungen, Vorlesungen der Verfasser aus eigenen Werken, Vorträge und Kinüertheater. Po ul Carit Andersen. An die Berliner Mitglieder der Fachfchaft Leihbücherei Die in der »Zeitschrift der Leihbücherei«, Heft 3 vom 10. Fe bruar für Dienstag, den 22. Februar in der Aula des Staatlichen Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums angekündigte Veranstaltung der Zen- tralbüchcrei e. G. m. ln. H., Berlin, in Verbindung mit dem Vorhut- Verlag Otto Schlegel, Berlin, findet nicht statt. Fachschaft Angestellte — Ortsgruppe Leipzig Die Arbeitsgemeinschaft Leipziger Jungbuchhändler veranstaltet am 26. Februar im Buchhändlerhaus (20 Uhr) einen Kameradschafts abend, zu dem besonders die jetzigen und ehemaligen Schüler der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt eingeladen sind. Diejenigen, die an diesem Abend teilnehmen wollen, werden gebeten, sich, soweit die Anmeldung nicht durch die Deutsche Buchhändler-Lehranstalt geschieht, bei der Arbeitsgemeinschaft Leipziger Jungbuchhändler (z. Hdn. Kam. Kiessig, i. Hse. Teubner) anzumelden. Diese Anmeldung ist nötig, damit ein ungefährer Überblick über die Teilnehmerzahl gewonnen werden kann. Gesellige Vereinigung Berliner Buchhändler Die Gesellige Vereinigung Berliner Buchhändler und ihrer Freunde hielt am 11. Februar in den Festräumen des Hotel Esplanade ihr traditionelles Winterfest ab. Es hatte diesmal noch mehr Teil nehmer angezogen als im letzten Jahr. Rund dreihundert Gäste aus allen Kreisen des Schrifttums konnte der Vorsitzende, Alfred Hoff- mann, begrüßen, unter ihnen den in Vertretung des Vizepräsidenten der Reichsschrifttumskammer, W. Baur, erschienenen Reichskultur- Senator Martin Wülfing, der seinerseits mit herzlichen Worten der Veranstaltung einen kameradschaftlich frohen Verlauf wünschte. Nach dem Essen gab es noch eine Reihe künstlerischer Veranstaltungen, die sich zwischen die von der Kapelle Adalbert Lutter musikalisch inspi rierten Tänze schoben. Die Vorarbeiten für die Leipziger Gutenberg-Reichsausstellung haben begonnen Anläßlich der Vorbereitungsarbeiten für die Gutenberg-Reichs ausstellung hatte Oberbürgermeister Dönicke als Präsident der Ausstellung mit den Leitern Leipziger Museen und Bibliotheken, unter denen sich auch die Bibliothek des Börsenvereins befindet, eine Vorbesprechung über den historischen Teil der Ausstellung. Er stellte bei dieser Gelegenheit den Geschäftsführer der Ausstellung Herrn Eduard Nickel vor, der über die Gesamtplanung und Organisation dieser großen Ausstellung einen kurzen Überblick gab. Dem Direktor der Leipziger Stadtbibliothek und des Stadtarchivs, vr. Johannes H o f m a n n, wurde die Leitung des Ausschusses übertragen, der sich mit der Ausgestaltung des historischen Teils der Ausstellung zu be fassen hat. Leipzigs Städtische Bücherhallen im Richard-Wagner-Gedenkjahr Die Städtischen Bücherhallen in Leipzig veranstalten zum Nichard-Wagner-Gedenkjahr in ihren vier Hauptbüchereien Buchaus stellungen, die die wichtigsten Schriften von und über Richard Wagner den Lesern übersichtlich vor Augen führen. Neben den zahlreichen Bio graphien und Bildwerken über Richard Wagner, seine Heimatstadt und seine Sippe stehen.die Schriften und Briefe Wagners in vielen Ausgaben zur Verfügung. Besonders bevorzugt ist die neue Literatur, die Literatur, die Wagner als den großen Revolutionär gegen das 19. Jahrhundert erkennen läßt, der in einer Reihe mit Nietzsche, Lagarde