4984 Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. ^4 280. 2 Oktober 1S8S. erkannte auf Freisprechung. Vom Po st wesen. — Die Postkarte blickte am vergangenen 25. September auf eine zwanzigjährige Existenz zurück. Wie der .Reichs anzeiger. nach dem »Chemnitzer Tageblatt« mitteilt, war es der Wunsch nach Vereinfachung des Briefwesens, der ursprünglich bei dem Staats sekretär des Reichs-Postamtes, vr. von Stephan, den Gedanken der Postkarte wachrief, deren Schöpfung derselbe, damaliger Geheimer Post- rat, im Jahre 1865 auf der fünften deutschen Postkonferenz zu Karls ruhe mit dem Anträge der Gründung eines Postblatts zu bewirken suchte. Damals wurde der Antrag abgelehnt, um nach vier Jahren von einem vr. C. Hermann in der »Neuen freien Presse« wieder zur Erwähnung zu gelangen. Der damalige Posi- und Telegraphendirektor in Wien, Freiherr von Moly, war bald für diesen Gedanken gewonnen, und so erschien am 25. September 1869 im Gesetzblatt der österreichisch-ungari schen Monarchie jene Verordnung des Handels-Ministeriums, welche als Taufschein der heutigen Postkarte zu betrachten ist. besagend, daß vom 1. Oktober 1869 ab mittels der Korrespondenzkarten, wie der erste amt liche Titel lautete, kurze schriftliche Mitteilungen nach allen Orten der Länder Oesterreichs und Ungarns, gleichgiltig in welche Entfernung, für die ständige Gebühr von 2 Kreuzern befördert werden würden. Im ersten Monat ihres Bestehens wurden nicht weniger als 1400000 Stück der Karten in Umlauf gesetzt. Ihre damalige Form war die eines Oktavblattes, welches geknifft wurde. Im Königreich Preußen und im Gebiet des Norddeutschen Bundes erblickte am 1. Juli 1870 die erste Korrespondenzkarte das Dunkel des Briefkastens: England, die Schweiz und Luxemburg folgten bald darauf mit der gleichen Einrichtung, und im Jahre 1873 gab Nord-Amerika seine ersten Karten aus. worauf 1874 Italien folgte und damit für alle übrigen europäischen Staaten das Bei spiel gab. der neuen, praktischen Einrichtung zu folgen, die sich dann bis zum Jahre 1878 in der ganzen civilisierten Welt eingebürgert hatte. Acht Jahre später, im Jahre 1886, betrug nach den statistischen Ermitte- > lungen des Welt-PostvereinS die Zahl der bis dahin zur Verwendung gelangten Postkarten nicht weniger als 1225000000 Stück, in Worten also l'/i Milliarde. Neue Bücher. Zeitschriften, Gelegenheitsschriften, Kata loge rc. für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. v. Lloritr kerle8 1889. XXIV. ^abrx. Llit ckom Liläni886 von Luxen Llarr. 8° (276. XXIV 8 ) Wien. l^oritr kerles. (1889.) 10. Ukt. Leiprix, Ot^) LarrgLeorvitr. unä ^nreixsn. — ückittbeilunxen au8 unä über öibliotbeicsm Deutsche Colportage-Zeitung. — Die beiden Fachblätter des Colportage-Buchhandels »Centralblatt für den Colportage-Buchhandel, und »Börsenzeitung für den Colportage-Buchhandel« sind durch Kauf in das Eigentum des -Central-VereinL Deutscher Colportage-Buchhändler« Personalnachrtchten. Auszeichnung. — Seine Majestät der König von Schweden und Norwegen hat bei Gelegenheit des achten Orientalisten-Kongresses den Anzeigeblatt. Bekanntmachungen buchh. Vereine und Korporationen. Mitteldeutsches Vereins-Sortiment, L. G. zu Frankfurt a. M. IS6S62I Die diesjährige ordentliche Generalversamm lung findet Mittwoch, den 16. Oktober 1889, nachmittags 3'/, Uhr in der Restauration „Zum Prinzen von Arkadien", gr. Bockenheimer Straße Nr. 9, zu Frankfurt a M. statt. Der Aufsichtsrat deö Mitteldeutschen Vereins-Sortiments. E. G. E t N^' Geschäftsführer. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. Darmstadt, 25. September 1889. s36592j Wir beehren uns anzuzeigen, daß wir mit dem Gesamtbuchhandel in Verbindung zu treten wünschen. Unsere Kommission haben wir der Firma Eduard Schmidt in Leipzig übertragen, welche auch ein vollständiges Auslieferungslager unseres Verlages unterhält. Hochachtungsvoll Verlag und Expedition der „Tapeten-Zcitung". s36892j ?XöIn L/Kdtzin, im 8optowber 1889. k>. k». Lrieä. Lllrieli MusiLalisri-UÄllMuiix u. Vsrisx; Ls.il.sn-I.g.ASl' krl«ä. VUrl«!,. s36893j 8aurbrüel!6ll, im 8eptembsr 1889. k». k». ^U8>l<iii8trmöntön- uiul M8i>lsIieMI§>, vsrbuuäöll wit Vsrlax, erriebtet bade.