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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.02.1938
- Strukturtyp
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- 1938-02-19
- Erscheinungsdatum
- 19.02.1938
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- Deutsch
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Weihnachtsgeschäftes verfügt, der Katalog genannt. Es ist ja bekannt, über welche Vielfalt und Mannigfaltigkeit von Weih nachtskatalogen der deutsche Buchhandel verfügt. Zu den zahl reichen Katalogen, die z. Tl. schon seit Jahrzehnten von zentra ler Stelle aus dem Sortiment zur Verfügung gestellt werden, treten besonders in den letzten Jahren eine Reihe anderer Ver zeichnisse, die große Sortimentsfirmen auf Grund ihrer eigenen Erfahrungen herausgeben, und die sie ebenfalls Firmen in andern Orten zur Verfügung stellen. Dazu kommt als dritte Kategorie der nur für den eigenen Bedarf ganz und gar indivi duell bearbeitete und zusammengestellte Katalog. Von den sieben unddreißig uns bekannt gewordenen eigenen Sortimenter-Kata logen (in Deutschland) entfallen nur sechs auf Firmen, die nicht in Großstädten ansässig sind. Die Beurteilung des Weihnachtskataloges in den etwa fünf zig uns zur Verfügung gestellten Antworten ist recht verschieden. Bon manchen Firmen wird er nur als »Visitenkarte« angesehen, mit der sich der Buchhändler in der Vorweihnachtszeit in Er innerung bringt, andere wieder halten eine reichliche Versendung für unbedingt nötig. Der meßbare Erfolg bzw. Nutzen wird viel fach als ungenügend und schwach oder als nicht im Verhältnis zu den Kosten stehend bezeichnet. Andere Firmen wieder konnten seststellen, daß ihr Katalog sich gut ausgewirkt hat, daß vielem Bestellungen auf Grund des Kataloges gemacht wurden bzw. daß er bei den Einkäufen im Laden zu Rate gezogen wurde, daß er sorgfältig aufbewahrt wird und daß sich seine Wirkung regel mäßig bis weit ins Jahr hinein bemerkbar macht. Besonderes Lob wird natürlich dem eigenen Katalog gezollt, der, da er ganz auf die Bedürfnisse des Kundenkreises und auf das eigene Lager abge stellt ist, mehr Möglichkeiten gibt. Es ist ohne Zweifel ein Jdeal- zustand, wenn ein Sortimenter schreiben kann: »Selbstverständ lich waren alle angezeigten Bücher vorrätig und von uns auch inhaltlich durchgearbeitet«. Der rechtzeitigen Versendung des Kataloges kommt ohne Zweifel kein geringer Wert zu. Als versandte Auflage wurden uns bis 5000 Exemplare genannt. Ein mehr prospektartiges kleines Verzeichnis, in dem die billigen Ausgaben hervorgehoben waren, wurde »als Postwurfsendung an alle Haushaltungen in Stadt und Land mit guter Wirkung« von einem Mittelstadt-Sortiment versandt. Nachstehend geben wir eine Liste der uns bekannt geworde nen Weihnachten 1837 erschienenen Kataloge. Die unter I ge nannten zentralen Stellen und Firmen geben Kataloge für den Gebrauch des Buchhändlers heraus. Unter II sind die Sorti mentsfirmen aufgezählt, die eigene Kataloge, z. Tl. zusammen mit anderen Firmen herausgeben, bzw. sie auch an andere Fir men abgeben. An III. Stelle sind die Firmen außerhalb Deutsch lands ausgezählt, von denen uns Kataloge der ersten und zwei ten Art bekannt wurden. I. Arbeitsgemeinschaft der katholischen Buchhändler, Köln Eduard Avenarius, Leipzig Hans Bott, Berlin - Brunnen-Verlag, Gießen Buchbruckerei der Wilhelm und Bertha v. Baensch Stiftung, Dresden Koehler L Volckmar A.