und Gobineau gegen die Verfallserscheinungen in Kunst und Politik, gegen das Judentum und seine beherrschende Stellung kämpft. Der Schlesische Literaturpreis 1938 Der Oberpräsident, die Provinzialverwaltung von Schlesien und die Hauptstadt Breslau haben im Jahre 1936 einen »Schlesischen Literaturpreis« geschaffen. Der Preis, der inzwischen bereits zweimal verliehen worden ist, soll im Jahre 1938 erneut zur Verteilung kommen. Um das Schaffen junger Kräfte anzuregen, die in Schlesien beheimatet sind oder denen Schlesien die Anregung zu ihrem Schaffen gegeben hat und deren Werk in Verbindung mit Schlesien steht, soll dieser Preis für Werke verliehen werden, die in der Zeit seit dem 1. Januar 1936 im Druck erschienen sind. Bewerbungen sind unter gleichzeitiger Beifügung eines Lebenslaufes und Ein reichung von fünf Stücken des Werkes, mit dem sich der betreffende Schriftsteller bewirbt, bis z u m 1. Mai 1938 an den Oberpräsi denten (Verwaltung des Ober- und Niederschlesischen Provinzial verbandes), Breslau 2, Landeshaus, einzureichen. Je ein Stück der eingereichten Werke geht in das Eigentum der Provinzialverwaltung über. Anfragen In welchem Vortragsbuch ist enthalten: »Die Erschaffung der Welt«, von einem Franzosen erzählt? — Wo ist gedruckt das humo ristische Gedicht »Der Hilfspostbote Säbelbein lädt nach Berlin Pakete ein«? Mitteilungen erbittet die Schriftleitung. Personalnachrichten Am 22. Februar feiert Herr G u st a v F i ck i. Fa. Gustav Schloeß- mann's Verlagsbuchhandlung (Gustav Fick), Leipzig, seinen sieb zigsten Geburtstag. Es gibt kaum Berufskameraden, die Herrn Fick, der lange Jahre hindurch als Teilhaber der Firma H. G. Wallmann Verleger und Kommissionär in Leipzig gewesen ist, nicht kennen. Als Mensch und als Buchhändler war und ist er ein Begriff, der uns allen Vorbild zu sein vermag. Der Verleger Fick pflegte von jeher die gute volkstümliche Literatur, mit Vorliebe auch das Kirchenlied als wertvollstes Gut der Reformation, aber er war auch der eigent liche Förderer des besinnlichen deutschen Malers Rudolf Schäfer. Der Kommissionär Fick dagegen, der gerade im Verlag den persönlich notwendigen Gegenpol zu seiner Arbeit als Kommissionsbuchhändler sah und dem seine berufliche Liebe gehörte, hat manches Mal, ins besondere in den sorgenschweren Jahren der Inflationszeit, seinen Kommittenten geholfen, wo immer es nur möglich war. Dafür, aber auch für seine Einsatzbereitschaft und Hingabe, am deutschen Buch handel und seiner Gestaltung mitzuarbeiten, sei ihm heute von Herzen gedankt. Am 14. Februar konnte Herr Otto Panitz auf eine vierzig jährige Tätigkeit bei der Firma Fr. Ludw. Herbig, Leipzig, zurück blicken. Betriebsführer und Gefolgschaft ehrten den Jubilar bei einer Feier durch Ansprachen und Geschenke. Hauptschriftleiter: vr. Hellmuth Langenbucher, Schömberg. — Stellvertreter des Hauptschriftleiters: Franz Wagner, Leipzig. — Verantw. Anzeigcnleiter: Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Verlag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrist der Schriftlettuna und Expe dition: Leipzig 0 1. Gerichtsweg 26. Postschließfach 274/75. — Druck: Ernst Hedrich Nachf., Leipzig 0 1, Hospitalstraße 11a-18. — DA. 7900/l. Davon 8395 durchschnittlich mit Ängebotene und Gesuchte Bücher. — Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig! 148 Nr. 42 Sonnabend, den IS. Februar 1938
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