-G. L Co., Leipzig Münchener Kommissionsbuchhandlung E. G. m. b. H., München Karl Rauch, Markkleeberg Schlesisches Vereins-Sortiment, Breslau Martha Sökeland, Leipzig Vereinigung Evangelischer Buchhändler, Leipzig Zentralverlag der NSDAP. Kranz Eher Nächst, München II. Amelang'fche Buch- und Kunsthandlung, Berlin-Charlottenburg Conrad Behre, Hamburg Boysen L Maasch, Hamburg Bücherstube am Hohen Tor H. O. Holzner, Tilsit Bücherstube Andrea Kulenkampff, Düsseldorf Ad. Ettler, Hamburg I. Franks Antiguariat Helmut Tenner, Würzburg L. Friederichsen L Co., Hamburg Krommannsche Buchhandlung Walter Biedermann, Jena Friedrich Gast, Zerbst Gilde-Buchhandlung Heinr. Gonski, Köln Grafe und Unzer, Königsberg t. Pr. A. Graffs Buchhandlung, Braunschmeig Gsellius Buchh. u. Ant., Berlin Werner Hoffmann, Hamburg H. Hugendubel, München Chr. Kaiser, München Keyfcr'sche Buchhandlung, Erfurt Max Kretschmann's Buch- u. Musikalienh., Magdeburg Lippertsche Buchhandlung (Max Niemeyer), Halle a. S. Walther List, Metzingen i. Wttbg. E. May, Hann.-Münden Otto Meißner, Hamburg Karl Pfankuch, Braunschweig Sachse L Heinzelmann, G. IN. b. H., Hannover Kurt Saucke L Co., Hamburg Schmorl L von Seefeld Nächst, Hannover Ferdinand Schöningh, Osnabrück Theodor Schulzes Buchhandlung, Hannover Hans Schwarz, Buchhandlung, Greiz Speyer Peters, Berlin I. A. Stein, Dürer-Verlag, Nürnberg Thalia-Buchhandlung Erich Könnecke, Hamburg Traktathaus, Anker-Verlag, Bremen Gustav Weiland Nächst, Lübeck Weitbrecht L Marifsal, Hamburg Wolff's Bücherei, Berlin-Friedenau III. Jos. Abheiter, Wien C. Bachmann, Zürich Beck'sche Univ.-Buchh. Alfred Hölder, Wien Buchhandlung der Evangelischen Gesellschaft, St. Gallen Eckart-Buchhandlung, Wien Gilhofer L Ranschburg, Wien Kattowitzer Buchdruckerei u. Verlags-Sp., Kattowitz Rudolf Krey vorm. Seidel'sche Buchh., Wien R. Lechner (Wilh. Müller), Wien Livraria Allema Freberico Will, Rio de Janeiro Hans Meschendörfer, Kronstadt S. Poetzelberger, Meran Benno Schwabe L Co., Basel Schwebler's Bücher- und Notenladen, Reichenberg Sudetendeutscher Verlag Kranz Kraus, Reichenberg Adolf Swoboda L Söhne, Wien Vereinigung katholischer Buchhändler der Schweiz, St. Gallen Zwangsgilde der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler, Wien Nach der Zahl der Erwähnungen in den Weihnachtsberich ten zu urteilen, spielt auch der persönliche Werbebrief in der Weihnachtswerbung eine erhebliche Rolle. Nur zwei- oder dreimal wird sein Erfolg bezweifelt bzw. hält man nichts von ihm, da das Publikum mit Werbedrucksachen übersättigt ist. In allen anderen Fällen wird seine Wirkung gut beurteilt, ja man gibt ihm sogar vor dem Katalog den Vorrang. Als bemerkens werten Einzelfall verzeichnen wir die Meldung eines Mittel stadt-Sortimenters, der schreibt: »Werbebriefe gingen mit großem Erfolg zum Timmermans-Buchwoche-Abend hinaus» — und noch eine andere, ebenfalls aus einer Kleinstadt: »Von uns zu den drei Adventssonntagen verschickte Rundschreiben, einmal in Verbindung mit dem Schlesischen Bücherboten, haben sich sehr gut ausgewirkt». Das für den Werbebrief Gesagte gilt in gewisser Hinsicht auch für den Prospekt. Von verschiedenen Firmen wird der Versand geeigneter Prospekte dem Katalog-Versand vorgezogen und günstiger beurteilt: »Prospekt-Versand wird von einer großen Zahl Kunden erwartet« heißt es in der Antwort eines Kleinstadt-Sortimenters. »Kommt es vor, daß einmal jemand übersehen wird, so kommen die Leute und reklamieren ihre Pro spekte. Das gilt für alle Kundenkreise und für jedes Alter, ange fangen mit den Schulkindern«. — Ebenfalls mit hierher gehört die L e s e p ro b e, die sich, wie uns mitgeteilt wird, großer Be liebtheit erfreut. Zu den Werbemaßnahmen großen Stils gehört die Aus stellung. Zur Durchführung sind naturgemäß nicht überall die nötigen Voraussetzungen gegeben, sei es, daß die Ausführung an der Kostenfrage scheitert oder daß kein geeigneter Raum da für vorhanden ist. Auch der Mangel an Personal wird oft ein Hinderungsgrund sein. Dort, wo diese Gründe wegfallen, sollte aber der Versuch gemacht werden. Ein Erfolg stellt sich, wie 14S
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